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cker auf dem eben nicht stark bevölkerten
ruthenischen Parnaß eine hervorragende
Stelle ein. Seine ruthenifchen Dichtungen
und in Zeitschriften und verschiedenen
Almanachen zerstreut abgedruckt. Eine
Huldigungs-Spende seiner Feder enthält
auch das von Heliodor Truska heraus»
gegebene „Frühlings-Album".
Truöka «Heliodor). Oesienrichisches Frühlings-
Älbum 18^4 (Nien,Braumnllrr.4a.) S.XXIX.
^Eine6 jener wenigen Exemplare, welchem
biographische Notizen über jeden Spender von
Beiträgen beigegeben sind.^
l , Alois (k. f. M a j o r . geb.
zu Preßburg in Ungarn iin Jahre
1808, gefallen bei Sol fer ino 23. Juni
1839). Trat nach beendeten Gymnasial,
studien am 2. Februar 1822 als Gemei«
ner freiwillig in das 19. Iiifanterie^Regi-
ment ein und hatte auch lO Jahre theils
bei demselben, theils bei Kaiser>Küraffie.
ren als Gemeiner und Unteroffizier ge-
dient. I m Jahre 1832 wurde er Fähn-
rich im 12. Grenz^Infanterie-Regimente,
in welchem er während 20 Jahren von
Stufe zu Stufe zum Hauptmann vor»
rückte. Im Jahre 1832 wurde K. Major
im Infanterie-Regimente Prinz Wasa
Nr. 60 und war als Lehrer in der Regi-
ments'Cadetenschule thätig. Schon als
Hauptmann machte er im Deutfchbanater
Grenz.Regimente den Feldzug.in Italien
1848 mit, wo er sich bei mehreren Gele
genheiten, und zwar bei dem Rückzüge
von Vincenza nachMantua, bei mehreren
Recognoscirungen, Ausfallen und Requi
ntionen als umsichtiger muthiger Officier
bewährie. Im Jahre 1849 war K. be
der Vertheidigung von Temesvär vom
23. April bis 9. August und that sich bei
dem Ausfalle am 44. Mai und bei jenem
am 11. Juli, bei welchem die Mörserbat
terie des Feindes zerstört wurde, rühmlich
hervor. Als bei dem Ausbruche des italie Kg^cluch
nischen Krieges im Jahre 1839 dasRegj
ment Wasa in beflügelter Eile von Io«
sephstadt über Sachsen und Bayern durch
Tirol auf den Kriegsschauplatz gezogen
wurde, kam dasselbe, nachdem es kaum
Mailand erreicht hatte, bei Magenta
(4. Juni) in's Gefecht.Unversehrt ging K.
aus dem blutigen Kampfe dieses Tages
hervor. Zwei Wochen später fand er in
der Schlacht bei Solferino den Tod für
das Vaterland.
Mi l i tä r<Ze i tung, herauög. von I . Hir.
tenfeld (Wien. gr.4".) Jahrg. 1859. T. 468.
— Hir ienfeld ( I . ) , Oestcrreichischcr Mili«
tär-'Kalender (Wien, kl. 5".) X I . Jahrg. (l86()).
S. 167, in den „Kurzen Skizzen der vor
dem Feinde gebliebenen Generale und Stabö»
Offiziere".
Kozeluch, Johann Evangelist Anton
(Tonsetzer, geb. zu Welwarn in
Böhmen 43. December 1738, gest. zu
Prag 3. Februar W14). Ein Vetter
des noch berühmteren Leop oldK. ^siehe
den Folgenden^. I n seiner Vaterstadt
erhielt er den Elementarunterricht, zu«
gleich erlernte er das Singen, so daß er
durch Verwendung eines Grafen Kolo-
wrat als Discantist nach Brzeznitz kam.
wo er bei den Jesuiten die lateinische
Sprache erlernte. Nach mehrjährigem
Aufenthalte daselbst ging er nach Prag.
wo er seine Studien fortsehte, zugleich
aber Gelegenheit fand, sich seinen mufi-
kalischen Neigungen um so mehr hinzu,
geben, als ihn der Verkehr mit Kunst»
genoffen und das damals blühende musi.
kalische Leben Prags bedeutend anregten.
Einen ihm gestellten Antrage, die Stelle
des Kirchenchor-Directors in Nakonitz
anzunehmen, folgend, versah er einigc
Zeit dieses Amt. vertauschte es aber bald
mit jenem eines Chorregens in seiner
Vaterstadt, von wo er aber bald wieder
nach Prag zurückkehrte und als Bassist
an der Hauvtkirche zum h. Veit und an
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Volume 13
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Kosarek-Lagkner
- Volume
- 13
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 546
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon