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(Salzburg 1818, Duyle). Kurz starb
im Alter von 72 Jahren.
Oesterreichs Pantheon. Gallerte alles
Guten und Nützlichen im Vaterlande (Wien
4831. M. Cbr. Adolvb. 8<>.) Bd. IV, S. 3t
fnach diesem geb. am 10. August 1738). —
Oesterreickische Nation al<Ency klopä»
die von Gräfser und Czikann (Wien1835,
8".) Bd. I I I , S. 323 snach dieser ist K. am
16. August 1758 geboren). — 1. Zu derselben
Familie gehört auch der noch lebende Maler
Franz Kurz von Golden stein (geb. zu
St. Michael im Lungau 20. Jänner 4807).
Von seinen Eltern für den Handelsstand
bestimmt, diente er auch 11 Jahre bereits
bei einem Kaufmann, machte sich aber von
der ihn anwidernden Beschäftigung selbst frei
und begann, auf sich selbst angewiesen, seine
neue Laufbahn. Er ging nach Gratz, wo er
mehrere Iadre die Akademie besuchte und
auch den Unterricht des dortigen Akademie«
Directors I . Ä. Stark genoß. Tann erhielt
er eine Stelle als Zeichnenmeister in der
seiner Zeit ftarkbesuchten Privat«Handlungs»
Lehranstalt von Mahr in Laibach, arbeitete
aber überdietz viel für Kirchen. Ein Besuch
in Venedig und Paoua blirb nicht ohne Ein»
Wirkung auf seine künstlerische Entwickelung;
in Müncken aber hatte er die Freskomalerei
erlernt. So dat er denn im Laufe der Jahre
viele Fresl,'o>Nrbeiren in verschiedenen Kirchen
in Krain ausgeführt, z. B. in Maria «Au
dci Nippach, in Planina, in der Haupt'
kirche in Stein, in der Wallfahrtskirche zu
Naklas bei Tressen, in Töplitz. Ainöo, Wal»
trndorf dci Neustadt!. Heiligen-Geist bei
Gurkfelo, in der lauretanischen Capelle der
Iranziskanerkirche in Laibach, wie auch die
Fresken an der Außenwand dieser Kirche. Zu
Nosenback bei Laidach, in der St, Peters»
kirche ebenda, einen großen Seitenaltar, und
das Parap-t des Chors in Oderlaibach.
Größere Aliargemalde in Oel von seiner Hand
befinden sich in Sudenschütz, Stein, Walten«
dorf, Ainöd. Planina, Bad Neuhaus bei
Cilli, in Volosca und an mehreren anderen
Orten. Neber den Werth aller dieser Arbeiten
i>t nichts bekannt, weil in Krain die dort
erscheinenden Journale der Kunst fast gar
keine Aufmerksamkeit schenken. K. ist auch
musikalisch gebildet, Mitglied der pbilharmo«
Nischen Gesellschaft in Laibach und RsZenä
ckoi-i an der dortigen Domkirche. ^Nagler
(G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler«3eri' kon (München 1839. Fleischmann, 8°.) Bd. VH,
S. 2i6.^j — Außerdem sind noch folgende
Personen des NamenS Kurz (Kurtz) anzu»
führen: 2. Hermann Kurtz (geb. zu Ostritz
in der Lausitz 1. September 1723, gest. zu
Hohenfurth 40. April 1795). Studirte die
Theologie zu Prag, nachdem er schon im
Jahre 1743 in das Cistercienser Stift Hohen»
furth in Böhmen eingetreten war. Im Jahre
1748 erhielt er zu Prag die h. Weihen und
war dann im Lehramte in Verwendung u. z.
trug er die philosophischen Gegenstände vor,
zuerst im Stifte, dann in Goldenkraen und
im Prager erzbisch. Collegium zum h. Adal'
bert; später die theologischen Disciplinen, die
hebräische Sprache und das canonische Recht
ebenfalls - im Stifte und im oberwähntrn
Collegium zum h. Adalberi. Im Mai 1766
erhielt er die Pfarre zu Malsching. wurde
aber schon im nächsten Jahre am 21. Mai
mit 39 Stimmen unter 60 Wahlern zum
Abte seines Stiftes und infulirten Landes«
Prälaten von Böhmen erwählt. Dem Schick-
sale vieler anderen 'Klöster, der Aufhebung,
entging Hohenfurth durch den Tod des Kaisers
Joseph, denn das Stift stand bereits auf
der Liste der aufzuhebenden Klöster. Aber
Kurtz wurde in Folge der Denunziation eines
brotlos gewordenen Stiftsbeamten von Kai»
ser Joseph abgesetzt, und im Jahre 1788
der Pfarrer und Cborkerr Johann Aqmlin
Hrdliczka zum Abb«>l5ommandateur bestellt.
Aber schon im Jahre l790 wurde K wieder
als Abt eingesetzt, stand seiner Würde noch
fünf Iabre vor. und ließ nach seinem, 1795
erfolgten Tode das Stift mit einem ungc,
Heuren Passivstande zurück. Während seines
Lehramtes veröffentlichte K. folgende Schrif-
ten: n^.52srtious3 pi'iuci^älioi'es sx okilo-
5oxiiiH 6ll!6otioi>> insutis 6t 86U2UUM." (Prag
1735) und .,^ !NUZ5ii5 ckuonicH tituloi-üm
Ud5i I, I I , I I I , IV 6t V. 6i-SFoi-ii IX.
?ontiüci8 maximi in ikdulis muemouiei!;
2>ual?rie6 xroxosita,", 5 Bde. (ebd. 1761 bis
1761). ^Proschko (Franz Isidor Di-.). Das
Cistercienser-StiftHohenfurth in Böhmen (Linz
o. I . d^a es eine Iubelschrift. so steht das Druck'
jähr 1859 Zu vermuthen .^ Ler. 8<>.) S. 60. —
Otto's Lerikon der Oberlausitzischen Schrift,
steller, Bd. 2. Abthlg. 1. S. 369. — Ober.
lausitzische Nachlese 1767, S. 3l3 u. f.) —
3. Joseph Kurz (geb. in der Pfarre Saal'
feldm im salzburgischen Gebirge 12, Jänner
1765, Todesjahr unbekannt). Der Sohn eines
Walers, den der Vater in seiner Kunst unter»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Volume 13
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Kosarek-Lagkner
- Volume
- 13
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 546
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon