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derartiges Benehmen zur Last legt, wel«
ches nur unter der Voraussetzung begreif»
lich wäre, wenn dem Obernotär unter
allen Staats« und Municipalbeamten
allein die volle Selbftständigkeit und
Freiheit zustünde, außer der Zeit der
Comitatssitzungen, wann immer ohne
Urlaubsbewilligung den Amtssitz zu ver»
lassen und sich mit allen möglichen Ge-
schäften, nur nicht mit dem Dienste und
der Ueberwachung der Comitatskanzlei
zu befassen.
8lovnik u.2.u6u)'. Asäaktor Dr. I'i'Hiit.
1^ 26.. NieFOr, d. i. Conuersations'Lexikon.
Nedigirt von Dr. Franz Ladislaus Nieger
(Prag 1859, I . 3. Kober. Ler. 8«.) Bd. IV,
S. 1083. — Presse (Wiener polit. Jour-
nal) 1863, Nr. 23 i.
K M , Andreas (Tonsetzer, geb.
zu Swiet la im Czaslauer Kreise Böh«
mens 27. März 1761. gest. zu P r a g
29. December 18v9). Sohn bürgerlicher
Eltern, kam im Alter von 11 Jahren aus
seinem Geburtsorte in die musikalische
Stiftung an der Teinkirche in Prag,
welche unter Praupner's Leitung stand,
der den jungen talentvollen Knaben
unentgeltlich unterrichtete. Bis zum Jahre
1778 war K. Sängerknabe; da er mutirte,
mußte er seine Stelle verlassen. Er hörte
nun die Philosophie an der Prager Hoch-
schule und wurde im Jahre 1780 als
Tenorist an der St. Michaelskircke ange»
stellt. Bis zum Jahre 1792 sang er an
mehreren Kirchen Prags; nun wurde er
Hauscanzellist im Dienste des Grafen
Franz de Paula Har t ig sBd. VII,
S. 392^j. Mit diesem erleuchteten Staats»
manne machte er Reisen durch Deutsch«
land , wo er mit Virtuosen und Musik»
freunden bekannt wurde. Im Jahre 1797
verlor er seinen edlen Gebieter durch den
Tod; aber dieser hatte im letzten Willen
seinen treuen Diener nicht vergessen und, obwohl K. nur fünf Jahre in des Grafen
Diensten gestanden, ihm doch eine leben?»
längliche Pension von 309 st. jährlich
ausgesetzt. Im Jahre 1802 nahm K.
wieder eine Tenoristenstelle an der Kreuz»
Herrenkirche in Prag an, an welcher
Praupner zu jener Zeit Musikdirector
war, den K. nun mit seinen besten Krcif'
ten unterstützte. K., der das Violon»
celle meisterhaft spielte, hat für sein
Instrument mehrere Sonaten und Solo'S
geschrieben, die jedoch nicht gedruckt er»
schienen sind. Der Kirchenchor auf dem
Strahow besitzt noch von ihm ein gut
gesetztes schönes „ 0
Dlabacz (Gottfried Ioh.), Allgemeines histo.
risches Künstler-Lenkon für Böhmen und zum
Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag
18l5, Gottl. Haase, 4".) Bd. I I , Sp. 169. —
Meusel sIoh. Georg). Teutsches Künstler«
Lexikon (Lemgo 1808 und 1809, 8".) Bd. I,
S. 34t.
Kllthy, Ludwig (Schriftsteller,
geb. zu Mihalyfa lva im Biharer Co«
mitate 9. Jänner 1813, gest. zu Groß-
ward ein 27. August 1864). Beendete
die Studien zu Debreczin, wo er dann
beim Comitate prakticirte. Im Jahre
4834 begab er sich nack Preßburg, wo
der Landtag eben tagte, und sein Auf»
treten daselbst war so geartet, daß ihm
die Erlaubniß zur Advocaten-Prüfung
verweigert wurde. Sein Versuch, in Pesth
dieRehabilation zu erlangen, blieb erfolg»
los. Er nahm nun einen Antrag der un»
garischen Magnaten an und begab sich in
Folge dessen nach Klausenburg, um die
dortigen Verhältnisse zu siudiren und
darüber den Magnaten ausführlichen
Bericht zu erstatten. Nach seiner Rückkehr
aus Siebenbürgen machte er noue Schritte,
zur Aovocaten-Prüfung zugelassen zu
werden, welcke jedocb wie alle bisherigen
erfolglos blieben. K. war also auf sich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Volume 13
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Kosarek-Lagkner
- Volume
- 13
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 546
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon