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Langenbacher 407 Langenhöffel
wo sein Fleiß und Eifer ihn so förderten,
daß er noch während des Curses als
Fahnenschmied in den Militärstand auf»
genommen und dem Professor der
Zootomie als Assistent zugetheilt wurde.
I n dieser Eigenschaft blieb er bis zum
Jahre 1893 bei dem WienerThierarzenei.
Institute, kam dann in das Hauptquar»
tier des Erzherzogs Kar l als Obercur»
schmied in Verwendung, kehrte aber schon
1806 in das Institut zurĂĽck, wo er die
vacante Stelle des Lehrschmiedes über»
nahm. Nach dem Tode des Professors
Pessina wurde 3. zu dessen Nachfolger
im Lehramte und zum Professor für Huf»
beschlag, Exterieur, GestĂĽtskunde und
Operationslehre ernannt. Im Jahre
1841 wurde er in den Ruhestand ver-
setzt, in welchem er im Alter von 71 Iah»
reu starb. Im Drucke hat 3. heraus-
gegeben: „Unterricht über dnZ Vröchläye nnd
die Behandlung gesunder nnd krnnker Hnfe der
Pterde" (Wien 1811, 2. Auflage 18l 8.
gr. 8"., mit 6 K. K.) — und eine „M-
Handlung über die Wmmersenche". — Seine
vier Söhne sind sämmtlich Thierärzte ge«
worden: Eduard '3. (geb. zu Wien
1808) ist seit 1843 Lehrer des Hufbe-
schlags in St. Petersburg und mehrere
seiner Abhandlungen sind in Busse's
„Memorabilien" abgedruckt; — Icrdi-
nnnd 3. ist Militar'Thierarzt bei dem
9. Feldartillerie»Regimente; — Kenuo
ist Gestüts'Thierarzt — und Anton war
frĂĽher Oberfeldarzt in Babolna und ist
gegenwärtig 3andes«Thierarzt m Nieder»
österreich. Im Jahre 1840 hat er anlaß.
lich seiner Doctorgraduirung eine „Ab»
Handlung ĂĽber die von Thieren auf
Menschen ĂĽbertragenen Krankheiten"
durch den Druck veröffentlicht.
Biographisch'l i terarischcs Lerikon der
Thierärzte aller Zeiten und Länder, sowie
der Naturforscher. Aerzte, Landwirthe, Stall» meister u. s. w,. welche sich um die Thierhell,
kĂĽnde verdient gemacht haben. Gesammelt
uon G. W. Vchrader. vervollständigt und
herausgegeben von Hloä. Nr. Eduard Hering
(Stuttgart 1863. Ebner u. Scubert, gr. ««.)
S. 239.
Lllllgeilhöffel, Johann Joseph (Ma-
ler, geb. zu DĂĽsseldorf im Jahre
1730, gest. zu Wien 31. December
1807). An der Akademie seiner Vater-
stadt bildete er sich fĂĽr die Kunst und
machte Studien nach der Antike und
nach der Natur. I n der Folge wurde er
churpfalzbayerischer Hofmaler zu Mann»
heim, und später Gallerie-Director in
Wien, wo er auch starb. L. hat Historien
heiligen und weltlichen Inhaltes und
Bildnisse gemalt; von ersteren sind anzu»
führen: „Ner Uanb der Salnnerinen^ 1783
fĂĽr den Grbstalthalter der vereinigten
Niederlande' — „Vrnns bringt Hmar zn
Nillil in die Achre"; — „Hnmrr", beide für
den Herzog vonZweibrückcn; — „Nalliupe
mit dem begeisterten Wmer", in der Mann-
heimer Gallcrie; — cino „Heilige Familie",
für den Domherrn von Hütten; — von
seinen Bildnissen sind bekannt: „Ner Ohnr-
tür5t nun drr Plalz"; — „ Ner N°i5er Leopold il."
u. A. Ferner hat 3. mehrere Blätter,
meist nach italienischen Meistern radirt:
„Venn5 hält den Atmnis nlln der Jagtl all",
nach Calan drucci;— „Heckules", nach
Michael Angelo; — „Nie Hochzeit der
Ghetis", (Umriß) nach Cantar in i ; —
„Sechs Skizzen nun heiligen Familien" , nach
Annibale Carracci; — „Johannes der
Gllllngrlist al5 Jüngling", in 4 Blättern; —
„Ver Nanli der Sabinerinen", nach P. da
Caldara; — „Flora nnk den Volkm mit
drei Genien", nach St. Pozzi; — „Nrei
hiSiorigche Skizzen", nach Raphael; —
„Zt. Hierllntsmn5 mit dem Glldtenkopt", nach
GuidoReni ; — „ Nida ant dem Scheiter-
hantrn", nach F. Romanel l i ; — „Oin
annlr", nach Giulio Romano; —
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Volume 14
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Laicharding-Lenzi
- Volume
- 14
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 550
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon