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Langer Langer
er
sich
tĂĽchtig fĂĽr seine Kunst ausbildete.
Bald fand er hinlängliche Beschäftigung,
Buch- und Kunsthändler bestellten bei
ihm Arbeiten, und die Zeit die ihm ĂĽbrig
blieb, versendete er zu Unternehmungen
auf eigene Rechnung. So
stach
er u. a.:
„Nie wahre Abbildung <5hri5ti" ; — „Nag Md
der h. Inngfran Maria"; — eine Folge von
hundert und sechs Blättern, Bildnisse der
bekanntesten Heiligen vorstellend; —
ferner eine Folge von fünfzehn Blättern:
„Nie hllhen Festtage des Herrn und der
heiligen Jungfrau"; die meisten Blätter zu
Reilly's „Biographien der berühmtesten
Feldherren Oesterreichs"; ferner mehrere
Titelkupfer zu den bei Leopold Grund's
Witwe erschienenen Werken von Tieck,
Oehlensch.iäger u.A. Eine Neihe sehr
schöner Blätter stach er für das Haas-
sche Kupferwerk: „Die k. k. Bildergallerie
im Belvedere", nach Sigmund von
P erger's Zeichnungen; es sind folgende
Blätter: „Nie Rückkehr des verlorenen Zch-
nes", von Bat ton i ; — „Maria Aeini-
gung" , von Fra Bar to lomeo; —
„Ner H. Franzickns", von A. Carracci ;
— „Ner Chllrlütan", von G. Dow; —
„Ner alte Inbe", von Hoogstraeten;
— „Nie SeidentMülerin", von Mier is '
— „Ner Sllhnlirechcr", von Isaak von
Ostade; — „Ner Prophet Jesnias", von
Raphael; — „Nie Wunder des heiligen
IgnllziuZ". von RubenS; — „Nie Aei-
tungsleser", von Verhelft. Im Jahre
1836 lebte und arbeitete er noch in
Wien. Langer's Arbeiten — von den
zunächst für den Lebensbedarf fabriks»
mäßig vollendeten Blättern muß abge-
sehen und nur auf jene RĂĽcksicht ge-
nommen werden, welche er als KĂĽnstler
arbeitete — beurkunden eine feste sichere
Hand, die einen scharfen und reinen
Stich fĂĽhrt; besonders gelingen ihm die
Blätter nach niederländischen Meistern. Er bediente sich keines ei gentlichen Mono«
grammS, sondern schrieb seinen ganzen
Namen aus. Auf einem Blatte mit vier
in's Quadrat gestellten Bildnissen von
Schwendi, Auersperg, Feren-
berger und HohenembS stach er
unter dem ersten I^a., unter dem zweiten
nF,.unter dem dritten 6? und unter dem
vierten so. Auf anderen Blattern, welche
mehrere Bildnisse enthalten, stach er unter
den Rand des einen Bildnisses seinen
ganzen Namen. I n dieser Hinsicht beob«
achtete er keine bestimmte Regel.
(Hormayr's) Archiu für Geschichte, Sta«
tistik. Literatur und Kunst (Wien. 4«.) Jahr.
gang 1823. S. 452. — Nagler(G.K. Dr.).
Neues allgemeines KĂĽnstlers erikon (MĂĽnchen
1838. Fleischmann, 8«) Bd. VI I , S. 292. —
Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum
in dem österreichischen Kaiserstaate (Wien
1836, Friedr. Beck, gr. 8v.) S. 372. —
Meyer (I.), Das große Conuersations«Lerikon
für die gebildeten Stände (Hildburghausen,
Bibliogr. Institut, gr. «".) Bd. XIX, 1. Ab.
theilg. S. 999. Nr. 3.
Noch sind mehrere Personen dieses Namens
bemerkenswerth: 1. Athauasius 3. (geb zu
Lanoskron in Böhmen im Jahre 16!>0. gest.
zu Leitomischl 19. März 171 l). Trat in den
Orden der frommen Schulen, in welchem er
mehrere Jahre dem Vl'hramte oblag und ver<
schiedenen Collegien desselben alt» Nector vor»
stand. Er hat sich uiel mit Mathematik und
Astronomie beschäftigt und seine — wie es
scheint, ungedruckt gebliebenen Werke — sind.-
„Ooueinnktao tkdulas soll«, I^nnna, 8kturni,
^ovin, KIki'Uu, Vonoi'l« ?,t Uorcurii, sx
hUldus eorundoin «idoi-um motu« in <iu,lwvili
lutura, toiu^ora. olicora licot"; — „I'liüori^
uiotuum salis, I^ uliaa et i-uligualum?Iiuio-
taruin cum porupicui» a.d ilio
tum illnätrauäuin tiizliril!"; —
el><runci6ui t^po optico, uöu
sr in tisura a.äumdraiiäi"; —
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Volume 14
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Laicharding-Lenzi
- Volume
- 14
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 550
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon