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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Volume 15
Page - 113 -
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Page - 113 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Volume 15

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Liechtenstein Liechtenstein mält, aber bereits verarmt war. denn er und seine sechs anderen Brüder muhten wegen der großen, vun ihrem Vater hinterlassenen Schuldenlast alle ihre Besitzungen in Steyer. Oesterreich und Kärnthen verkaufen. Ein kaum günstigeres Loos hatte die mährische, von Heinrich gestiftete Linie siechten» ste!'n»Nikolsburg. nur war dasselbe im Laufe der Jahrhunderte noch wechselooller. Indem sie durch den Muth und Heldensinn, durch die staatsmännischen Verdienste und Anhänglichkeit ihrer Sproßen an das österrei« chische ErzHaus zu immer größerem Reichthume emporgestiegen war, erfuhren doch einzelne auch die Wandelbarkeit der Menschengunst, So nahm Herzog Albrecht von Oesterreich den „gewaltigen Hofmeister" Johann von L., nachdem es seinen Widersachern gelungen. Miß» trauen gegen ihn zu erwecken, ohne Urtheil und Recht gefangen und ihm, nachdem er ihn auf Fürbitte seiner Freunde aus der Haft entließ, 23 Herrschaften ab. Es geschah dieß im Jahre <293. Wie reich mußten also bereits damals die siechtensteine gewesen sein! Allmälig gelangte diese Linie durch Heirathen und andere Erwerbungen zu neuem Reichthume; aber fast um dieselbe Zeit, um welche der oben genannte Si^ ismund der steirischen Linie in Armuth starb, um dieselbe Zeit ver« geudete ein Christoph L. von der mährischen Linie das Liechtensteinische Gut, und dieser Christoph, in der Familie „der Verschwen» der" genannt, beschloß kinderlos in größter Armuth 4585 zu Brunn sein Leben. Die Nachkommen Georg's, eines Großoheims Christoph's „des Verschwenders", pflanzten das Geschlecht weiter. Georg's vier Söhne Christoph, Johann, Georg (diesesNamens in der Reihe der L iech tensteine der III.) und Heinrich (in der Namenreihe der V.) bildeten vier Zweige, uon denen aber nur jener Georg'S (III.) fortblühte, die der übri. gen drei aber früher oder später bald abstar» ben. Dieser Zweig oder diese von Georg ausgehende Linie wird von den Genealogen dieses Hauses die mährisch-ölterrcichischc ge» nannt, während jene mit Christoph „dem Verschwender" erloschene kurzweg die mährische hieß. Mit Hartmann's, eines Urenkels obigen Georg's (III.). drei Söhnen Kar l , Maxi - mil ian und Gundakev, welche alle drei die Stütze Oesterreichs in der bedrängtesten Zeit gewesen, und zu dem in seiner eigenen Burg belagerten, mit Entthronung und Einsperrung in ein Kloster von den Rebellen bedrohten ». Würzbach, bioqr. Lerikon. XV. ^Ged Ferdinand I I . in unerschütterlicher Treue gestanden, beginnt aber der Glanz dieses Hau» ses von Neuem und steigert sich von Gene» ration zu Generation bis auf die Gegenwart. Die neue Lebre Luther's, oon welcher ein nicht geringer Theil des österreichischen Adels mächtig berührt worden, gewann auch bei den Liechtenstein Anhang und der ge» nannten drei Brüder Kar l , Max imi l ian und Gundaker, Großvater Georg Hart- mann und Vater Hart mann hielten sich zur Augsburgischen Confession; aber des Letz« teren Söhne kehrten wieder zum Glauben ihrer Väter zurück und blieben ihre Nachkom« men demselben treu bis zur Stunde. Von den genannten drei Brüdern stiftete auch jeder ein eigenes Majorat. Karl das Karol i - nische mit Feldöberg, Eisarub, Blumenau, Trübau, Goldenstein, Eisenberg, Hohenstadt, Landstron, Rostock, Troppau und Jägern» dorf; Mai im i l ian das nach ihm benannte mit Vutschowitz. Posoritz. Noochrad. Urgiz, Radensburg und Steinitz. und Gundaker das Gundater'sche mit Crommau (auch Krummau), Ostrau. WilferSdorf und Eber- gassing. Während Kar l und Gundaker neue Linien, die Aarolinische und Vund» aker'sche, gründeten, erlosch die Marimilia« nische mit ihm selbst, der erbloS im Jahre !643 starb, worauf sein Majorat an die Karolinische Linie gelangte. Aber auch die Karolinische Linie erlosch bereits mit des Stif« ters Enkel Johann Adam, dem Erbauer der Wiener Vorstadt Lichtenthal und dem Stifter der noch heute unter WienS Kunstsammlungen hervorragenden. nach dem Fürstenhause be« nannten Gemäldegallerie, welcher zugleich mit seiner, dem Vetter des unsterblichen Eugen oun Saooyen. dem Prinzen Thomas Emanuel vermalten Tochter Theresia, der Stifterin so vieler humanistischer Anstalten uno Vermächtnisse, in Wiens Geschichte sich eine bleibende Erinnerung gesichert hat. In der Gundaker'schen Linie, welche zur Stunde noch fortblüht, erbte das Majorat nicht in gerader Linie fort. Schon im Jahre 1748 kam es auf Joseph Wenzel, den berühmten Re« formator der österreichischen Artillerie, nachdem sein Vetter, der Majoratsherr Kar l Johann Nep., in der Blüthe seines Lebens gestorben und ihm seine Gattin, eine geborne ycrrach, bei Lebzeiten und bald nach seinem Tode jedesmal eine Tochter geboren hatte. Da Joseph Wenzel's Kinder lange vor ihm gestorben und ihm auch sein Bruder <3ma- 2i, Jänner l 8
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Volume 15
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Leon-Lomeni
Volume
15
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1866
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
499
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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