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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Volume 15
Page - 137 -
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Page - 137 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Volume 15

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Liechtenstein Liechtenstein Otto, Reinhard, Kar l am 24. Juni l474 wegen der großen von ihrem Vater hinterlassenen Schuldenlast verkaufen mußten. Vierthalb Jahrhunderte wechselte nun diese Burg seinen Besitzer; Stubenberg. Hin terspieler, Raming, Thanhauser, Zinzendorf, Königsbrunn folgen sich als Eigenthümer derselben, bis sie von letzte» rem der Fürst Johann Joseph Liechten, stein am 28. Mai l8l4 käuflich an sich brachte. — Die zweite auf den äußersten Abhängen des hinter dem Markte Mödling (nächst Wien) sich erhebenden Kalenderberges gelegene Burg Liechtenstein, kam in das Eigenthum dieses Fürstenhauses zu Anfang des l4. Jahrhunderts. Sie hat noch merk« würdigere Schicksale erfahren als die steirische Stammburg, und enthalten die „Oesterreichs chen illustrirten Familien» Blätter" (Wien, 4".) 1858, Nr. 15, eine gute Abbildung und eine ausführlichere Darstellung dieser geschicht« lichen Wandlungen. Nur wenige IahrZehende besaßen die Liechtenstein? diese ursprüng- lich von den Fürsten von Oesterreich erbaute Burg. Schon Johann von Liechtenstein — der gewaltige Hofmeister — verlor die» selbe im Jahre l375. indem sie der Herzog Albrecht mit vielen anderen Gütern I o« hann's — deren über 20 — einzog und sie später an die Grafen von Ci l l i verkaufte. Bis zum Jahre 1806 wanderte nun auch dieses Stammschloß von Hand zu Hand. am längsten besaßen es die Khevenhü l l er ivon 1592—17l8). Im Jahre 1806 kaufte es der Fürst Johann Joseph an sein Haus zurück und so desindet sich jetzt die Familie wieder im Besitze ihrer beiden Stammburgen. Der heutige Besitz dieser Familie besteht aus dem souveränen Fürstenthume Liechtenstein, welches zum deutschen Bunde gehört. 2 90 Quadrat« meilen mit 7130 Seelen zählt; aus den österreichischen Herrschaften.- dem ober» wähnten Liechtenstein, dann Iohannstein am Sparbach, Lilienthal. Rodaun. Iosephsdorf am Kahlenberg. Wilfersdorf. Erdberg. Raben« bürg, Absdorf, Feldsberg, Iudenau, Kirchbach, Steinriegel. Pirendorf, Hadersfeld, Totzenbach, Neulengbach. Plankenberg. Mauersbacher Gült, Sebenstein und Schönau; auö den mähri ' schen Herrschaften: Eisgrub, Lundenburg Landshut, Ostra, Steinitz. Butschowitz. Neu« schloß. Millowitz. Posowitz. Plumenau, Hohen» ftaot, Trübau, Turnau. Eisenberg, Golden« stein, Sternberg, Karlsberg und Nuisee; aus den sch lesischen Herzogthümern Troppau und Iäaerndorf diesseits und jenseits der Oppa und den Herrschaften: Zublitz, Mora» witz, Kreuzberg, so wie der Grafschaft Ritt« berg; aus den böhmischen: Landskron, Landöbera. Rumburg. Schwarzkosteletz, Planin, Hrzil. Aurzinoues. Skworez. Maik und Pernau; aus den steiermär tischen.- Neulandsberg, Frauenthal. Feilhofen, Harrachegg. Schwan« berg. Hallenegg, Limburg. Kirchberg, Riegers» bürg, Liechtenstein, Weyer. Heiligengeist'Gült und Riegersdorf. Außerdem besitzt die Familie in Sachsen das Gut Neugersdorf und mrh« rere Zehengüter m Mähren und Böhmen. Diese unmittelbaren Güter zahlen mehr als 330,000 Seelen, in 24 Städten, 2 Vorstä^ t?n. 35 Marcktssecken. 760 Dörfern und An- siedlungen. 46 Schlösser. 11 Klöster und 164 Meiereien. lV. Die Gallerte, Bibliothek und andere Samm- lungen der Fürsten Liechtenstein. Der Gründer dieser an Kunstschätzen so reichen Gemälde- Sammlung ist der Fürst Johann Adam Andreas ^s. d. S. 127, Nr. 32), der unter anderem den herrlichen Gemäloe»Cyklus „Decius' Tod", von Rubens, für seine Gallerie erworben hat. Die späteren Fürstm, allen voran aber die Fürsten Joseph Wen» zel und Franz Joseph, bereicherten bald mehr bald weniger diese kostbare Sammlung. Diese der öffentlichen Besichtigung preisgege» bene Gallerie geHort zu den ersten Sehens» Würdigkeiten der Residenzstadt Wien. Die Gemälde sind in dem eigens ,für diesen Zweck in der Vorstadt Roffau erbauten Paläste auf» gestellt. Es bestehen zwei ältere Kataloge darüber, ein italienischer aus dem Jahre 1767 und ein französischer: „DsLoi-iption äs3 tadlsaux et äss piöoes äs sculvturs gns lsuterms la, (^aUsris 6s 8. .4.. I'ra.uyoiL ^056M priuce 6o I^ecktenztsiu" sVieuns 1780). Doch genügen beide der neueren Erwerbungen und veränderten Aufstellungen wegen nicht mehr. Andere spätere, aber viel kürzere Beschreibungen enthalten: Franz Hein» rich Böckh's „Wiens lebende Schriftsteller. Künstler und Dilettanten im Kul'.stfache. Dann Bücher-, Kunst« und Naturschätze u. s. w." (Wien t82l. B. Pk. Bauer. 8".) S. 321; — das Kunst 'B la i t (Stuttgart, Cotta, 4".) t8l7. S. 27,- — die Wiener Zeitung 186l, Nr, 94. Abendblatt S. 374; — Wiens Kunstfachen oder Führer zu den Kunst» schätzen Wiens (Wien 1866. 3. W. Seidel. 3v.) S. 80 u. f. — Die Bibl iothek, welche sich im fürstlichen Palais in der Herrengasse
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Volume 15
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Leon-Lomeni
Volume
15
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1866
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
499
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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