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Litta 282 Litta
niemals, wenn es galt, in Deputationen
Berathungen und AusschĂŒssen fĂŒr das
allgemeine Wohl zu wirken. Im Jahre
1843 wurde er zum Vice», im Jahre
4847 zum PrĂ€sidenten des âIstituto
lomkarÀo dÀlls 3oibN2 6 6 letttzrc" er
nannt und um diese Zeit mit dem Orden
der eisernen Krone ausgezeichnet. Aus
diesen ihm so theuer gewordenen Arbei
ten und Forschungen, riĂ auch ihn das
Jahr 1848. Nicht er hatte, sondern er
wurde gesucht und zum Mitglieds der
provisorischen Regierung ernannt, ihm
auch bald darauf das Ministerium des
Krieges und endlich gar das Commando
ĂŒber die Nationalgarde ĂŒbertragen. Diese
unfreiwillig ĂŒbernommenen Aemter legte
er nieder, sobald der Aufstand bewÀltigt
war. aber er stoh nicht aus Mailand.
âIch will lieber im GefĂ€ngniĂ in der
Festung Mantua oder Verona sitzen, als
fĂŒr einen Augenblick oder fĂŒr immer
mein Vaterland verlassen". Als er zur
Verantwortung gezogen wurde, verlor
er die Ocdensauszeichnung und die
PrÀsidentenstelle des Istituto. I n der
letzten Zeit, insbesondere ein Jahr vor
seinem Tode, war 3. leidend und suchte
vergebens in der reineren Luft seines Land»
Hauses zu Limida und in den Veltlin-
bÀdern zu Masino Heilung seiner Leiden,
ohne sie jedoch zu finden. DieĂ aber
schmÀlerte seinen Arbeitseifer nicht'
âArbeit ist meine Arzenei und nur durch
sie lebe ich", pficgte er oft in seiner
Krankheit zu sagen. Als er bereits schwer
krank das Bett hĂŒten muĂte, fand ihn
eines Tages sein Sohn auĂer dem Bette
und ĂŒber einen Tisch geneigt, mehrere
PlÀne sorgfÀltig studirend. Auf die
liebevollen Vorstellungen seines Sohnes
entgegnete er nur: âLasse mich nur die
BlÀtter da ansehen, heut stirbt sich's
noch nicht". An seinem Todestage noch dictirte er mehrere GeschÀftsbriefe, die
nach seinem Tode zu bestellen waren,
versuchte noch mehrere Papiere, welche
die Familie Saluzzo betrafen, zu lesen
und gab dann Befehl, daà sie der Fami«
lie zurĂŒckgeschickt werden sollen, bekla-
gend, daĂ er sie nicht mehr habe benutzen
können. Seine KrÀfte nahmen immer
sichtlicher ab und noch wollte man ihm
eine Arzenei reichen, aber mit lÀchelnder
Miene sie ablehnend, rief er: âWozu. da
ich sterbe', die Arzenei hat mit meinem
Körper nichts mehr zu schaffen". DieĂ
waren seine letzten Worte, die Pupille
verdĂŒsterte sich, er hatte geendet. Die
von ihm herausgegebenen Werke sind:
4819 â 1836) 5o1.); bei Lebzeiten
Litta's sind 78 Hefte erschienen, nack
seinem Tode wurde das Werk von seinem
Sohne Balzarino in Gemeinschaft mit
dem Brescianer Federico Odoric i auf
Grundlage der vorhandenen Materialien
fortgesetzt und vier Jahre nach des
Vaters Tode erschien das erste Heft die«
ser Fortsetzung, die Familie Malasp ina
enthaltend; â â/^7?-a^' tisz I^'e5?ltz'
lia^s /a?m/l'<3 cs/sö?'/ z^a/ians"
(Ni1g.no 1847, 4"., oon ĂF.). Auch be-
sorgte er die Herausgabe der von Patex
Affo verfaĂten âVita Ă€i I>l6i- I^uiZi
primo Duos. Ài Marina.",
welche im Jahre 1321 erschien, worauf
derselben im Jahre 1833 die Heraus»
gÀbe der von Ginn. Girolamo deRos si
verfaĂten âVita Ă€i ttiovanni Ă€s' U e-
Àio i detto Àsils LanÀs N6r6" folgte.
3. war Mitglied vieler gelehrten Gesell-
chaften und Vereine, darunter seit 1839
wirkliches Mitglied des Istituto loindilrÀo,
dessen Vice« und 1847 wirklicher PrÀsident
er spater war, und bei der GrĂŒndung der
kaiserlichen Akademie der Wissenschaften
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Volume 15
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Leon-Lomeni
- Volume
- 15
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1866
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 499
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon