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Lonkay 22 Lonovics
V ^ " ) d. i. Die magyarische
Literatur seit den ältesten Zeiten bis auf
unsere Tage, 2 Bde. (Ofen 1833. Bay6,
so.); das Werk. im Auftrage des dama-
ligen Unterrichtsministeriums und nach
dessen Anweisungen bearbeitet, ist zum
Lesebuch für die 3. bis 8. Classe der
Gymnasien bestimmt. Im ersten Bande
enthält es Original.Zesestücke. im zweiten
Uebersetzungen aus eilf Literaturen, der
hebräischen, griechischen, lateinischen, ara»
bischen, türkischen, finnischen, gaelischen.
engliscken. französischen, italienischen und
deutschen. Daran schließt sich in Umrissen
eine magyarische Literaturgeschichte mit
biographischen Skizzen der Schriftsteller
und sprachlichen Erläuterungen an. In der
Literaturskizze und den Biographien halt
sich 3. an Toldy als die zuverlässigste
Quelle auf diesem Gebiete. Es ist dieß
von Fachmannern als ganz trefflich b>
zeichnete Werk das erste dieser Art in der
magyarischen Literatur. Auch schrieb 3.
im Auftrage des Unterrichtsministeriums
eine deutsche Grammatik in ungarischer
Sprache, welche 1833 in Wien gedruckt
und als Schulbuch angeordnet wurde.
Außerdem beschäftigt sich 3. mit Ueber,
setzungm griechischer und römischer Clas»
fiker und so hat er die Briefe des jüngeren
PliniuS, einige Reden des Demosthenes
und Mehreres aus dem Chrysostomus
in's Ungarische übertragen. Fragmente
der Uebersetzung des Demosthenes sind
in der akademischen Zeitschrift „IH-Ala-
F^ar mu26uiQ", einiges aus dem Chry»
fostomus im kirchlichen Blatte
erschienen.
d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von
Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy
und Joseph Daniel ik (Pesth 1836. Gustav
Emich. 8".) S. 300. — Da 6l8öt kisFs82ito kötet, d. i. Ungarische Schrift-
steller. Sammlung von Lebensbeschreibungen.
Zweiter, den ersten ergänzender Theil (Pesth
1838. Gyurian. 8<>.) S. 408.
Lonovics. Joseph (Archäolog.
Erzbischof von Kalocsa, geb. zu MiS»
kolcz im Borsoder Comitate Ungarns
31. Jänner 1793). Nackdem er die
Schulen mit ausgezeichnetem Erfolge be>
endigt, begann er zu Erlau das Studium
der Theologie und erlangte die theolo»
gische Doctorwürde. Im Jahre 1817 zum
Priester geweiht, wirkte er in der Seelsorge,
wurde im Jahre 1829 Domherr an der
Erlauer Kathedrale und schon 1834 wäh.
rend des 3andtages Bischof von Cscmad,
spater Träger des Kreuzes des heiligen
Stephan.Ordens und wirklicher geheimer
Rath. Nach dem Tode des Bischofs von
Großwardein. Franz 3ajcsäk, wurde
3. Hauptdirector der Großwardeiner Di-
strictual-Schulen und that in dieser Eigen»
schaft viel zur Hebung des Schulwesens.
Er wirkte als solcher bis zum Jahre
1847. I n der Zwischenzeit. 1843, unter»
nahm er in Angelegenheiten der ungari«
schen Kirche eine Reise nach Rom. Im
Jahre 1848 wurde er während des unga»
rischen Ministeriums zum Bischof von
Erlau ernannt. Als Kirchenfürst nahm
er seinen Platz in der Magnatentafel ein.
Am 14. Juli wurde 3. in das aus eilf
Mitgliedern zusammengesetzte Comitä ge-
wählt, das von der Magnatentafel mit
der Abfassung der Adresse nach der Thron»
rede betraut wurde. Die Mitglieder die«
ser Commission waren außer 3 onovicS
Bela Wenkheim. Julius Andrässy,
Beöthy. Radvänßky. Ios. Palsfy.
Nikolaus WeselHnyi, P«.zmä.ndy
senior - Sigismund Perönyi. Anton
Maj lath und Gedeon Räd ay. Später
war er Mitglied des Fünfzehner.Aus-
schufseS. welcher den Gesetzentwurf deS
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon