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Lorenzi Horenzi
in Kaparnar und Referent in geistlichen
Angelegenheiten. Seiner Geburtsgemeinde
Blons hinterlieĂź er mehrere milde Stiftungen.
sStaffler (Ioh. Inc.). Das deutsche Tirol
und Vorarlberg, topographisch mit geschicht-
lichen Bemerkungen (Innsbruck 1847, Felic.
Rauch. 8«.) Bd. I, S. 128). — Vorar lberg,
aus den Papieren des in Bregenz verstorbe«
nen Priesters Franz Joseph Waizen egger.
In 3 Abtheilungen bearbeitet und heraus-
gegeben von M. Merkte. Präfect des Gym>
nasiums zu Feldkirch. I. Abtheilung (Inns«
druck 1339. Verlag der Wagner'schen Buch.
Handlung) S. lv? (starb nicht, wie es da
heiĂźt, in Ungarn im Jahre 1829, sondern in
Wien 24. April l«28). — Neuer Nekrolog
der Deutschen (Weimar, Voigt, 8«.) VI. Jahr-
gang (1828). S. 943. Nr. 777.)
zi, Bartholomaus (Improvi-
sator, geb. zu Mazurega im Gebiete
von Verona 4. Juni 4732, gest. ebenda
44. Februar 4822). Im Seminar zu
Verona fĂĽr die Wissenschaften und den
geistlichen Stand ausgebildet, widmete
er sich frühzeitig dem Erziehungsgeschäfte,
versuchte es, eine Privarerziehungs'An«
stalt zu begrĂĽnden, ging dann als Er-
zieher in das Haus eines Patriziers nach
Venedig und zuletzt als Religionslehrer
in eine Militär'Bildungsanstalt nach
Verona. Nach dem Sturze Venedigs,
der auch die Aufhebung der letztgenann»
ten Anstalt nach sich zog. begab sich 3.
in seinen Geburtsort, wo er zunächst
fand was er suchte, ländlichen Frieden.
Dort entwickelte sich sein ImvrovisationS.
talent, das seinen Namen bald in Italien
weit und breit bekannt machte. Der Erz-
herzog Ferdinand berief ihn an seinen
Hof nach Mailand und die Erzherzogin
Mar ia Beatrix von Este zeichnete
den Liebling der Musen durck ihre fĂĽrst'
licke Huld aus. In Mailand fand auch
der Improvisations'Wettkampf zwischen
ihm und dem berĂĽhmten Mol lo aus
Neapel statt und der Sieg neigte sich auf
Loren zi's Seite. UeberdieĂź war L. auch ein gewandter Redner und sowohl
von seinen Inprovisationen, wie von
seinen Reden ist Mehreres im Drucke er»
schienen, und zwar: „Oacn'ons
(Verona 1769^ Noroni); — „
^ cise nzonie (Verona
4777. 3. Aufl. 1844, zuletzt 4826, 42<>.),
ein u. d. Tit. „1Z. montsiäe" allgemein be>
kanntes improvisirtes Lehrgedicht auf den
Bergbau in vier Gesängen und in Otta«
varime; —„/?^a5<fo7-s" (Verona. 4829);
ab. F
" (1804,
«'" (1822). Mehrercs erschien
erst nach seinem Tode, und zwar: „^oss
1826, 8i1v6Ltri); —
8".)', " (ebd. 1337,
'" (ebd. 1838)!
Eine Sammlung und Auswahl seiner
Briefe erschien bei Silvestri in Mai«
land im 203. Bande von defsen „Vidlio-
tkoa scelta äi opkrs it3.Ug.N6 antiolis S
moäkrns". Sowohl die landwirthschaft»
lichen Schriften L.'s werden von Fach»
mannern geschäht, wie auch seine Impro«
visatisnen den Werth, den dergleichen
Dichtungen in der Regel zu haben
pflegen, bei weitem ĂĽbersteigen. L. hatte
sich in diesen Stegreifdichtungen, von der
alten Sitte mythologischer Bilder und
Vergleiche frei gemacht und mit GlĂĽck
die Erscheinungen der Natur in seine
Dichtung «nbezogen, ein für die dama-
lige Zeit ebenso neuer als glĂĽcklicher Ge-
danke. 3. erreichte ein hohes Alter —
nahezu 90 Jahre — und selbst in seinen ,
letzten Jahren blieb ihm die Muse hold
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon