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abgehalten wurde, mit dem Ritter-
kreuze des Maria Theresien-Ordens aus«
gezeichnet. Noch focbt L. in den Schlach-
ten bei Novi und Genola (1799) und bei
Lambach im Jahre 1803. Im Jänner
1806 wurde 3. Major und nach der
Schlacht bei Aspern Oberstlieutenant im
10. Huszaren - Regiment. Im Jänner
1810 trat L. mit Obersten-Charakter in
den Ruhestand, den er noch 14 Jahre
genoĂź, bis er. 64 Jahre alt, zu Wien
starb. Im Jahre 1803 wurde 3. den
Statuten des Maria Theresien-Ordens
gemäß in den Freiherrnstand erhoben.
Freiherrnstands'Diplom vom 22. Octo«
brri805. — Hirienfeld (I.), Der Militär-
Maria TheresiewOrden und seine Mitglieder
(Wien 1837, Staatsdruckerei. 40.) S. 602.
t?43. — Tapferkeits«Zeugnisse des
Generalmajors Baron de Gräffen, der
Oberofficiere und gemeinen Mannschaft vom
Feldwebel abwärts aus dem Lager bei Götzis
6«-lo. 19. und 28. August 1796. — Wappen.
Ein der Länge nach (von oben hinab) blau
und roth getheilter Schild. Im rechten blauen
Felde auf grĂĽnem Grunde ein doher Baum,
auf dessen Gipfel eine stehende weiĂźe Taube
sichtbar ist. Im linken rothen Felde gleich«
falls auf grĂĽnem Grunde ein geharnischter
Mann, in der rechten Hand ein zum Kampfe
gezücktes Schwert, das mit einem fruchttra«
genden Lorbeerzweige umwunden ist; der
Bügel des Schwertes ist golden, die Sturm»
Haube mit schwarzen und goldenen Federn
besteckt. Auf dem Schilde ruht die Freiherrn«
trone, auf deren Mitte sich ein in's Visir ge«
stellter gekrönter Helm erhebt. Aus der Krone
desselben wächst ein blanker geharnischter
Arm, daö mit dem befruchteten Lorbeerzweige
umwundene Schwert zückend. Die Helm«
decken sind rechts blau, links roth, zu beiden
Seiten mit Silber belegt. — Außer obigem
Maria Theresien-Ritter sind noch zwei Perso»
nen dieses Namens bemerkenswerth, und
zwar: 1. David Loy (geb. zu Bleiburg in
Kärnthen 9. October 1626. gest. zu Wien im
Jahre 1694). Trat im Alter von 18 Jahren
in den Orden der Gesellschaft Jesu. erlangte
die philosophische DoctorwĂĽroe und versah
dann mehrere Jahre in Wien ein Lehramt.
Zuletzt war er Rector in seinem Orden, anfangs zu Gratz, dann zu Krems. Der Biograph des
Ordens, I . N. Stoeger. theilt auch noch
folgendes mit: „Nrat oc>u8ta,n8 lil.1112, uan
tantuiQ intsr N6iiFio808 s. ^. ssä stiaiu sx-
tsr2,8 L2,ora.8 lamilills, sum ad LiuFuIaryN
a,nimi puritatom Dsip^rao iz>8i lz,Vi)3.i>enti
annnio äs3i»on82wni lui836". Von den von
ihm verfaĂźten Schriften fĂĽhrt er folgende an:
„HI06U8 d2.ok3.n3.Uil. pia tr2N8i36U<1i" (Visn>
nao 1682, 12«.); — „^.uoupium. innoosutias,
(ttr2.ocii 1683); — „028tita3 niort^ium
— „Vita ß. ^uäas I'naääaoi ^-po3toU"
(idiä.); — ^8Moz)5i2 Vitao ^. Diäinao
Ig.tloui8" (VisnuHL l693, 1^0.). ^5io?^6f-
^«/o/i. ^s^l..), 8c:i'iptoi'08 I'i'oviullia.o ^U5tri3.'
eas 8ooietliti8 ^6LU (Vienuas 1835, I^sx. 8".)
p. 2il.^ — 2. Joseph Loy (geb. zu Trieft
im Jahre 1810. gest. zu Verona 7. Juli
1839). Trat, 14 Jahre alt. als ex propi-iin-
Ilnterkanonier in die Artillerie, wurde nach
anderthalb Jahren in das BombardiercorpĂź
übersetzt, in welchem er während der acht
Jahre, die er darin diente, mit allem Eifer
dem Studium aller in sriner Waffe einschlä«
gigen Gegenstände oblag. Im Jahre 183:i
wurde L. Unterlieutenant im damaligen
4. Artillerie»Neaimente, im Jahre 1841 Ober»
lieutenant im 2. und kam im Jahre 1848
als Hauptmann in daS 4. zurĂĽck. Im Jahre
1884 wurde er Major im 8.. 1887 Oberst'
lieutenant im 9. und 18ö9 Oberst im 3. Feld-
artillerie-Regimente und zugleich Chef der
Artillerie des !i. Corps. Als Oberlieutenant
erhielt er im Jahre 1846 das Commando der
Reaimentsschule und fĂĽhrte es bis zu seiner
Ernennung zum Hauptmann. Im Jahre 1849
wohnte er als Commandant der GeschĂĽtz'
Reserve des 1. ArmeecorpS dem Feldzuge in
Italien bei, war aber nicht in's Feuer ge-
kommen. Im Fcldzuge des Jahres 1859 als
Oberst deS 3. Artillcrie.RegimenlS und zu.
gleich Chef der Artillerie des 3. Corps be»
wies er sich bei mehreren Gelegenheiten als
tapferer, besonnener und tĂĽchtiger Stabs-
ofsicier. In der Schlacht bei Solferino
(24. Juni 1859) war die sechspfĂĽndige
Projects.Batterie Nr. 12 bereits genöthigt
gewesen, sich zurĂĽckzuziehen, da fĂĽhrte sie
Oberst Loy heldenmĂĽthig wieder in den
Kampf und commandirte in Person das
Feuer. Nun hatte sich aus dem naheliegenden
GebĂĽsche eine dort versteckt gewesene Abthei.
lung Zuaven auf die Flanke der Batterie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon