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an dasselbe die letzte Feile anzulegen
Gelegenheit gehabt hätte, es würde aus
ihm ein bedeutender KĂĽnstler geworden
sein; denn schon, das, was er fast als
Autodidakt in seinem instinctiven Schaf«
fensdrange zu Tage gefördert, verräth
große Begabung, ungewöhnliches Schön»
heitsgefĂĽhl und feinen Farbensinn. Ohne
eigene Mittel, ohne einen Mäcen, der die
Künstlerseele erkannt und gehoben hätte
und noch da;u von physischem Leiden
heimgesucht, hat er doch nicht Gewöhn»
liches geleistet und im Hinblick auf seine
kurze Lebensdauer — denn er war als
er starb erst 39 Jahre alt — viel gear-
beitet.
äl^cn lud 02a3ono n nich' prsod^l^ac^ok,
d. i. Lerikon der polnischen Maler, wie auch der
fremden, die sich in Polen bleibend nieder«
gelassen, oder aber nur einige Zeit aufgehalten
haben (Warschau l887, Orgelbrand. Ler. 8".)
Bd. I I I , S. 312. — Oa-ota Lwonska,
d. i. Leinberger Zeitung, im Iahrgnnae 1833
im Doäatsk Nr. l9, S. 75 ^in I.obeski's
Beschreibung der Gemälde in den Kirchrn
Lembergs^ — ^o^viuo I^ongk is , d. i.
Lcmberger Nachrichten, Iahra I8!il>. Nr. 2-
^^Vs^omnienls xosKouns", d. i. Todrsnach'
licht. — I^obeski schreibt den Künstler in
der oberwahnten Darstellung der Gemälde in
den Lembergrr Kirchen: Lus^cZyiiski, was
ader unrichtig ist, denn die richtige Schreibung
isi: I^uczynski.
Ludllsi, eigentlich Gans. Moriz
(Redacteur, geb. zu Komorn in Nn>
gärn im Jahre 1829). Sohn jüdischer
Eltern, studirte in Pefth, war dann Lehrer
in einem Madchen-Institute, schrieb und
ĂĽbersetzte Allerlei und wurde zuletzt aus-
schlieĂźlich Journalist. Im Jahre 1848
redigirte er die NsU I^po^ d. i. Abend»
blatter und gab eine deutsche BroschĂĽre
über die damaligen Vorgänge in Ungarn
heraus. Später kam er nach Wien und
im Jahre 4833 arbeitete er bei den Journalen „der Wiener Telegraph" und
„die Morgen-Post", für welche er vor«
nehmlich Nomane schrieb, die dann auch
in Buchausgabe erschienen. Mit Sig.
mund Schlesinger grĂĽndete und redi-
girte er einige Zeit lang das Journal
„Der Feierabend", auch schrieb er mit
ihm gemeinschaftlich die Posse „Nach der
Stadterweiterung", welche im Theater
an der Wien gegeben aber bald wieder
zurĂĽckgelegt wurde. Zu Anfang des
Jahres 4860 war er als Correspondent
des Zurgön^ thätig und schrieb im Sinne
der ungarischen Hofkanzlei in ungarischer
und deutscher Sprache. Als Verfasser des
Buches: „Nrri Ilcchrr M'lnZ5nng55tmt" (Leip-
zig 1865, BrockhauS, gr. 8".). welches
durch die darin gebrachten EnthĂĽllungen
auS den höheren politischen Kreisen
Wien's seiner Zeit Aufsehen erregte, er-
klärte er stch selbst in einer, an die ver«
schiedmen Journale Wien's gerichteten
Zuschrift cl<w. Wien 29. März 1865» und
nannte sich auf dieser Erklärung Eigen»
thĂĽmer und Herausgeber des Journals
„Die Debatte und Wiener Lloyd". Zur
Zeit redigirt er zwei politische Journale,
ein deutsches: „Die Debatte" in Wien
und ein ungarisches: „Hsiig^l- v i l ^ " ,
d. i. die ungarische Welt in Pesth. AuĂźer
seinen zahlreichen publizistischen Arbeiten
in deutscher und ungarischer Sprache,
welche früher in fremden und jetzt in sei«
nen Journalen enthalten sind, sind von
ihm unter seinem wahren Namen Moriz
Gans im Druck erschienen: „OliZakrtll
Nllthurlj, oder die OrlmmniZLe t>rr Schnchtitz-
bmg. Motorischer Aoman au3 t>rr Vorzeit Nn-
garnZ". 4 Bde. (Wien 1834. Stöckhölzer,
8".); — „Nie Guchtcr der UarMthrnhe.^
Roman". 3 Bde. (Wien 18N4. 8<>.); —
„Ne Aache der Godtrn. Sittenrllman an°l dem
Uebrn in Pesth und Mrn", 3 Bde. (ebd.
8«.). DaS von Heckenast in Pesth
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon