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Mcha Mcha
Ignaz. Da sich nun nicht entscheiden läßt,
welcher von diesen beiden deutschen Namen
bei Mächa gemeint ist, so wird die oechische
Bezeichnung unverändert gelassen.) — Na-
äiuns kro l l ika, d. i. Vaterländische Chro»
nik (Prager illustriries Blatt. 4") 1862. Nr. 3;
1863, Nr. 81 sNr. 5 theilt den wörtlichen
Abdruck von Mächa's Taufschein mit. wel-
chem zufolge sich das Geburtsdatum des Dich»
ters statt auf den 13. auf den 10. November
1810 feststellt). — Obras^ 2 ivota, d. i.
Bilder des Lebens. Redigirt von Ii l j i V.
I ahn (Prag), 1861, Nr. 5, S. 184: I»rvni
inH 1861 na klditovä 1<itow6i'illk6m, d. i.
Der erste Mai auf dem Leitmeritzer Friedhofe
hnit den Abbildungen zweier zu Ehren
Mächa's errichteten Denkmäler). — öas,
d. i. die Zeit (Präger polit. Journal. Fol.)
1860. Nr. 39, im Feuilleton; 1861. Nr. 106:
„Oäkaikni xomuikn L^rla H^uka Näoli^
v kitoiussi-icloü äus 1. kvstua. 1861«, d. i.
Enthüllung des Denkmals für K. H. Mächa
zuLeitmerih am 1. Mai 1861. — Z lovu ik
naul lu^. lieäaktor Dr. ?ra,iit. I<,aä. l i i s -
F«r, d. i. Conversations'Lerikon. Redigirt
von Oi. Franz Lad. Rieger (Prag 1839.
I . L. Kober. Ler. 8°.) Bd V , S. 38. —
Bal65iavHN, Jahrg. 1860. Nr. 3. — Zu
Ende des zweiten Bandes der im Verlage bei
Kober in Prag im Jahre 1862 erschienenen
„spiL? Xai-Ia H^uka Klick?" befindet sich
(S. 421—497) eine ausführliche Lebensskizze
Mächa's. — b) Deutsche Nucüen. Deut'
sches Museum, herausg. von Nob. Prutz
(Leipzig, gr. 8«.) Jahrg. 1862, Nr. 27 u. 28.
— Allgemeine Ze i tung (Augsburg,
Cotta, 4«.) 1840, Beilage S. 963: „Die
czechoslavischen Dichter". ^Daselbst heiĂźt es
von ihm: Mit Mäch a erlosch die bedeutendste
dichterische Persönlichkeit Böhmens; man hat
von ihm nur ein kleines Gedicht „Der Mai"
(Prag 1836), nach dessen Erscheinen der junge
Mann starb; aber man erkennt darin eine
ungewöhnliche Originalität, jene Art poetischer
Kraft, welche aus tiefer moderner, Neltan»
schauung flieĂźt und Byron und Puschkin
groĂź gemacht hat. Wenn bis jetzt der Dichter
durch seinen patriotischen Enthusiasmus auf
die Zustände der czechischen Gesellschaft ein»
gewirkt hat, mit Mächa wäre die Dichtkunst
selbst, das Genie in die Schranken getreten.)
— Den von Alfred Wald au übertragenen
„Gedichten Karl Hynek Mächa's" (Prag
1862. H. Dcminikus, Taschenformat) geht
S. 1—41 eine Einleitung voraus, in welcher S. 20—41 Mächa's Leben erzählt ist.
Waldau gibt abweichend von dem übrigenö
auch unrichtigen Geburtsdatum (13. Novem»
ber) den 16. November als Mächa's Ge-
burtsdatum an. — Fr an kl (L. A.), Sonn»
tagsblätter (Wien, 8«.) I. Jahrgang (1842),
S. 313.» „Karl Hynek Mächa und die neu-
böhmische Literatur". Von Siegfried Kap per;
— dieselben, IV. Jahrg. (i843), S. 454, in
der Rubrik „Literarische Streiflichter"; — die»
selben. V. Jahrg. (1846), S. 1086: „Aufzeich-
nungen zur Geschichte der neuczechischen
Poesie", von Siegfried Kapper. — Oester-
reich im Jahre 1840. Staat und Staatsver»
waltung, Verfassung und Cultur. Von einem
österreichischen Staatsmanne (Leipzig 1840,
Otto Wigand. gr. 80.) Bd. I I , S. 329 ^da>
selbst heißt es über Mächa: M. war unstrei-
tig eine der hervorragendsten poetischen Indi-
vidualitäten, dafür spricht seine eigenthümliche
Weltanschauung und Dichwngsweise, die
wrgen ihrer Neuheit (in Böhmen), ihrer Vel«
wandtschaft mit Auswärtigem und vielleicht
auch wegen ihrer allzuinnigen Beziehung auf
die Person des Dichters, bei einem groĂźen
Theile des slavischen Publicums als affectir«
ter ByroniSmus verdächtigt wurde. Alle, die
M. genauer kannten und nicht unfähig sind.
Charaktere aufzufassen, welche eine oft falsche,
aber doch eigenthĂĽmliche Bc>hn verfolgen,
stimmen darin ĂĽberein, daĂź in diesem Geiste
erstaunliche Kräfte lagen, die aber mitten in
der Krisis einer fruchtbaren Entwickelung gro>
ßentheils sich selbst aufgerieben hatten^. —
Magazin fĂĽr di.e Literatur des Auslandes.
Von Lehmann (Leipzig, 4".) Jahrg. 1864,
S. 310. in den „öechischen Briefen". — Be.
merkenswerth ist, daĂź Herr Wenzig in seiner
Schrift: „Blicke über das böhmische Volk.
seine Geschichte und Literatur (Leipzig 1833.
Friedrich Brandstetter, 8<>.), auch nicht mit
einer Sylbe Mächa's gedenkt, nachdem er so
manche Mittelmäßigkeit in sein „Belvedere",
wie er die jĂĽngste Periode der ^echischen Poesie
zu nennen beliebt, verzeichnet hat. Und doch
übertrifft Mächa weit alle in Wenzig'ö
Buche Genannten.
II. Hsücha's Denkmäler. Die illusirirte Oechische
Zeitschrift Odra-? 2ivota 1801. Nr. 5, bringt
die Abbildungen des auf d».m Leitmeritzrr
Friedhofe dem Dichter errichteten und eineĂĽ
zweiten, gleichfalls ihm zu Ehren aufgestellten
Denkmals. Auftem Friedhofe b.stehtdaS Denk'
mal aus zwei, durch einen oruamentisch ver«
zierten Mittelstein verbundenen Quadersteinen,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon