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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
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Mader 240 Mader herrlichen Fresken in der Pfarrkirche zu Brunecken in den weitesten Kreisen be kannt geworden. Diese Fresken zählen aber auch zu dem Schönsten, was die moderne Kirchenmalerei auszuweisen hat. Da die Brunecker Kirche eine Marien» kirche ist, so sind die Darstellungen aus dem Leben der heiligen Jungfrau ge» nommen. Das Chor bildet die Apsis und eine Vierung mit einem Kreuzgewölbe. Die Darstellungen sind in folgender Ord< nung in der Kirche vertheilt; in den Ge« wöldekappen der ersten Vierung: „Nie Negegnnng Zllllchim'ä und Zlnnas in der güldenen Ptarte zn Jerusalem" (nach einer uralten Legende)', — „Nie Gebnrt Marill 's"; — „Nie Gpternng Marill'Z im Grmpel," und „Nie Verkündigung des Angela", welche Dar- stellungen sich sämmtlich auf die Jung ' frauschaft Mariens beziehen; in den Gewölbekappen der zweiten Vierung: „Nie Heimsuchung der Glisaktth"; — „Nie Geburt Christi"', — „Nie Aukühnny bn heiligen drei Könige" — und „Nie Hochzeit ;n Nanlllln" (das erste auf Fürbitte Ma» riens gewirkte Wunder Christi); diese Darstellungen betreffen die Mutter« schaft Mariens und ihr mütterliches Walten; in den Gewölbekappen der Vierung im Chor: „Nie Weissagung si- M2N3 bei der Nllrstellnng Hesu im Tempel"; — „Ner Hdschied l^hristi nur seinem Beiden"; — „Nie Begegnung out dem Zchmerpollen KreuWeg"; und „Ner KrenMnd Christi", welche Bilder das Mar ty r ium Ma- riens darstellen; an der Wölbung der Apsis ist „Nie Krönung Mariens M Uünigin dr8 Mmmrls" als Verherr l ichung Mariens gemalt. I n dem Frontbogen be- finden sich sieben Freskenmedaillons mit den sieben Gaben des heiligen Geistes: „Her Gobe der MiZheit", — „des Verstan- des", — „des Anthes" , — „drr Starke", — „der Wissenschaft", — „der Gottselig- Keii" und „der Fnrcht des Herrn", durch Engelftatuen dargestellt, welche sich auf Maria als Braut des heiligen Geistes beziehen. Die vier Doppelfenster des Schiffes sind von 24 Medaillons um- geben, welche „Nie Wült Propheten" und „Nie Mali Apostel" in Brustbildern dar- stellen. Erstere an der Epistelseite repräsen- tiren den alten und letztere auf der Evan» gelienseite den neuen Bund. Die Cartons dieser Fresken waren erst in jüngster Zeit im österreichischen Museum zur An» sicht ausgestellt, auch sind sie unter dem Titel: „Photographien der Cartone zu den Freskogemälden in der Stadtpfarr- kirche zu Brunecken, vom Historienmaler Georg Mader . . . . photographisch aufgenommen von . . . . Joseph Albert in München" sim Selbstverläge der Tiroler Glasmalerei-Anstalt in Innsbruck, gr. 4«.. 18 Blatter, Preis 12 st. ö. W.) im Handel erschienen. Mader lebt zur Zeit in Innsbruck und ist einer d?r Gründer der Tiroler Glasmalerei-Anftalt in dieser Stadt (Mader, S tad l und Neuhau ser). welche er in figuralisch» künstlerischer Beziehung selbst leitet. I n letzter Zeit erst sind aus dieser Anstalt vier große Fenster für die Conciliums« kirche in Trient mit 7 Fuß hohen Figuren des h. Erlösers, der unbefleckten Em» pfangmß, des heiligen Virgilius und der heiligen Maxenzia nach seinen Zeich, nungen hervorgegangen, und leistet die Anstalt überhaupt Vortreffliches. Im vorigen Jahre hat er die Ausmalung der Kirche zu Orsenhaufen in Württemberg übernommen. Es sind gleichfalls Fresken und aus dem Leben Mariens, welche den Chor und den Plafond schmücken sollen. Die Arbeit soll im Jahre 1867 begin- nen. Was seine Malereien und insbeson. dere die Brunecker Fresken betrifft, so spricht sich die competente Kunstkritik
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Volume 16
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Londonia-Marlow
Volume
16
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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