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V. Al f ier i 's gleichnamiger Tragödie,
im 8. Acte letzte Scene, zum Vorbilde.
Von anderen Werken dieses KĂĽnstlers
sind noch bekannt: „Nie Anette MunZi
im Auftrage des Triestiners Pasquale
Revol te l la , zur Erinnerung an die
von ihm ausgefĂĽhrte Wasserleitung, durch
welche Trieft mit reichlichem Trinkwajfer
eben aus der Quelle Navresina versehen
wurde; im Hause eben desselben Kunst«
freundes die vier Statuen: „Nie Hanna-
nie", — „Der Güiij", — „Nie AanMie"
— und „Ner Gesang", — eine Statue
„Nu5 Kind, llN5 InZünet thätig", — dann
„Nie Gesetzgebung" --- und eine größere
Marmorgruppe: „Ner NnrchZchnitt der Meer-
enge sue;", an welchem Weltwerke Re>
voltel la einen nicht geringen Antheil
hat. Diese letztere Gruppe besteht aus
fĂĽnf Figuren, die Hauptgestalt istEuropa,
zu ihren Füßen zwei Gestalten: „ims
rllthe" und „das mittelländische Meer", hin-
ter diesen dreien zur Seite „Merinr, der
Gatt des Handels" und zuletzt im RĂĽcken
der Europa in verkleinertem MaĂźstabe
der Genius der Geschichte, der dieses
denkwĂĽrdige EreigniĂź in die Annalen
der Menschheit verzeichnet. Das Werk
wird den besten Erzeugnissen der moder«
nen Bildhauerkunst beigezählt. Von des
KĂĽnstlers Jugendarbeiten aus der Zeit
seines Besuches der Mailänder Akademie
gedenkt man zweier sehr sinnigen Kinder«
statuen: „Ner nste «schritt" und das ob«
erwähnte „Kind. aus Instinct thätig",
welche beide auf der Ausstellung in New-
Jork groĂźe Anerkennung fanden, was
jedoch bei der notorischen Geschmacklofig«
keit der Nordamerikaner wenig besagen
will. Wichtiger erscheint uns das Urtheil
der berechtigten europäischen Kunstkritik,
welche in Magn i einen KĂĽnstler von
nicht gewöhnlicher Begabung anerkennt,
der, was die Technik anbelangt, große Schwierigkeiten mit Leichtigkeit übecwin«
det, aber in dessen Gestalten manchmal
eine Härte, ja Sprödigkeit sich kundgibt,
die dem Auge wenig wohlthut. I n der
Erfindung beurkundet er Phantasie und
Geschmack, in der Gruppirung tĂĽchtiges
Studium der alten Vorbilder und im
Ganzen Geist, Geschick und FleiĂź in der
Ausarbeitung des Details.
Kataloge der Monatsausstellungen des öster-
reichischen Kunstvereins 1834, April Nr. I I .
— Ü5^>o5i2iou.6 äsiio oxsro äi doliL
por 1'NQQo 1855, x. 80, No. 365—368;
z»or 1'NQuo 185b, x. 40, 5Io. 258; psr
1'2Qno 1857, x. 3, I>lo. 2. — Komme
H' 2rti itaiians (KMkQo, VVN62ia, Vorona,,
Nixaiuonti-cikroHQo, 40.) ^uno VII (1834),
x. 83; ^.uuo VIII (1883), x. 11; ^nno IX
(1836), x. 123; ^Quo X (1837), p. 124;
.^QQo I I (1858), p. 122. — ^ IbumNägo-
L i^ ions äi I>o11s arti iu I»li1auo sä
Hitrs llitta d' Italia (NUauo, OHnaäsUi, 4°.)
^nno !V (1833), i>. 87; ^.uuo XX (1858),
»^. 85. — I I Louipo (Triester Journal)
1864, Nr. 8! , 83, 83, im Feuilleton von
Fichert. — Oassst ta nkkiaialo <1i
Ni lano 1838, Nr. 104 im Feuilleton. —
Verzeichn iß der öffentlich ausgestellten
Kunstwerke an der k. k. Akademie der bil-
denden KĂĽnste bei St Anna. im Jahre 1858
(Wien, 8°.) S. 23, Nr. 373, 384; S. 24,
Nr, 390 u. 392,
Mllgtlis, Franz Anton Graf von
(KĂĽnstler, geb. 4773. gest. zu Wien
26. Februar 1848). Der Graf, der einer
alten Adelsfamilie entstammt, ĂĽber
welche die Stammtafel auf Seile 270
und die genealogischen Nachrichten in
den Quellen ausfĂĽhrlichere Nachrichten
enthalten, ist ein Sohn des Grafen
Franz Joseph Anton auS dessen Ehe
mit einer Gräfin Seränyi. Der Graf
Franz Anton war seinem Vater Franz
Joseph Anton im Majorat der Herr-
>aft StraĂźnitz gefolgt und hatte das.
selbe bis zu seinem, im Jahre 1848 er-
folgten Tode besessen. Graf Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon