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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
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Page - 319 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16

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Majthönyi 349 Mazthonyi So hatte Ungarn ein besonderes Wappen besondere Landesfarben, eine besondere Krone, im Sinne des 3. Artikels 1790 muß der Regent der österreichischen Erblande nach Ausfertigung des Krönungsdiplomes zum König von Ungarn gekrönt werden, auf die Gesetze und die Verfassung den Eid ablegen und so hat er auch eine besondere ungarische königliche Leibgarde. Im Sinne der pragmatischen Sanction wissen wir, daß es sich auch vor dem Aussterben aller Linien der Dynastie ereignen kann, daß das Königs Wahlrecht auf Ungarn zurückfällt; so etwas war im I I I . Puncte des zwischen England und Schottland zu Stande gekommenen Vcr> träges nicht vorgesehen, denn dort besteht Staatseinheit. Ungarn hatte cls t'aeto und äk ^ul-o eine besondere Gesetzgebung, eine unabhängige Regierung, Die Erbprovinzen sind nicht durch unsere Gesetze, wir nicht durch die dort üblichen Patente verpflichtet. Dort bildeten Zollämter das Ginkommen des Aerars. und schützten die später entstandene Fabriksindustrie — bei uns lieferten Dreißigste ämter das Einkommen des abgesonorrten königlichen Aerars. Die Bürger der Erd Provinzen mußten bei uns das Bürgerrecht, ihre Magnaten das Indigenat erhalten, um die ungarischen Rechte genießen zu können. Ihre Regierungsform ist absolut, die unsere «.'onsiitutionell, ihre Verwaltung ist vureau» kratisch, bei uns wurden die Eardinalpuncte derselben durch die autonomen (Zomitate und ihre gewählten Beamten gebildet. Diese Pa- rallele zeigt, daß überall ein Gegensatz besteht, , eine Aehnlichkeit nirgends." In dieser Weise geht L. die Verhältnisse des Landes durch, zeigt die fruchtlosen wiederholten Versuche illegaler Veränderungen und erklärt, daß vor allem eine Ii.08titu.tio in intssrum erfolgen und diese sich auf alle Theile, auf jeden Ein» zelnen erstrecken müsse, soll allen drückenden Situationen ein Ende gemacht werden. Voll Ruhe gehalten, wirkte diese Rede, durch die auf positive Kenntniß gestützte Darstellung der gesetzlichen Verhältnisse Ungarns, mäch» tiger, als die heftigen, leidenschaftlichen Vor- träge vieler anderer Redner, welche eben die Situation verwickelten und die schlirßliche Auflösung des Landtages zur Folge hatten. lDer ungarische Reichstag 1861 (Pesth 186t. C. Osterlamm. 80.) Bd. I I I , S. 3—14.) — 15. Michael, ist ein Sohn Fa lko mer's, des Ersten, der sich einen Herrn vonMajthe nannte, Michael war Kriegsheld und oefeh. ligte ein Häuflein Reiter im Heere des Königs Ludwig, welches dieser nach Italien führte um den Mord seines Bruders an Johanna von Neapel zu rächen. Wie dem Konig? Ludwig, so treu diente er auch dessen Toch« ter Mar ia , die, nachdem sie den Thron des Vaters bestiegen, unter wechselvollen Schick« salen denselben behauptete. — l6. Naphael, ein Bruder Iohan n's ss. d. S. 3l?, Nr. it)^, und Günstling de6 Mathias Coruinus, focht tapfer im böhmischen Knrge, zeichnete sich in der Bestürmung von Sabacz aus und befehligte eine Abtheilung des Heeres, welches Corvinus ^g.'N Kaiser Friedrich IV. über die Grenzen rücken ließ, Raphael, der sich auch in diesem Kriege ausgezeichnet, wurde für seine Dienste von Math ias reichlich belohnt, rrst cchiclt er die Güter des Blasiuü Von rann, der wea,m Bruder» mordes geächtet wcir. und dann wurde er zum Commandanten des Schlosses Vajmotz ernannt. Von diesem Posten wurde RapHael durch die Ränke Peter P oky's verdrängt, dem deö Mathias Corvinus natürlicher Sohn Johann, Herzog der Liptau, stine Gunst zuwendete und idm das Commando von Bajmotz urrlirh, waches Ravhael unter dem Vorwande von Altcr und Gebrechlichkeit abgenommen wmde. — 1? Theodor (gcb. 22. August l858). hat mit seinen Eltern das Vaterland verlassen, war im Jahre l 850 nach Amerika ausgewandert, wo er gegenwärtig als Capitän der Unionsarmee lebt. sKert< beny, am cmgrz. Orte, S. 3?, Nr. lU4l.^ — 18. Uriel, ein Sohn Johann's, drö Com> Mandanten von Petcrwardein und Bruder des Bar tho lomäus sNr. 2 j^, nachmaligen CoM' Mandanten von Szegedin. Uriel war Propst des Prämunstratenserstiftes Thmocz. welches treu zu Ferdinand stand und deßhalb durch die Parteigänger Z apolya's zu wiederholten Malen in große Bedrängniß gerieth. Auch wird von diesem Propste Uriel erzählt, daß er zweiter Befehlshaber jrncH HeereS gewesen sei. welches 1549 Niklas Graf Sa lm zur Bändigung der Raubritter Balassa.Bebek und Bäso angeführt, und daß M. immer in der vordersten Neihe gekämpft habe. Auch habe Sa lm ihm die Eroberung der Feste Le^ ventz zugeschrieben und ihm alsdann den Befehl in derselben anvertraut. Uriel habe nun sein Mönchskleid abgelegt, sei weltlich geworden und habe Katharina Thurzo, die Witwe des Franz Farkas, geheirathet. Was nun die angeführten Kriegsthaten betrifft, so findet
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Volume 16
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Londonia-Marlow
Volume
16
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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