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MasHon Maß
großer Befriedigung wurde seine Ernen
nung nicht nur von den Bewohnern der
Theißgegend, sondern von Seite des gan
zen Landes vernommen, aber nicht lange
war es ihm gegönnt, auf diesem Posten
zu wirken, denn schon im folgenden Jahre
raffte der Tod diesen energischen streb
samen Pionnier der Cultur in Ungarn
im schönsten Mannesalter von 41 Iah-
ren dahin.
S 0 nn t ags - Ze itung (Pesther illustrirtes
Journal 4".) 1837. Nr . i l : „ I . A. Matzjon";
dieselbe, Nr 49.- der ihm dargebrachte Ehren»
pokal snebst Abbildung. - Vcster Lloyd
(polit. Journal, gr. Fol.) <«38, Nr 2l7:
„Das Leichenbegängniß Masjon's". — V z-
Lärnapi u^ä.-iF, d. i, Sonntagszeitung
«Pesth. 40) Jahrg. l«37. Nr. 3,- — dieselbe,
3. .121: „üla^an ^. .^. omiökl.illilcoma«,
0. i, Masjon'5 Ehrengeschenk. — Porlrät.
Holzschnitt, ohne Angabe des Zeichners und
Xylographen, in Nr. t l oes Jahrganges l837
der „Sonntags-Zeitung" und in Nr. <i des
Jahrganges 1837 der ^Va8lli'»g.xi n '^«5F«. __
Die Mas jon dargebrachten Ehren-
geschenkc, deren oben in der Lebensskizze
Erwähnung geschah, bestanden aus einem
Kunstalbum und einem Ehrenpokal.
Das Kunstalbum ist eine Folge von Blät«
tern, welche die am Mofner Werfte beste-
henden Werkstätten nebst ihren Unterabthei-
lungen darstellen. Die Embleme jeder betrcf°
senden Werkstätte sind in den kunstvollem
Nandzeicknungen angebracht, in denen auch
die Namen der Beamten. Werkführer und
Arbeiter verzeichnet stehen. Das Kunstwerk in
kalligraphischer Weift ausgeführt, ist eine
Artxit des Kalligraphen Indr iko. — Der
silberne Ehren Pokal ist 22 Zoll hoch und
wiegt 231/4 Mark dreizchnlothiges Silber.
Das Piedestal bilden uier sitzende Gnomen,
auf deren Nacken der Kelch ruht. Den unte-
ren Theil des Kelches bilden acht gothische
Bogen, durch welche oier Schiffsoord^. rtheile
hervorragen. An denselben sind ähnliche Fian-
ren angebracht, wie sie sich an den Schiffen
„Franz", „Maria Dorothea", „Radeßky" und
„Hildegarde" befinden, und mit großer Zart»
heit ausgeführt. Diese uier Fluß»Fahrzeuge
stellen den allmäligen Fortschritt in der Con«
struetion der unter Masjon's Leitung er>
bauten Schiffe dar. Oberhalb dieser Schiffe erblickt man zwischen gothischen Verzierungen
sechs Nischen, in welchen kleine in Relief ge.
aossene Figürchen die verschiedenen Zweige
der am W»-rft bestehenden Werkstätten vor>
stellen. Zwischen diesen befindet sich auf der
einen Seite das ungarische Wappen und
unter demselben auf einem wellenförmigen
Bändchen der Name I . A, Mas jon; auf
oer anderen Seite das Wappen der Donau«
Dampfschifffahrts.Glsellschaft mit dem k. k.
Adler, unterhalb der Ort seiner erfolgreichen
Wirksamkeit: „Schiffswerfte", eingegraben.
Nach innen bildet der Kelch die Form eines
aewöhnlichen Kessels und mißt nach der Tiefe
senkrecht 41/2, im Durchmesser 7 Zoll. Auf
dem eine Krone bildenden Deckel erhebt sich
in d!-r Mitte - an der Stelle des Knaufs —
l'in niedlich gearbeitetes Postament, worauf
Danubia auf einem Delphin in
sitzender Stel«
lun^ angebracht ist. mit der Linken
stützt
sie
sich auf das Wappen Buda.Pesths, mit der
Nechten hält sie ein Steuerruder. Das Ehren»
geschenk ist durchwegs ein Werk heimischer
>un>arischer) Künstler mit deutschen Namen,
Die Zeichnung hat Architekt F Fessel ent«
worfcn; das Modell hadcn F. Weder und
Kramarö verfertigt, und den Guß der
Vorsteher der Gießerei am Alt'Ofner Werft
I . Schlick, ausgeführt
Maß, Ferdinand sH
ler, geb. zu Ried im Oberinnthale
Tirols 4. Juni l8'.j7). Sohn armer
Bauersleute, besuchte bis zu seinem
!2. Jahre die Volksschule seines Ge-
bm'tsortes, und ging dann nach Inns-
druck, wo er auf dem Gymnasium seine
Ausbildung fortsetzte, nebstbei aber auch
Unterricht im Frechandzeichnen erhielt.
Mit dcn Fortschritten im Zeichnen wuchs
die Liebe zur Kunst, und nach vielen ma-
teriell^n Kämpfen kam M.. unterstützt
von einigen kuichfreundliä^n Landsleuten,
nach Wien. Daselbst trat er in die Vor-
eiw.igssckule der k. k. Akademie der
bildenden Künste und nachdem er vier
Jahre den Vorbereitungscurs durchge-
macht, zugleich die akademischen Vor-
trage über Anatomie, Perspective, Ge>
schichte, Mythologie u. s. w. besucht,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Maroevic-Meszlenn, Volume 17
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Maroevic-Meszlenn
- Volume
- 17
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon