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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18
Page - 158 -
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Page - 158 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18

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^ Leop. von 94 188 Meyer, Leop. von 94 soll. gab er im Jahre 1833 sein erstes öffentliches Concert. Nun begab er sich nach Iaffy und von da nach Odessa, wo er, von dem Fürsten Nikolaus Galiczin angeregt, ein Concert für die Armen gab, in welchem die Fürstin Woron- zow, Gemalin des General-Gouver- neurs in Südrußland, mitwirkte. Unter solchen Verhältnissen war der Erfolg von vornherein gesichert und ein zweites Concert, das M. für sich gab, fand bei übervollem Haust Statt. I n Odessa lernte M. den Grafen Wit te, kaiserlich russischen Cavallerie-General, kennen, welcher ihm für sein Auftreten in der russischen Capitale sehr förderlich wurde. In St. Petersburg, wohin sich M. sofort begab, wurde ihm auch die Auszeichnung zu Theil, vor Kaiser Nikolaus und seiner Gemalin zu spielen, und der Xylo- graph, der die englische Biographie unse- res Künstlers mit einigen Werken seines Stichels ausgestattet, hat diesen Moment in einem etwas komischen Bilde gefesselt. In St. Petersburg waren die Erfolge M.'s so geartet, daß er nach einer nicht minder lohnenden Reise nach Moskau vor der Hand in Rußland zu bleiben beschloß, und während der Jahre 1833 bis 1843 die größeren und kleineren Städte des nordischen Kaiserreichs be» suchte und überall eine reiche goldene Ernte hielt. Im Jahre 1843 reiste M. mit dem Fürsten Bibesko, der sein Gön« ner geworden, nach Constantinopel, wo M. im Hause des englischen Gesandten. Sir Stratford Canning, drei Monate lang gastliche Aufnahme fand und in dieser Zeit auch vor dem Sultan Abdul Medj id spielte. M. selbst gibt von die- ser Production vor dem Sultan eine nur durch die Ehrenhaftigkeit des Briefschrei- bers verbürgte Schilderung in einem Schreiben, welches in einem Auszuge im „Wiener Courier" 1836, Nr. 160, mit« getheilt wird. Erst von Conftantinopel aus machte M. eine Rundreise in die vorzüglicheren Städte seines Vaterlandes, und ließ sich in Preßburg, Ofen, Lemberg, Krakau, Czernowih u. s. w. in öffent» lichen Concerten hören, auch besuchte er nach dieser Rundreise seine Vaterstadt Wien, wo er mehrere stark besuchte Con- concerte gab und bei dieser Gelegenheit das Diplom eines Kammer-Pianisten er- hielt. Von Oesterreich aus setzte er seine Kunstreise nach Deutschland, Belgien, Frankreich und England fort, überall glänzende Erfolge feiernd, und nun ver» ließ er den Kontinent, um jenseits des Oceans seine von nicht minderen Erfol- gen begünstigte Künstlerfahrt fortzusetzen. Die Blatter der südlichen und westlichen Staaten der Union feiern in überschweng- lichen Artikeln die Anwesenheit des Künstlers, der mit seinen Leistungen sogar den in Knnstsachen schwererregbaren Uankee außer Rand und Band bringt. So setzte M. seine Künstlerfahrten bis in die neuere Zeit fort, und erst im verflösse» nen Jahre (1866) meldete man auS Paris: „es gehört zum feinen Tone, M. in den Salons zu hören. Welches Fest immer der höchste Adel von Paris veran- stalten mag, wird Monsieur de Mayer, von dem die Pariser Feuilletoniften all» wöchentlich etwas Neues und Interessantes zu erzählen wissen, um seine Mitwirkung gebeten". Meyer ist auch Componist und spielt in den Concerten, welche er gibt, in der Regel nur eigene Kompo- sitionen. Die Zahl derselben ist bereits auf das OM8-Nutnmer 168 gestiegen, mit dieser ist eine elegante Phantasie über Motive aus den beliebtesten Opern (Macbeth von Verdi), welche unter dem Gefammttitel: „Gheatralische Nlnnienle5e" beiHaSlinger in Wien erscheint und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Volume 18
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Metastasio-Molitor
Volume
18
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1868
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
522
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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