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Michnay 229 Wcka
des Gymnasiums daselbst berufen. I n
Modern wirkte er bis zum Jahre 4837,
in welchem er dem Rufe der Preßburger
evangelischen Gemeinde als Professor der
Philosophie und der politischen Wissen-
schaften am evangelischen Lyceum daselbst
folgte. Auf diesem Posten entfaltete M.
eine so ersprießliche Wirksamkeit, daß
man ihn in Anerkennung der um die
Jugend und ihren Unterricht erworbenen
Verdienste mit der bestandigen Füh-
rung des Rectorates betraute, das früher
wechselweise geführt wurde. Selbst in den
vielbewegten Jahren 1848 und 1849
behielt M. mit Umsicht die Zügel in der
Hand und bewahrte sich in den gefahrvol«
len Tagen ebenso als Mann der Energie
und Thatkraft, wie in den Tagen des Frie-
dens als Freund dcr Jugend, Rathgcber
seinerZöglinge und Stütze der Armen. M.
hatMrhreres in lateinischer und ungarischer
Sprache geschrieben. Seine selbststandig
erschienenen Schriften sind: „Mim StM.
recht llllll Nccxl.lV—^ciccicxxl" (Preß.
bürg 1843, Wigand. Imp. 4"<). M. hat
dieses alte Nechtsbuch in-Gemeinschaft
von Paul Li chncr erläutert und heraus-
gegeben; — „6/ack'F/iHH" (ebd. 1846);
i^2H") d. i. Des Weiland Gabriel Na-
koczi Skaricz Lebensbeschreibung (ebd.
1847); außerdem veröffentlichte er mch«
rere Abhandlungen in den jährlich er<
scheinenden Programmen des Preßburger
evangelischen Lyceums. M. starb in der
Vollkraft seines Lebens, erst 83 Jahre
alt. Einer seiner Freunde entwirft in dem
in den Quellen angeführten „Evangeli-
scheu Wochenblatte" eine lesenswerthe
Charakteristik dieses ausgezeichneten
Schulmannes. „Er ist eö", schreibt oicser
Biograph Michnay's zu Ende der er-
wähnten Charakteristik, ,von dem ich
zuerst eine reelle Vorstellung von Ungarn bekam. Bis auf den heutigen Tag, darf
ich sagen, erinnert mich der Name Ungar
sogleich an Michnay, aber an alles
Vortreffliche, welches den ordentlichen
Kreislauf in meiner Phantasie aufUngarn
übergeht. Und das ist es°, warum ich
nicht anstehe zu sagen: an Michnay hat
Ungarn einen seiner würdigsten und
dankbarsten Söhne gehabt."
Evangelisch es Wochenblatt zur Erbauung
und Belehrung für Kirche, Schule und Haus.
Herausgeber Victor Hornyänsky (Pesth,
4".) Jahrg. 1837, Nr. 11. — N a g ^ i irök.
«/ci^aö 6ä F anie?!'/,- /dsss/, d. i. Ungarische
Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschrei»
düngen. Von Jacob Ferenczy und Joseph
Daniel ik (Posth 18U5, Gustav Emich, so.)
k ^6nkoi ' i^ l'övicl. oloaääädan, d. i. Ge<
schichte der ungarischen National'Literatur
>.'0tt der ältcstm Zeit bis Huf die Gegenwart
(Pcsth l864-18ttö. Gust. Emich, 8«.) S. 330.
Mich. Alle Namen, die hier nicht mit
ch geschrieben erscheinen, stehe unter dem
einfachen h M i h).
Mickü, Georg Franz (Maler, in
Böhmen geboren, lebte im achtzehnten
Jahrhunderte). Ueber diesen Künstler be-
schränken sich die Nachrichten aus seinem
Leben auf das Wenige, waS uns Jack
und nach diesem Nagler mittheilt,
da weder Dlabacz in seinem Kunst-
kr-Lexikon von Böhmen und Mäh«
ren, noch Zap's „?il.rüä.t1
Fickö" und das „Liovnik
schon gar nicht seiner gedenken. Nagler
nennt ihn einen „Maler auS Prag", der
in den Diensten des Fürstbischofs in
Würzburg stand und dort verschiedene
Werke im Geschmacke Caravaggio'S
ausgeführt hat. I n Würzburg befinden
sich von seiner Hand im Jahre 1717 ge-
malt: „Ner H. Franriscus", Altarblatt in
der Kapuzinerkirche, „Nie Heiligen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Volume 18
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Metastasio-Molitor
- Volume
- 18
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1868
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 522
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon