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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18
Page - 357 -
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Page - 357 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18

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Mischkovih Misch kovitz größten Theile aus eigenen Mitteln zu einer 13 Klafter langen Kirche mit zwei Seitencapellen, zwei Seitenhallen und einem 22 Klafter hohen Thurme umge- staltete, und mit mehreren Messen und anderen gottesdienstlichen Handlungen bestiflete. ist sein Werk. Er wurde zwar in dessen Ausführung von mehreren Seiten mit Baumaterialien u. dgl. freige- big unterstützt, er selbst doch spendete auS Eigenem mehrere Tausende und leitete, alle Strapazen der Witterung erduldend, persönlich den Bau. Als er, 68 Jahre alt, starb, fanden sich in seinem Nachlasse unter Anderem mehrere von ihm verfaßte Schriften rein religiösen Inhaltes. Die Biene (Neutitscheiner Unterhaltungsblatt, . 4") 1864, Beilage Nr. ^0: Nekrolog. Mischkovitz, Georg (Maler. geb. zu Laib ach 20. April' 5799). Der Sohn eines Schneiders in Laibach; der Vater besaß sonst keinen Reichthum, als seine vierzehn Kinder, von denen Georg, der im Alter von zwei Jahren durch einen Fall verunglückte, der ihn für sein gcm« zes Leben entstellte und durch viele Jahre zu jeder Arbeit unbrauchbar machte, den Eltern schwer zur Last siel. Bis zu seinem 12. Jahre mußte er. da er in Folge seines Falles nicht selbst gehen konnte, getragen werden.'In Folge dessen blieb er auch, da er keine Schule besuchte, in der Erziehung völlig vernachlässigt. End« lich bestimmte ihn der Vater zum Schnei- derhandwerke. Dasselbe übte er bereits bis zum Jahre 1828 aus. Der Besuch des Malers Her le in >M. VII I , S. 37H im Elternhause brachte eine Wendung in Georg'S Geschick. Er bot dem Vater an, den armen, unter der für ihn so schweren Beschäftigung ver> kümmernden Georg im Malen, und zwar unentgeltlich zu unterrichten, und hielt Wort. Aber nicht lange hielt dieser Unterricht an. Her le in war damals schon achtzig Jahre alt, und Georg, der nur einige Stunden bei dem Meister genommen hatte, verlor denselben noch im nämlichen Jahre durch den Tod. Nun kam wieder die Schneiderei an die Reihe, und Georg, bereits dreißig Jahre alt, mußte von Neuem über Hals und Kopf nähen. Indessen hatten die wenigen Unterrichtsstunden bei Her le in doch einige Folgen gehabt; Georg hatte sich nainlich ziemlich anstellig ge< zeigt, und durch Vermittlung der Fran« ziskaner, die dem armen Georg gerne forthelfen mochten, kam er zu dem taub« stummen Maler Johann Pototschnigg in Laibach, der auch schon an die achtzig Jahre alt war, aber sich Georg's liebe« voll annahm und ihm Unterricht ertheilte. Indessen war Georg's Vater anderen Sinnes geworden. Der schneidernde Sohn, der wie eine Maschine Tag ein, Tag aus fleißig nähte, war eine sichere EinnahmSquelle. Der malende Sohn, der noch nicht verdiente, weil er eben erst lernte, aber dessen Unterhalt kostete, war ein zehrendes Capital, und so setzte sich denn der Vater dem Unterrichte in der Malerei auf das Entschiedenste entgegen. Es gab genug Unannehmlichkeiten, die sich nicht anders beseitigen ließen, als dadurch, daß Georg an den Werk- tagen schneiderte, an Sonntagen aber bei Pototschnigg seine Unterrichts- stunden im Malen nahm. Aber dieses Glück war auch von kurzer Dauer, da auch Pototschn igg in kurzer Zeit starb. G e o r g , der unberech» tigten väterlichen Gewalt müde, verließ im Jahre 1833 das Elternhaus, und fristete nun, sich selbst überlassen, mit den geringen Kenntnissen, die er sich im Malen angeeignet, sein Leben. Ullmälig gewann er, wenngleich untergeordnete,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Volume 18
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Metastasio-Molitor
Volume
18
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1868
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
522
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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