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zwei Personen dieses Namens an, die!
sich aber nach Vergleichung mit Gerber
in die Eine. unseren Adalbert N., ver«
ewigen. Er kannte von ihm verschiedene
Menuetten, deutsche Tänze. Sonaten,
Trio's, ferner ein^ s Oeum und mehrere
Litaneien im Manuscripte.
Dlabacz (Gottfried Ioh.). Allgemeines histo<
risches Künstler-Leriton für Böhmen und zum
Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag
l8l5. Haase. 4".) Bd.II, Sp. 402. — Gerber
(Ernst Ludwig), Neues hisiorisch«biographi<
scheS Lerikon der Tonkünstler (Leipzig l8l3.
Kühnel. Ler. 8«.) Bd. I I I , Sp. 602.
Wll , Eduard van der (Architekt
und k. k. Baurath, geb. zu Wien im
Jahre 1812. gest. ebenda 3. April 1868).
Van der Nul l war ein natürlicher Sohn
des aus der Geschichte der Fünfziger
Jahre Wiens bekannten Feldmarschall.
Lieutenants Freiherrn von Weld en. Er
widmete sich den technischen Studien und
trat nach deren Vollendung in die Aka»
demie der bildenden Künste ein. um sich
zum Historienmaler auszubilden. Gleich,
zeiticz mit Stein le gehörte er in den
Jahren 1826-1828 zur Schule des
bereits 1818 gestorbenen Malers Hubert
Maurer M . XVII, S. 140^. der seit
1783 die Professur der historischen Zeich-
nungsschule an der Wiener Kunstakade-
mie bekleidet und daselbst eine manches
tüchtige Talent zählende Schule gebildet
hatte. Spater verließ N. aus Gründen,
die selbst stin Biograph in der „Wiener
Zeitung" nicht anzugeben weiß, diese
Laufbahn und trat im Jahre 1832,
damals 20 Jahre alt, bei dem Lemberger
Landesgubernium als beeideter Bau-
Praktikant ein. Im Jahre 1833 bat er
seine Behörde um die Gestaltung, den
höheren Lehrcurs der Architectur an der
Akademie der bildenden Künste in Wien
mit Beibehaltung seines damaligen
Dienstranges beenden zu dürfen, welche er auch erhielt und welchem Umstände
es zu danken ist, daß N. der Kunst
erhalten wurde. Zu jener Zeit stand an
der Spitze der Wiener Architecturschule der
seinem Namen auch in seiner wörtlichen
Bedeutung vollkommen entsprechende
Baurath Peter von Nobile >^s. d.
S. 376 dies. Bds.^ > ein entschiedener
Vertreter der classischen Richtung, auch
waren damals Paul Sprenger und
C.Rösner an dieser Schule thätig, und
unter dieser Leitung machteN. zugleich mit
dem ihm befreundeten Siccard von
Siccardsburg die Studien der höhe«
ren Architectur durch. Im I . 1839 hat»
ten beide Freunde ihre Studien vollendet
und auch ihre Preisaufgabe, welche in
Anfertigung von Plänen für ein neues
Börsengebäude bestand, in so ausge-
zeichneter Weise gelöst, daß jede der
Arbeiten von dem akademischen Rathe
des ersten Preises würdig erkannt und
jeder mit dem Hofpreise ausgezeichnet
wurde. Durch Erlangung desselben er»
warb der jeweilige Trwerber den An»
spruch, als Pensionär in die Architectur-
schule z.u Nom einzutreten. Beide Freunde
bewarben sich nun um diese Stelle. Da
aber nur eine erledigt war, wurden in
Berücksichtigung des ungewöhnlichen
Falles auf außerordentlichem Wege die
Mittel angewiesen, um beiden Künstlern
die Möglichkeil zur Ausbildung in Rom
zu gewähren. Auch baten beide, nur die
Hälfte der dreijährigen Pensionsdauer in
Rom verbleiben und nach Einsendung
der Proben ihrer römischen Studien die
zweite Hälfte zu einer Reise nach Frank»
reich. England und dem nördlichen
Deutschland mit verhältnißmäßiger Er«
höhung ihrer Bezüge verwenden zu dür«
frn, was ihnen gleichfalls gestattet
wurde. Ende 1839 verließen beide
Künstler und Freunde, deren Lebenswege
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Volume 20
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Nabielak-Odelga
- Volume
- 20
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1869
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon