Page - 105 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Volume 21
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hatte. Ueber seine zu Kunststudien unter
nommenen ausgedehnten Reisen im Aus«
lande hat er ein größeres Werk ver»
öffentlicht, unter dem Titel: „Aiasas«
en^sAeH", d. i. Reiseerinnerungen, Bd. 1
bis 6 (Pesch 1860—4863, Pfeiffer, 8".).
Außerdem ist von ihm erschienen: «FN?^
vom künstlerischen Standpuncte (ebd.
1862. Pfeiffer. 8".); - „ .
"^ d. i. Kunsthistorische Beschreibung
der Fürst Eßterhazy'schen Bildergallerie
(ebd. 1864. Gust. Emich, 8"); - ^^
tt". d. i. Die Szächenyi'Büste
und der Realismus der Bildhauerei (ebd.
1864, so.). Seine letzte Schrift erschien
in deutscher Sprache, mit einem Vor-
worte von Dr. Max Schasler eingelei'
tet, unter dem Titel : „Prw usn (5arnelin5
uuk Zeine Ztcllnng znr mlldrrnen deutschen
AnnZt" (Berlin 1866, 8«.).
Ungarns Männer der Zeit. Biograsien und
Karakteristiken hervorragendster Persönlichkei«
ten. Aus der Feder eineö Unabhängigen l^- M.
Kertbeny rscta Benkert^ (Prag l8L2. A. G,
Stcinhausrr. kl. 8«.) S. l94,
Oi'öSZ, Adam (ungarischer Schrift-
steller, geb. zu Misko l cz in Ungarn
23. November 4804). Sein Vater war
Huszaren-Ofsicier. seine Mutter von
Geburt eine Französin. Nachdem er in
seiner Vaterstadt Miskolcz daö Gymna-
sium beendet, fand er, um Theologie zu
ftudiren, Aufnahmt: im Erlauer Seminar
und erlangte nach beendeten Studien
im Jahre 1828 die Priesterweihe; nun
trat er in die Seelsovge und war wäh»
rend der Jahre 1829—1832 theils als
Caplan, theils als Pfarrstellvertreter an
verschiedenen Orten thätig; während der
Jahre 1832—1837 fungirtc er als
Kanzler der Etuhlweiffenburger Diöcese, dann als Feldpater und als Armenvater
des Erlauer Bisthums, an dessen Capitel
er überdieß als Anshilfsvriester in Ver-
wendung war. Am 1. Juli 1837 wurde
er Pfarrer zu Eger-Szalok und versah
noch im Jahre 1838 sein Pfarramt
daselbst. O. ist Poet und hat viele Lieder
im Volkston geschrieben, die von dem
Volke in der Gegend, wo er lebt, ge»
smigen wurden. Eine Sammlung der»
selben, obwohl sie nach dem Urtheile
der Kritik gesammelt zu werden ver-
dienten, ist noch nicht vorhanden. Ferner
hat er viele Fastnachtspiele und andere
Gelegenheitsstücke gedichtet,'die bärge«
stellt wurden und sich allgemeinen Bei«
falls erfreuten. Als der Erzbisckof und
Dichter Ladislaus Pyrker von diesen
poetischen Lucubrationen seines Pfarrers
— Pyrker war Erzbifchof von Erlau,
— Kunde erhielt, besuchte er denselben
und wohnte der Darstellung einiger der«
selben bei. I n Folge einer literarischen,
im gesellschaftlichen Kreise stattgehabten
Kontroverse, in welcher die Eigenthum-
lichkeiten der magyarischen Sprache den
Gcgenstand der Debattte bildeten und
O. die Behauptung aufstellte, er wolle
ästhetisch sckön und leicht verständlich
eine ganze Erzählung, ohne sich eines
Zei twortes zu bedienen, niederschrei-
ben, entstand schon im Jahre 1832 die
zuerst im Jahre 1346 im „Niotkspek"
und dann separat in zweiter Auflage
im Drucke erschienene Sckrift: , ,^H,
b?A", d. i. Ida. oder das Grab auf der
Haide. Eine Novelle ohne Zeitwärter
(Erlau 1863. Otto Violett. 8".). über
welche Franz Toldy ein Anerkennungs«
schreiben, gleichfalls ohne Anwendung
eines Zeitwortes, ergehen ließ. O. ist
auch ein gewandter Prediger, und weit
und breit aus der ganzen Umgegend
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Volume 21
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- O'Donnel-Perényi
- Volume
- 21
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 542
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon