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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Volume 21
Page - 449 -
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Page - 449 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Volume 21

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449 Pendl Gelehrter in weiten Kreisen außerordentliche Achtung genoß. Mit großer Hingebung ver» theidigte er die Interessen der Deutschen in Böhmen zu einer Zeit. in welcher sie solcher Vertretung dringend bedurften, und mit Auf» opferung seiner Gesundheit gab er sich den anstrengendsten Studien hin, welch,.' vornehm« lich die Geschichte des deutschen Rechtes in Böhmen und Alles das betrafen, was sich auf das Verhältniß beidcr Nationalitäten im Lande bezieht. Er hatte auch eine Geschichte des deutschen Rechtes in Böhmen vollendet, deren Drucklegung drr deutschhistorische Verein in Prag übernommen hat. Außer diesrm ziem» lich umfangreichen Werke hat P. noch eine große Anzahl von rechtshistorischcn. auf Forschun« gen im Prager Stadt Archiv gestützten Arbei- ten, daruntcr über die slavischen Rechts', die serbischen Gesetzbücher u. dgl. m., hinterlassen, deren Veröffentlichung er aus übergroßer Bescheidenheit unterließ. ^(Hoffinger, Ios. Ritter von) Oesterreichische Ehrenhalle, IV, i866. Sevarat-Abdruck aus dem österreichi» scken Volks- und Wirthschafts'Kalender für 1,85,8 (Wien, bei Aug. Prandel, gr. 8«.) S. 3l. — Wanderer 186«, Nr. 299.) — 2. Joseph Bernhard Pelzel (geb. zu Neichenau in Böhmen im Jahre 1745. Todesjahr unbe, kannt) ist ein Bruder des Geschichtschreibers Franz Mar t in , war anfänglich Sekretär bei dem Grafen Cobenzl, wurde dann kai« serlicher Beamter, und zwar Official bei der k. k. BancogefällS-Administration, zulcht Er» peditor bcim Zollamte in Wien. Er hatte sich auf die dramatische Production verlegt, und von ihm sind folgende Stücke bekannt: „Die bedrängten Waisen", Schauspiel in !> Auszügen (Wien l?70, 8".); — „Die Haus» plage", Lustspiel in ü Handlungen (rbd. 1770, 8"-);^- „Variko". Trauerspiel in l Handluna (ebd. <77l, auch Augsburg 1?77. 8°.); — „Die lustigen Abenteuer an drr Wien", ein Lustspiel (Wien 177^. 8".). auch im 4. Bande der zu Preßburg herausgegebenen Sammlung „Neue Schauspiele, aufgeführt in den k. k. Theatern zu Wien" ; — „Das gerächte Troja", ein Trauerspiel (Wien 1780, 80.); — „Die Belagerung Wiens", ein Trauerspiel in li Auf< zügen (Wien 178!, 8«.), G oedcke schreibt ihm noch ein siebentes Stück: „HedwigiS von Westenwang" zu. Die meisten der odenge» nannten Stücke, ausgenommen „Die Aben» teuer an der Wien", erschienen ohne Angabe seines Namens. In diesen dramatischen Ver» suchen bekundete P. im Ganzen ein nur v. Würzbach. bioar. Lorikon. XXI. sMcd untergeordnetes Talent, es fehlte ihm nicht die Gabe der Erfindung, aber er wandte sie nicht mit besonderem Geschicke an; das Lust< spiel: „Die Hausplage" artet zu sehr in's Possenhafte aus, in „Variko" behandelt er ein Sujet, dem er nicht gewachsen ist, und die „Abenteuer an der Wien" ist eine Bear- bcitung der „Lustigen Weiber von Windsor" von Shakespeare nach Wiener Geschmack. ^Chronologie des deutschen Theaters (o. O. u. I . Leipzig 1774^, 8«) S. 304, 316 u. 339. — Goedeke (Karl), Grundrisz zur Geschichte der deutschen Dichtung. Aus den Quellen (Hannover 1849. 3. Ehlermann, 8".) Bd. I I , S. 1070. Nr. 634. — (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1778. v. Trattnern, 8«.) I. Bandes 2. Stück, S. 14.) , Johann (Bi ldhauer, geb. auf dem Gal lerhofe in der Gemeinde Aschau im Unterinnthale Tirols 22. Juni 1794, gest. zu Meran im Jahre 4839). Die Kindheit verlebte er in seiner Heimat und schon als Knabe versuchte er die Gegenstände der Natur, die ihn umgaben, wie Blumen und Thiere, nachzuschnitzen. Bauer zu werden. hatte er wenig Lust, und so ließ ihn denn der Vater, der seine großen Fähigkeiten im Bil» derschnitzen gewahr worden, die Bild« Hauerei lernen. Er führte ihn zunächst zu dem berühmten Franz Taver Nißl sBd. XX, S. 372^. Aber der Meister zählte damals schon 73 Jahre, sing bald an zu kränkeln und starb aucb 4804, und so wurde denn, da sich in der Bildhauerei gar schlechte Aussichten zeigten, dieser Plan aufgegeben und Pendl sollte nun studiren. Zu diesem Zwecke schickte ihn der Vater zu den Benedictinern im Stifte Viecht, aber auch da sollte es nicht glücken, denn ein Jahr spater wurden die Patres ausgetrieben und P. kehrte in's Elternhaus zurück. Nun kam man denn wieder auf das verlassene Feld der Kunst zurück. P. kam 4806 zu Nißl dem Iün- geren >^Bd. XX, S. 374^ einem Neffen 27. Februar l870.) 29
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich O'Donnel-Perényi, Volume 21
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
O'Donnel-Perényi
Volume
21
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1870
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
542
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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