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„Teutscbland" für die österreichischen
Staaten herausgab. Im Jahre 1793
erhielt er die Professur der zweiten Hu-
manitätsclasse in Laibach und behielt
dieselbe bis 1793, in welchem P.. wie
es schien, seiner Trunkenheit wegen, ohne
Pension entlassen wurde. Während sei»
nes Aufenthaltes in Laibach war Sig-
mund Freiherr von Zois, ein reicher,
von den Gelehrten seiner Zeit rühmlichst
genannter Cavalier, sein Mäcen, aber
eben durch seine unverbesserliche Trunken«
heit, wie Kopi tar in seiner „Selbstbio-
graphie" erzählt, verlor er dessen Wohl«
wollen. Nach seiner Entlassung vom
Lehramte begab sich Penzel nach Trieft
und von dort nack Jena, wo er im
Jahre 1819 starb. Penzel hat folgende
Schriften im Drucke herausgegeben:
„Sieben kleine Gedichte an die Venus Gry-
rinn" (Berlin 1769, Mylius, 8<>.), erschien
ohne Angabe seines Namens; — „D/s-
177l.
(idiä., coä.. 2n.); — „Prllgrnmm nber tiie
HWrbureer" (ebd. 1772.4".); — „ S t r u b a'Z
allgemeine Ordbeschreibnng. Ins üem Griechi-
schen mit Znmerkungrn unlr Zusätzen uon Z. Ä.
Penzel". 4 Bde. (Iemczo 1773—1777.
Meyer, gr. 8«.), an dieser Arbeit bethet-
ligte sich auch — aber ohne sich zu nen>
nen — G. S. Fo rbi ge r- — n
viäe 1780) 8o.); — „'Vernünftiger 3e>
52ih über die Grnnduillhrheiten ürz
Glaubens" (ebd. 1782. 8«.); —
(idiä. 1782) auch Leip.
zig 1784. 8o.)-, — „Ds ^tts?-«?'um
e'?i ^o/o«z'c5 e.'6^s^?"s" (I^rakau 1786),
eine von P. mit gelehrten Anmerkun«
gen versehene Be rbeitung des Werkes
von BrosciuS. — „Zammlang merk- würdiger und wichtiger Briete, die uan angesehe-
nen Stllndc2per3llnen an ihn geschrieben sind;
nnch alphabetischer Ordnung". 1. Band
(Leipzig 1798. gr. 8".); — ,Nes Gitus
Nia NllZsinZ UllkKcsllnns, ehemaligen
ViirgerineiZtrrs u^ Nllm, Jahrbücher Mmischer
Geschichte; aus dem Griechischen übersetzt und
mit Anmerkungen versehen". 1. und 2. Band,
1. und 2. Abtheilung (Leipzig 1786 bis
1818, Schwickert, gr. 8o.): die Ueber-
setzung dieses Werkes hatte P. schon in
Krakau begonnen, konnte aber darin
nicht fortfahren, weil er das Manuscript
der Uebersetzung sammt dem mit Rand-
anmerkungen bedeckten Exemplare des
Reimarus'scben Dio Cassius um 300ft.
in Krakau versetzt hatte. Der oberwähnte
Baron Zois löste ihm Alles aus. da-
mit er seine Arbeiten fortsetzen konnte.
Viele Jahre spater brachte P. seinem
Mäcen durch die an ihn gerichtete Wid.
mung dieser Uebersetzung den Dank für
die ihm erwiesene Güte dar; — „Schilt-
berge r's Arise in den Orient in den Jahren
13)5—1Ä27 nnd Wunderbare Negebenheiten, uan
ihm selbst beschrieben, aus einer ülten Hand-
schritt übersetzt und herausgegeben" (München
1814, Fleischmann, gr. 8".). Im Murr-
fchenJournal. Theil 10 (1782), stehen von
ihm einige Briefe und die Beschreibun»
gen einiger Handschriften in Krakau; —
in S t osch's „Uussrnn oritiouiu.« (voi.1,
lkl.20.2): „Nxplioatio versiculoinm. XXX
Olauäiani in libro 6.6 raptu
o "; — inW ieland's
„Neuein teutschen Merkur" 1797 (Stück 4.
S. 330 u. f.): „Versuck einer Uebersetzung
der Ideelle ä'OrisHUL"; überdieß schrieb
er Recensionen in der „Leipziger gelehr-
ten Zeitung" 1770 und 1771, in der
Halle'schen gelehrten Zeitung" 1771
und 1772. in derKlotz'schen „Bibliothek
der schönen Wissenschaften" und in der
gelehrten Zeitung zu Frankfurt a. d. O..
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Volume 21
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- O'Donnel-Perényi
- Volume
- 21
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 542
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon