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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Volume 21
Page - 480 -
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Page - 480 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Volume 21

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480 Comitale im Jahre l746. gest. zu Tyrnau 26. Jänner ls23), ein Sohn deS Freiherrn 3!ll',rander P. aus der Ehe mit seiner Nichte Kathar ina Vers nyi . Die theolo« aischen Studien beendete er zu Rom, wurde 1772 Pfarrer zu Galantha, 1774 Domherr und lmn im Jahre l7?6 alö solcher an die Kathedrale in Gran. Im Jahre l?79 wurde er Weihbischof uon VncSuno im Jahre l803 Propst zu Gran; von 18UU bis l8Il) fungirte. er als Generalvicar. Er starb im hohen Alter von 77 Jahren. s2lom ui-ia Va5M<>2o 8tri- gonl0QLi5 anno l8ö!> 6io 31. ^UKULti oon- 5«ei-atft2 (^Lliui 3356, ^. Noim^, Lsx. 8".) ^>. i^,^ __ 4. Franz (I.) (gefallen in der Schlacht bci MchäcS am 29. August «52«), ein Sohn des Palatins Emerich (III.) Pc» rsnyi ^Nr. 2^ widmete sich deni geistlichen Stande und erlangte in noch jungen Jahren den Vl'schofiltz von Oroßwardein. Der oama» ligcn Sitte der Zeit gemäß, in welcher auch Bischöfe in'ö Frlo zogen, schloß er sich dem Heere an. ivelcheö der König gegen Mohäcs führte. Prophetisch rief er im Kriegsratyc aus, alö mau die Frage besprach: ob man mit dem klcinen Heere gegen den unermeßlichen Haufen dcr Türken eine Schlacht wagen solle: „Oltt, an dem Tage dcr Schlackt werden 26,000 Ungarn als Märtyrer deö Christrna,lau. bcns in orn Jahrbüchern unsercr heiligen Kirche einzuschreiben sein, und mag, um das zu bewirken, der Kangier Peter Bradarich nach Nom geschickt werden, falls derselbe andelö frisch uud gesund der Schlacht ent- kommen sollte". Der Bischof Franz fiel mit einem andern srineö Grschlechtcs, Gabr ie l Persnyi , in der Schlacht, währrxd es Franzens Bruvrr Peter ^Nr. !7) gelungen war, sein Jeden zu retten. — 5. Frnnz (II.). Ueber das Geschick dieses unglückliche),, von seinem Vater dm Türken alö Geißcl über. lassenen SproßeS der Peröny i siehe daö Nähere bei Peter (V.) sS. 483. Nr. !7. im Textes — 6. Franz (III.), ein Sohn Ste« phan's (V.) und der Iso tta Fraugiftan, ein Bruder Michael's, den er aus dem ihnen gemeinschaftlichen Besitze von Nagy» Ida verdrängt hatte. Franz war einer der entschiedensten Anhänger Isabella's, Witwe des Zapolya. Er lebte mit seiner Familie auf dem Schlosse Nagy.Szöllös. Bald nach dem bei Michael sS 482. Nr. 52) erzählten Siege über die Anhänger Isabella'ö, den Franzens Bruder Michael bei MunkäcS erfochten, erschien ein Abgeordneter vor Schloß Perönyi Nagy-Szöllös, der den Burgherrn Franz Peränyi zur Rückkehr zum Gehorsam gegen scinen, rechtmäßigen König aufforderte. Da Frauz sich dessen weigerte, wurde die Bela« gerung des Schlosses begonnen, welche mit dem Falle desselben endete. Einige sehen in dem Falle von Nagy-Szöllös die strafende Hand der Vorsehung ob Franzens Frevel gegen die Mönche von Szöllös. deren Kloster er, ein eifriger Reformirter, zerstört, die Mönche theils verjagt, theils gemordet und den von ihuen aus Syrmk'n zur Rettung aus der Gewalt der Türken gebrachten Schrein des heiligen Johannes von Capistran erbrochen, schändlich entweiht und den Leib des Heiligen in einen tiefen Brunnen geworfen hatte. Franz selbst wurde bei dem Falle von Nagy, Szöllös gefangen und drei Jahre zu Säros in Haft gehalten. Nun gab ihm der Honig die Freiheit, ließ ihn nach Wien kommen, wo er idn 1363 in den Besitz ftiner Güter wieder einsehte Dieser F ranz (III.) ist der Stamm» vater aller noch heute blühenden Linien deS Geschlechtes der Perenyi. — 7. Franz (IV.), ein Sohn des Franz (III.), wurde am Hofe des Graner C'rzbischofs lHeorg L ippai erzo- gen und trat t6l? in den Ocoen der Gesell« schaft Jesu, in welchem er zu Tyrnau die Poetik vortrug und zu dieser Zeit das latei< nische Gedicht: „I^g.ui' 8 etc." (1'^i-navias 163.'>, 8«.) hl'rauögab. Franz Per« n y i erscheint in H o r<'l n y i 's, „kleino- i-ia. Ilun^arol'um et I^i-ovinlliklnnn iici'jgtis oclitiä uotoiuiii", toln. I I I , z>. li2 , als P c» r«r iny i , was offenbar ein Irrthum ist. ria. ^.oaätlmiaa scloutiaruin I^a^maulas ^i-oki-NpiLcopkNä a,u 1^!. i'neroZianao ro> xias Iityi-Hlin.0 (Vuäaa l«.'j3, 4".) p. 33. Da» selbst wird sein oberwähntes Werk: ^Qunrns striFoniensiL" unter dem Titel: ^Oa^truin LtrjFQnionäv a,ui'eu.in" aufgeführt.^ — 8. Ga- briet (II.) (geb. t9. October 1532. gest. 7. Juni 1867). der jüngere Sohn Pete r'5 (V.) M . l?^. Er wurde, wie die Geschichtsschrei« brr berichten, durch die Ermordung seines älteren Bruders Franz, der durch ein widri» ges Geschick gezwungen worden, die Lehre des Islam anzunehmen, der Erbe des reichen väterlichen Besitzes. Gabriel war wohl im Felde ein tapferer Kriegsmann, wenngleich in
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich O'Donnel-Perényi, Volume 21
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
O'Donnel-Perényi
Volume
21
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1870
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
542
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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