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s1370. i") gedruckten Leichenrede bezeugt. !
Schloß Terebes gelangte nun in den Besitz
der Drugeth van Homonnay. mit deren
Einem, Georg, nach Anderen Franz Dru«
geth. Gabriel Persnyi 's Schwester Eli>
sabeth verheirathet war. — 10 Jo-
hann (III.), ein Sohn Emerich's (II.).
war im Jahre !438 Graf des Zempliner
Comitates und begab sicb im folgenden Jahre
n?ch dem Tode des Königs Albrecht im
Auftrage der Stände nach Polen, um dem
Könige Wladis law die ungarische Krone
anzubieten. Gleich darauf aber zerfiel Jo-
hann mit den Polen und schlug sich auf die
Seite des unmündigen Ladislaus Post«
Humus, dessen Rechte verfechtend. In Folge
dessen gerieth er mit einzelnen Großen des
Landes, unter anderen mit dem C'rlauer
Bischöfe Simon von Rozgon in Fehde.
Dieser überfiel Perunyi 's Bura Sti'opko
und verwüstete auch sonst seine Besitzungen,
Unter seinen bittersten Gegnern befand sich
auch ein Vetter, Nikolaus Persnyi , der
zu den Polen hielt. So dauerte der Bürger-
krieg im Lande fort, in welchem überdieß noch
die zu Hilfe gerufenen Polen und Böhmen
grimmig hausten. Die Schlackt bei Varna
(1444). in welcher neben Konig Wladis law
von Polen auch seine Anhänger Nikolaus
Per6nyi und Simon Rczgon ihr blu»
tilN"3 Ende fanden, befreite Johann von
s'.'inrn Widersachern, Johann bestand noch
mehrere Kämpfe >iegen die noch von Wla«
dislaus in's Land berufenen Böhmen,
welche ini Frühjahre 1448 sein Schloß Ujuär
überfielen und nuhmcn und in dessen Wieder»
besitz er nur mit Hilfe der zum Beistande der»
beigerufenen Bartfelder Bürger gelangte. Als
3a diSlauS PostHumus mündig gewor«
den. belohnte er im Iabre l425 Persnyi'6
Treue durch die Schenkung des Schlosses
Säros. einer ter schönsten Besitzungen des
Landes. Wenige Jahre darnach. i4.i8. starb,
Johann, er wurde im Paulinerkloster zu
Terebes beigesetzt, wo noch heute eines zur
Linken des Hochaltars befindlichen Denk»
stein» Inschrift seine Grabstätte bezeichnet. —
1l. Kar l (geb. im Castell. Kody bei Galans
tha in der Preßburger Gespanschaft 2. No<
vember 1761. gest. zu Pesti) l5, März <819).
ein Sohn des Freiherrn Ignaz von P. aus
dessen Ehe mit Clara gebornen Bersny;
wurde im Convicte zu Tyrnau erzogen, trat
nach beendeten philosophischen und juridischen
Studien im Jahre 1780 zu Wien in daS Pazmaneum und beendete im Jahre l?84 im
Generalseminar zu Preßbura die Theologie.
Im Octoder letztgenannten Jahres erhielt er
die Priesterweihe und kam dann als Studien«
Präfect in das Preßburger Gcneralseminar.
welche Stelle er bis 1788 bekleidete. Im Mai
d. I . erhielt er die erzdischöfliche Pfarre zu
Gutta auf der Insel Schütt und wurde im
Mai 1790 Domherr zu Preßburg, erhielt aber
noch im nämlichen Jahre ein Erzcanonicat
zu Gran. Im Februar 1800 ernannte ihn
der Kaiser zum Abt 13. U.V. cls vaNs?2,ra-
ää5i, 18U7 zum Prälaten der königlichen
Tafel und I808^um Assessor der Septemui-
raltafcl. Im nämlichen Jahre wurde er Weih-
bischof zu Tiberiades. bald darauf aber Suf»
fragan deS Graner Districts. Sein Nachruf
rühmt ihn als großen Menschenfreund und
Wohlthäter, der insbesondere arme Studenten
durch Stipendien und auf andere Weise unier»
stützte. Auch stiftete er für drei der verdienst«
lichsten und dürftigsten Invaliden ungarischer
Nation ein Capital von 1070 fl., dessen fünf«
percentige Zinsen halbjährig am 12. Februar
und 4. October, als dem Geburts« und Na-
menstage des Kaisers Franz, zu vertheilen
sind. ^Erneuerte vaterländische Blät»
ter für den österreichischen Kaiserstaat (Wien,
4°.) Jahrg. 1820, Intelligenzbl. Nr.?: „Ne<
krolog". — Hlftmorik Du.LiIioa,ü ätri^o-
nisnLiä 2Qno 1836 dio 3l. ^u^uäti conss-
oi-atao (?05tiiii 1856, ^. l iewwl, I.6X. 8«.)
x. 1?7 (nach diescm geb. am l. November
1762).^ - 12. Michael (II.) (gest. 1233).
Sodn des Stephan (V.) Per«nyi aus
dessen Ehe mit Isot ta F rang ipan .
Michael war ein getreuer Anhänger des
Königs Ferdinand. S^in ihm feindlich
gesinnter Bruder Franz (III.) ^Nr, 6). der mit
Feuereifer zur Partei der Königin Isabel la,
Witwe Zapolya's. hielt, warf Michael
aus dem beiden Brüdern gemeinschaftlichen
Besitze von Nagy. Ida. Mit Hilfe könig«
licher Truppen wurde nun Na^y»Ioa von
Michael drei Wochen belagert, die Belaaer«
ten zur Uebergabe gezivungen und die Burg
von Grund aus zerstört. Unter Nagy-Ida's
Vertheidigern befand sich eine große Anzahl
Zigeuner, welche Alle bis auf Einen ermordet
wurde:'., wcßdald Na..n)Ida ycutc noch bei
den Zigeunern in schrecklicher Erinnerung
fortlebt und von ihnen gemieden wird.
Michael wurde vom Könige zum Oberge«
span des Zempliner Comitates und UlHFistsi'
Vi2c>si-Q2,ruia re^. ernannt. Aber nicht lange
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Volume 21
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- O'Donnel-Perényi
- Volume
- 21
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 542
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon