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Pesler
bereits die dritte Auflage erschienen ist;
") d. i. Unsere
Berge, Andenken an die Virtuosen des
öecho.slavischen Volkes (Prag 1861, Po
. spisil. IS"), in Gemeinschaft mit I . V.
Iahn herausgegeben', — „Ock^'c^H <5
^a?-a. ^asl?7z <^Mä?>i", d. i. Von Früh
ling zu Frühling. Für unsere Kinder
(Prag 1864, 12".). I n der letzteren Zeit
ist er ein fleißiger Mitarbeiter der
„NuinoriLtiok.F list^" , eines öechi
schen Spottblattes, das die Deutschen
in Oesterreich und ihre hervorragendsten
Männer mit der Lauge seines Spottes
und seiner Satyre begießt, worin P.
jedoch die Pfeile seines oechischen Humors
aus einem Verstecke si. 6., ohne Namen)
abschießt; ferner des Fachblattes „?rä.v>
ulk", d. i. der Rechtsgelehrte, worin er
vorzugsweise aus den städtischen Büchern
Musterstücke des alten böhmischen Rechtes
mittheilt. Ferner ist er als geschickter Be-
arbeiter mehrerer Operntexte bekannt.
Auch hat er sich als Uebersetzer von Dich-
tungen des berühmten polnischen Poeten
Adam Mickiewicz versucht und eine
Probe davon, deffen Ballade: „Die
Flucht" (Iltsic) ist im „öaLopIä össkäko
Nu26nm« (1852, Heft 4, S. 1l2) ver-
öffentlich:; durch einen Irrthum ist dort
I . P. Koubek als Uebersetzer ange.
geben.
Liovullc nauoQ^. It.sä.a.ktor Dr. ^rant.
kkä. Rio^yr, d. i. Conuersations'Lexikon
Redigirt von Dr. Franz Ladislaus Rieger
(Prag 1839. I . 2. Kober, Le?. 8<>.) Bd. VI,
S. 286.
Peske (Peikova), Eliska. siehe:
, Elise ^S. 46^.
Pesler, Ignaz Freiherr (k. k. Ob er st-
l ieutenant und Ritter des Maria
TheresieN'OrdenS, geb. zu Gratz im
Jahre 1731, gest. ebenda 4. Jänner 1840). Erscheint hie und da auch P eß.
ler geschrieben, er selbst aber bediente
sich der obigen Schreibart mit einem s.
Sein Vater war Oberst, Mitglied der
militärischen Elisabethinen.Stiftung und
ist in Folge seiner ausgezeichneten Ver»
dimste im Jahre 1740 in den Adelstand
erhoben worden. Der Sohn Ignaz er»
hielt seine Ausbildung in der Theresiam»
schen Ritter»Akademie und trat am 1. Juli
1769 in das damalige Chevaurlegers«
Regiment Graf D'Arberg Nr. 4 als
Cadet ein. in welchem er bis 1. März
1801. zuletzt als Oberstlieutenant mit
Auszeichnung diente. Schon in den Nie«
derlanden hatte er sich wahrend der dort
ausgebrochenen Unruhen bei mehreren
Gelegenheiten durch seine Tapferkeit her»
vorgethan und war wiederholt, einmal
tödtlich, verwundet worden. Nicht gerin-
gere Tapferkeit bewährte er in den fran»
zösischen Kriegen und im Jahre 1793
erkämpfte er sich die höchste militärische
Auszeichnung. Ein Theil unserer Armee
stand unter Commando des Feldmar.
fchall'Lieutenants von Benjowsky im
verschanzten Lager bei Beaumont. Am
lil. October 1793 rückte eine feindliche,
6000 Mann starke Colonne von Philippe-
ville gegen das Lager vor und hatte
unsere Vorposten bereits angegriffen und
bis Barbanyon zurückgeworfen. Pes»
ler, damals Major im Regiments, er«
hielt Befehl, mit einer Escadron seines
Regiments und einer Division von Sple«
nyi.Infanterie den Feind anzugreifen. Mit
vieler Umsicht traf er sofort alle Anstal.
ten, so daß der Feind von allen Seiten zu«
gleich überfallen und durch einen raschen
Bajonnetangriff zur Flucht gezwungen
wurde. Bei dieser Gelegenheit ließ der
Feind zwei Geschütze zurück, die in die
Hände der Unseren fielen. P., der nach
diesem glücklichen Erfolge sich rasch zu«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Volume 22
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Pergen-Podhradszky
- Volume
- 22
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 534
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon