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Peszka Peszka
dem er, als Smuglervicz als Profe
for der Malerkunst an die Wilnaer Hoch
schule berufen wurde, im Jahre 1797
auch dahin folgte. I n Wilna blieb nun
P. mehrere Jahre und vollendete zahl.
reiche Arbeiten, von dort aus machte er
auch wiederholt Kunstausflüge nach Wi
tebsk, Mohilew, Minsk und arbeitete auf
den Edelhöfen der reicheren Edelleute
jener Gegenden. Im Jahre 1800 zu»
gleich mit Smuglewicz nach St. Pe<
tersburg berufen, hinterließ er im St.
Michaelspalaste daselbst mehrere Werke
seines Pinsels. Als im Jahre 1807 sein
väterlicher Lehrer und Freund Smugle»
wicz starb, begab sich P. über Ein.
ladung des Rectors der Ordens<Congre>
gation der Missionäre nach Moskau, wo
er ein paar Jahre verweilte. In dieser
Zeit malte P. nicht bloß Bildnisse, son.
dern führte auch zahlreiche historische
Gemälde aus. Im Jahre 1809 kehrte er
nach Minsk zurück, wo er im Hause
seines Freundes Georg Kobyl i i isk i
zwei Jahre zubrachte, alsdann begab er
sich 1810 nach smilowicz zu Herrn von
Moniuszko und vollendete bei diesem
wie bei dem vorigen eine ansehnliche
Zahl Bilder. Einige Zeit arbeitete er
nun als Hofmaler des Fürsten Dominik
Radz iwi l l zu NieswieH und wurde
von diesem für seine Bilder fürstlich be-
zahlt. Nach 18i0 kehrte er, wie es den
Ansckein hat, nach Wilna zurück, wo er
schon im Jahre l809 von der dortigen
Universität die Würde eines Magisters
der schönen Künste erhalten hatte. Ueber
seinen Aufenthalt und seine Arbeiten
wahrend der Jahre 1810—1813 liegt
nichts Gewisses vor: befand er sich zu
dieser Zeit in Moskau und hielten ihn
die kriegerischen Begebenheiten deS Iah.
reS 1812 in dieser Stadt zurück, oder
war er ununterbrochen in Wilna geblie« ben und von dort nach Krakau gereist?
kurz, im Jahre 1813 kehrte er nach zwan«
zigjahriger Abwesenheit in seine Vater«
stadt Krakau zurück, wo er wieder nahezu
dreißig Jahre bis an feinen im Alter von
64 Jahren erfolgten Tode zubrachte.
Nach seiner Rückkehr wurde er im Jahre
18 «3 Professor der Maler- und Zeichen-
kunst an der Iagiellonischen Universität
und versah dieses Amt bis an sein Lebens«
ende. P., der mit Lust und Liebe seiner'
Kunst diente, für welche er auch ein tüch«
tiges und gehörig ausgebildetes Talent
besaß, war ungemein fteißig und in den
verschiedensten Richtungen der Kunst thä«
tig; so malte und vollendete er historische
und Heiligenbilder, Bildnisse einzelner
Personen und in ganzen Gruppen, Land«
schaften nach der Natur in Aquarell,
Zeichnungen und Skizzen in Tusch ver«
schiedenster Art. Von seinen Werken sind
bekannt, und zwar von seinen histori«
schen Bi ldern: „Nie Haarschur Mir-
czqs lam'5 I."; — „Nie Zertrümmerung der
heidnischen Götzen nnt Nrühl, Mir 1^5-
lllin'Z I."; — „Nie Zlntötellnng der Grenz-
Säulen durch Vuleölam Ohrabrn,"', — „Na-
leölnV Otzrllbrq's Sng nach Uirw" ', diese
vier Gemälde, nach den Ideen seines
Meisters Fr. Smuglewicz ausgeführt,
sind große Stücke mit nahezu lebenSgro»
ßen Figuren, P. malte sie in Smilowicz
bei Herrn Moniuszko und auf dem
erstgenannten Gemälde porträtirte er in
dem jungen Mieczyslaw den jüngsten
Sohn Moniuszko's, Alexander,
der sich später durch seine Kunstliebe so
bekannt gemacht; — „Naleslani das
Schietnillul, nun den Pammern überfallen", —
des SchiefmanlZ Gab"; —
i im Begriffe, üaz PuluertasZ anjNM-
den"; — „Ar is t ides, den Nekehl seiner
eigeuen Verdünnung schreibend", diese und die
'rüher genannten vier Bilder befinden
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Volume 22
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Pergen-Podhradszky
- Volume
- 22
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 534
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon