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Angelegenheit ermöglicht. Diese Quellen aber
sind: Franz Tschischka, der St. Stephans»
dom in Wien und seine alten Denkmale der
Kunst in 43 von Wilder gezeichneten und
radirten, 2 von Hyr t l gestochenen Kupfer»
platten (Wien, 1822, Ant. Doll, Fol.); —
(Hormayr's) Wiens Geschichte und seine
Denkwürdigkeiten (Wien 1825 u. f., 8°.)
I I . Jahrg. 1. Heft. S. 44. 48. 84, 85-88; —
Nagler (G. K. !>?.), Neues allgemeines
Kimstler-Lexikon (MĂĽnchen 1839, E.A.Fleisch,
mann, 8°.) Bd. X I , S. 302—306, welcher
die verschiedenen WidersprĂĽche, die sich in
den Forschungen ĂĽber diese zwei KĂĽnstler
nothwendigerweise herausstellten, zu erklären
und auszugleichen sucht. — 2. Johann
Baptist Freiherr von P i lg ram (k. k.
Staats und Confermzrath. geb. zu Wien
24. Juni 1780. gest. ebenda 30. Mai 1861).
Stammt aus einer Familie, welche bereits
im Jahre 1621 die Siegelmäßigkeit, im Jahre
178? aber den österreichischen Adel mit dcin
Ehrenworte Edler von erhalten hat. Johann
Vapt i f t trat nach beendeten rechtswissen'
schaftlichen Studien im Jahre 1803 in den
Staatsdienst, wurde im Jahre 1814 Rath
bei drm niederösterreichischen Mercantil» und
Wechselaerichte. im Jahre 1816 aber inner^
österreichischer Appellativnörath. Im Jahre
1820 zum Hofrath bei dem lombardisch'oene»
tianischen Senate der obersten Iustizstrlle
ernannt, wurde er im Jahre 1827 zum Wie»
ner Senate dieser Stelle überseht, im März
1828 zur Dienstleistung in den Staatörath
berufen, am 7. December 1829 zum staats»
räthlichen Referenten, am 10. November 1834
aber zum Staats« und Conferenzrathe beför-
dert. In der Folge erhielt P. die geheime
RathswĂĽrde, am 10. Juli 1838 dieKanzlcrstelle
des goldenen VlieĂź,OrdenS und am 2. August
1840 das Ritterkreuz des St. Stephan-Ordens,
welchem statutengemäß mit Diplom ääo.
2. September 1840 die Erhebung in den erb»
ländischen Freiherrnstand folgte. In welchem
Vertrauen Staatsrath P i lg ram bei Weiland
Sr. Majestät Kaiser Franz I. gestanden,
erhellet aus der Thatsache, daĂź ihm der
Monarch laut §, IX seiner letztwilligen An.
ordnung vom i. März 1835 ein Andenken
seiner Gnade hinterlassen hat. Freiherr von
Pi lg ram war dreimal vermalt: 1) mit
Mar ia Anna geb. von Mayerberg (gest.
1807); 2) seit 15. Jänner 1818 mit Mar ia
Theresia geb. Freiin von Herbert (ged.
2. Juli 1792, gest. 10. Februar 1847); 3) seit 1. Juli 1830 mit Albert ine Mar ia The-
resia geb. Freiin von SchloiĂźnigg (geb.
4. October 1809). Witwe deS im Jahre
1834 verstorbenen Johann Nepomuk Freiherrn
vun T in t i . Aus der zweiten Ehe stammen
folgende Kinder.- Joseph I o h a n n I ul ius
(geb. 4. Juni 1819). k. k. Hauptmann;
Auguste Friederike Cölestine (geb.
10. September 1823). uermält (seit 3l. Iän»
ner 1842) mit Franz Seraphin Freiin von
SchloiĂźnigg; und Theodor Friedrich
Leopold (geb. 5. März 1823). sFrei»
herrnstands-Diplom ääo. 2. Septem«
ber 1840. — Wappen. Von roth und schwarz
mit einem schmalen goldenen Querbalken ge<
theilter Schild. Im oberen rothen Felde
wächst aus der Theilung ein vorwärts ge-
kehrter Pilger mit kurzem Haar und Bart,
goldenem Gürtel, vom Halse über die Schul»
tcrn herabhängendem kurzem braunem Mäntel«
chen. mit zwei IacobSmuscheln daran, auf
dem Haupte einen vorn aufgestĂĽlpten, auf
der StĂĽlpe mit einer Iacobsmuschel besetzten
Hut, in der Rechten ein blaues Buch mit
goldenem Schnitt, in der linken einen natür»
lichen Pilgerstab in schräglinker Stellung
haltend. Im unteren schwarzen Felde erhebt
sich aus dem FuĂźrande bis zur Mitte der
Theilung eine goldene eingebogene Spitze,
welche mit einer natĂĽrlichen Iacobsrnuschel
besetzt und von zwei gleichen begleitet ist.
Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone,
auf welcher drei gekrönte Turnierhelme sich
erheben. Aus der Krone des mittleren, in's
Visir gestellten Helms wächst der Pilger des
oberen rothen Feldes. Auf der Krone des
rechten Helms erhebt sich ein geschlossener,
mit den Sachsen nach links gekehrter schwär?
zer Adlerflug, welcher von einem goldenen
linksschrägen Balken durchzogen ist. Der Bal«
ken ist von drei natĂĽrlichen Iacobsnmscheln
belegt; aus der Krone des linken Helms
wallen drei StrauĂźenfedern, eine silberne
zwischen rothen, hervor. Die Helm decken
oeS rechten Helms zu beiden Seiten und jene
des mittleren zur rechten Seite sind schwarz
mit Gold, jene des linken Helms zu beiden
Seiten und des mittleren zur linken Seite
roth mit Gold belegt. Devise. Unter dem
Schilde auf rothem Bande in silberner Lapi«
darschrift: ^d,us üsokt unä Lckeuo Ai«>
mauä.) — 3. Johann Sigismund P i l»
gram (evangelischer Prediger, geb. zu Burte.
hĂĽde im Bremischen 10. December 1682, gest.
zu Oeoenburg in Ungarn 25. Jänner 1739).
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Volume 22
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Pergen-Podhradszky
- Volume
- 22
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 534
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon