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Pijiauer 334 Pistök
erschienen von P. „AlltillNlll-ükllNllmi5cheNrieke
aus dem nllrdmsUichen N'älMen" (Prag, Bell»
mann), ^l857 eine zweite verbesserte Auf-
luge dieses Buches- — 1839: „Vulkg-
unk ArbeitZpkllge im biihmischelt
(Prag, Kober). Beide Mono-
graphien bringen zum ersten Male eine
wissenschaftliche, auf polyklinischer Me-
thode beruhende Darstellung der wirth«
schaftlichen Zustände Nordböhmens, wäh«
rend die anonym erschienene, aus P.'s
Feder geflossene Schrift: „Olrinanisirnng
aber C^chisirnng" (Leipzig, Winter), die
auch seitdem vielfach als Quelle benĂĽtzt
worden, zum ersten Male grĂĽndlich die
Nationalitätenfrage in Böhmen von
deutschem Standpuncte aus bespricht.
Von der öechischen Presse wurde P.
wegen des Eifers, mit welchem er die
dcutsch-böhmischen Verhältnisse besprach,
vielfach verfolgt und angefeindet. 1863
ĂĽbersiedelte er nach Wien und nahm
daselbst, seitdem immer als politischer
und national'ökonomischer Publicist be-
schäftigt, verschiedene Stellungen ein,
als Mitredacteur zuerst des „Botschaf.
terS". dann des „Fremdenblattes" und
als Correspondent mehrerer großer aus«
wartiger Journale. Nach dem Sturze
Rechberg's schrieb er eine anonym er»
schienene Broschüre: „Oesterreichs SnkunN",
die viel von sich reden machte. Auf finan-
ziellem Gebiete machte er sich während
der Schwindelepoche 1869 durch Fi-
nanzartikel. im „Wanderer" bemerkbar,
die vielfach die Aufmerksamkeit der be>
treffenden Kreise auf sich zogen. Neuestens
gehört er als Mitredacteur der „Wiener
Abendpost", der Redaction der amtlichen
„Wiener Zeitung" an.
Mauer, Johann Thomas (Maler,
gebĂĽrtig aus I g l au in Mahren, Ge-
burts. und Sterbeott und Jahr unbe- kannt). Lebte ia der zweiten Hälfte des
achtzehnten Jahrhunderts in Mahren.
Uäber den Lebens« und Bildungsgang
dieses KĂĽnstlers, von dem sich in den
Kirchen Mährens mehrere Altarbilder
befinden, liegen keine Nachrichten vor; bei
Wolny erscheint er einmal als A., daS
andere Mal als I . Pistauer, und Du»
dik nennt ihn Johann Thomas.
Von Pistauer's Arbeiten sind bekannt:
zu Brisau im Olmützer Kreise das „Altar-
blntt ürr unbefleckten Smpi'ängniZz Maria",
zu Nrbanow im Iglauer Kreise in der
Pfarrkirche zum h. Johann der Täufer:
„Ner H. Prakap" und „Ner H. Niklllllns",
zwei Seitenaltarblätter; zu Iglau selbst
in der Minoritenkirche die Wandfresken
deS Maria Trostaltars; zu Pailenz im
Iglauer Kreise drei Seitenaltarblätter;
zu Ruzenau (Raschenau) auch im Iglauer
Kreise: ^Gine h. Inna" und „Gine schmerz-
HMe Mutter Mllrill", zwei Seitenaltar«
blätter.
Oesterreichische Blätter für Literatur
und Kunst, Geschichte, Geographie und Sta»
tistik. Beilage zur Wiener Zeitung. Herausg.
von vi-. Adolph Schmidl (Wien. gr. 4<».)
1. Jahrg. (1844). S. 608. im Artikel von
Beda Dudik. — Wo lny, Kirchliche Topo-
graphie von Mähren, Brünner Diöcese,
III. Band. S. l2i>. l30.
Piätök^ auch Pischtek^ , Franz de Paula
(Primas-Erzbischof von Lemberg,
geb, zu Priäe in Böhmen 6. April
1786, gest. zu Lemberg 1. Februar
1846). Bauernsohn, besuchte die niederen
und höheren Schulen in Prag, wo er
nach beendeten theologischen Studien im
Jahre 1898 die Priesterweihe empfing
und dann zu Smolnicz als Caplan in
die Seelsorge trat. Im folgenden Jahre
wurde er Administrator zu Wrbna, im
Jahre 18l7 zu Dlazkovic. Im Jahre
1818 als Dechant nach Prcstic berufen,
wurde er im Jahre j 823 Domherr auf dem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Volume 22
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Pergen-Podhradszky
- Volume
- 22
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 534
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon