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als: „^<ib««7l« Kn/Ha ?^>a H/^l/«, d. i.
Unterhaltendes Büchlein für Kinder, und
„H^oWsasH V»«oLw«'", d. i. Das Christ»
bäumchen,. Von seinen Uebersetzungen
deutscher Schriften in's öechische sind be»
kannt jene der bei Gelegenheit glücklicher
Errettung aus Mörderhänden Sr. Maje»
stüt deö Kaisers Franz Joseph von
Dr. Rudolph Hirsch herausgegebenen
„Stimmen des VolkeS" und dann der
beiden Tragödien von Gri l lparzer:
„Ein treuer Diener seines Herrn" und
„Des Meeres und der Liebe Wellen",
welche beide im Jahre 1888 auf der
öechischen Bühne in Prag dargestellt
wurden. Von P ok's Gedichten wurden
mehrere von Pivoda, Kloß, Kapp
und Anderen in Musik gesetzt. Auch ist
P. seit dem Jahre 1847 Mitarbeiter
vieler öechischer Zeitschriften.
I^kä. N iegor , d. i, Conuersations<Lexikon
Redigirt von Dr. Franz LadislauS Rieger
(Pran 1839, I . L. K°ber, Lex. 8°.) Nd. VI ,
S. 322.
PokorM), Alois (Botaniker, geb.
zu Ig lau in Mähren 23. Mai 1826).
Die Elementarschulen und das Gymna»
sium besuchte P. in den Jahren 1836
bis 4840 in Iglau, dann begab er sich
nach Wien, wo er bei den Schotten die
beiden Humanitätsclafsen beendete. In
den Jahren 1842 bis 1843 hörte er die
Philosophie und in den folgenden, !844
bis 1848 die juridischen Studien an der
Wiener Hochschule. P. sollte sich dem
Wunsche seiner Mutter gemäß der juridi-
schen Laufbahn widmen; aber die Ein»
drücke, welche er seit seiner Ankunft in
Wien von seinem Bruder Franz erhielt,
der sich zu jener Zeit eifrig mit Botanik
beschäftigte; ferner der Verkehr, der sicb
ihm nach Besuch der kaiserlichen Museen
in Wien mit Endlicher, Kotschy, Reissek und anderen Vota»
nikern eröffnet hatte; neue Anregungen
durch botanische Eicursionen, 1843 in
die Salzburger Alpen in Gemeinschaft
mit Dr. I . Grüner, Stadtphysicus in
Iglau, einem ausgezeichneten MuSkolo-
gen, dann auf den Schneeberg und die
Raxalpe in Gemeinschaft mit C. von
Ettingshausen, endlich die Ereignisse
des Jahres 1848 bestärkten ihn in seinem
schon früher gefaßten Entschlüsse, die
juridische Laufbahn zu verlassen und sich
dem Studium der Botanik ausschließlich
zuzuwenden. Im Spätherbste 1848
wendete er sich von Iglau aus an den
Custos vr. Fenzl in Wien um Auf»
nähme als Praktikant in das k. k. Hof.
cabinet. Nachdem ihm dieselbe gewährt
worden, trat er im November 1848 seine
Stelle an und wurde zuerst mit dem
Ordnen und Bestimmen des reichhaltigen
Kcyptogaimnherbars beschäftigt. Kaum
ein Jahr war P. in diesem Amte thätig,
alS er im October 1849 die Stelle eines
Supplenten an dem k. k. akademischen
Gymnasium in Wien erhielt. Nun galt
es aber zunächst, neben der botanischen
sich auch eine allgemeine naturwissen»
schaftliche Bildung anzueignen. Zu diesem
Zwecke hörte er Zoologie unter Kner
und Heckel, Mineralogie unter Hör»
nes und machte besondere zoologische
Studien an der k. k. geologischen Reichs»
anstatt, an welcher damals Etttngs»
Haufen als Pstanzenpaläontolog wirkte.
Im Jahre 1880 legte er die Lehramts»
Canditatenprüfung aus der Naturge.
schichte und Physik ab und wurde im
I, 1882 bei der Organisation des aka»
demischen Gymnasiums zum wirklichen
Lehrer an demselben ernannt. Bei der
Errichtung des Leopoldstadter Commu»
nal» und Realgymnasiums zu Wien
wurde er Director dieser'Anstalt, welche
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Volume 23
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Podlaha-Prokesch
- Volume
- 23
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1872
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 426
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon