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Preißler 238 Preitschopf
er auch im vorgerückten Alter starb.
Neben seinem Berufsstudium betrieb er
mit großer Vorliebe Musik und war
ein Schüler deö Kapellmeisters an der
Prager Metropolitankirche, Sehl ing.
Er bildete sich unter ihm zu einem vor-
trefflichen Pianisten und Sänger. Als
letzterer leistete er in einer zur Krönungg«
ftier der Kaiserin Mar ia Theresia
zu Prag im Jahre 1740 im Clementini'
schen IesuiteN'Collegium aufgeführten
Oper in der Rolle der Judith so Ausge»
zeichnete«, daß ihn die Kaiserin reich be»
schenkte und ihm überdieß gestattete, sich
sonst noch eine Gnade zu erbitten. Spä»
ter kam er in das HauS des Grafen
Kaun itz als Erzieher, und ertheilte dem
jungen Grafen Unterricht in mehreren
Lehrfächern, zugleich aber auch in der
Musik. In letzterer war P. auch als
Komponist thätig und hatte in früheren
Jahren mehrere Concerte für das Piano
und auch viele Sonaten geschrieben, die
jedoch allem Anscheine nach nicht im
Stiche erschienen find.
Gerber (Crnst Ludw.), Neues historisch'bio.
graphisches Lerikon der Tonkünstler (Leipzig
18l3, Kühnel, L°r. 8«.) Bd. I I I , Sp, 764, —
Dlabacz (Gottfr. Ioh), Allgemeines histo»
risches KünstlwLmkon für Böhmen . . . (Prag
1813, Gottlieb Haase, 4°.) Vd. I I , Sp. LU7. Noch ist der berühmten Künstletfamilie
Preißler, nach Anderen Preisler, welche
böhmischen Ursprungs ist, in Kürze zu ge-
denken. Der Erste dieses Namens, der als
Maler berühmt geworden, ist Daniel P.
(geb. zu Prag 8. März IL27, gest. zu Nürn-
berg 19. Juni 1L68), von dem eine in der
Kunstwelt auf das rühmlichste bekannte znhl>
reiche Künstlerfamilie abstammt, von welcher
unten*) zur leichteren Uebersicht eine kleine
Stammtafel beigegeben ist, Biographische
Nachrichten über die einzelnen Mitglieder
dieser Familie gibt I . G. Nagler im
XI I . Bande, S. 3l—38, seines „Neuen
allgemeinen Künstler>Lerikons"; in neuerer
Zeit hat ein Herr S tu rm in Naumann's
und Weigel's „Archiv für die zeichnenden
- Künste", IX. Jahrgang (1868), im 3. und
4. Hefte eine Monographie, betitelt: „Zur
Geschichte der Preisler'schen Künstlerfamilie",
veröffentlicht. Während Nagler den Namen
dieser Familie mit einem s (Preisler)
schreibt, findet er sich in Dlabacz's „All.
gemeinem historischen Künstler« Lerikon für
Böhmen", Bd, I I , Sp. «03 u. f . /mit ß
(Preißler) geschrieben uor.
Preitschopf, Jakob Maler. Ge.
burtsort und Jahr unbekannt). Dieser^
Künstler hat, da er als „akademischer
Maler" ausdrücklich bezeichnet wird, so-
nach seine Ausbildung an der Wiener
k. k. Akademie der bildenden Künste er>
halten. Er lebte und arbeitete um die
Mitte der Zwanziger-Iahre in Nieder»
österreich und von seinen Arbeiten sind
*) Daniel Preisler, Maler.
geb. zu Prag 8, März 1N27,
t zu Nürnberg !ss, Juni ll!«!>
Johann Daniel, Maler und Zeichner,
geb l«««, f l?3?.
Dnrbnra Julia, Veorg Martin Johann Justin Johann Martin Vnlcnlin Daniel
Kupferstecher,», geb. 1?UU, 5 l?84, geb, l«98, s t??i, geb. t7<!>, -j- 1784. „eb, UM !?l6,
Bildschnitzer,», Zeichn«, Maler, Malerund Kupferstecher, f um <76ö,
Dichterin, Kupferstecher. Kupferstecher. Professor zu Kupferstecher,
f um 1764. Susann« Maria Kopenhagen.
Dorsch.
Künstlerin.
Anna Micita«
uerm, Zwinger,
Zeichnenn und
Kupferstecherin, Anna Maria
um, Stein,
1- um i?8a,
Edelsteinschneiderin,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Volume 23
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Podlaha-Prokesch
- Volume
- 23
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1872
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 426
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon