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ertheilt, und die nach seiner Angabe von
Karl Kühn verfertigten, nach ihm be
nannten und mit einem N bezeichneten
„Rasnerfedern" waren und find noch
jetzt in der ganzen Welt verbreitet. I n
seiner Wohnung ertheilte er Unterofficie»
ren der kais. Armee unentgeltlichen
Schieibunterricht und diese wurden dann
als Schreiblehrer in Militär-ErziehungS»
insiituten verwendet. Zur Zeit der Ver>
mälung Sr. Majestät des Kaisers Franz
Joseph arbeitete R. an einem kalli»
graphischen Prachtblatte und eS bedürfte
nur mehr der Arbeit eineö Tages, um
den ersten Abdruck von der Kupferplatte
zu erlangen, welcher dem Allerh. Braut>
paare überreicht werden sollte. Diese
Freude sollte der Künstlei nicht erleben.
AlS er am 20. April Morgens seine
Wohnung verließ, um seinem lehramt«
lichen Berufe nachzugehen, stürzte er in
der Nähe der UniversitatS'Bibliothek, dem
Postgebäude gegenüber zusammen und
kam nicht wieder zum Leben. Da ihm
noch anderthalb Jahre zur Pensionsfähig/
keit fehlten, erhielt seine Witwe ein Gna-
dengehalt und die vier unmündigen Kin>
der biS zu ihrer Großjährigleit einen
Erziehungsbeitrag. RaSner'S kalligra»
phische Arbeiten zeichneten
sich
durch künst-
lerlsche Ausführung, verbunden mit geläu»
tertem Geschmacke, feinem Schönheitssinne
und entschiedenem Compositionstalente
aus. Seine Blätter: „Der „Taucher".
„Der Fischer" find Kunstwerke inihrerArt.
Humorist. Herausg. und redigiit von M, G.
Saphir (Wien. 4°,) 1839, S. «63.
Rasp, Lorenz August Freiherr von
(f. k. Feldmarschal l -L ieutenant
und Ritter deS Maria Theresien>Ordens,
geb. zu Laib ach im Jahre 1728, gest.
ebenda 12. November 1791). Entstammt
einer altadeligen krainischen Familie, über
welche die Quellen (S.3) nähere Nachnch. ten geben; sein Valer war Ferdinand
Trnst von Rasp, die Mutter Mar ia
Anna eine geborne Freun von Er»
berg. R. trat in jungen Jahren in die
kaiserliche Armee, kämpfte im Erbfolge«
kriege und war bereits im Jahre 1788,
damals erst 30 Jahre alt, Major im 11.
und vier Jahre später Oberst im 17. In>
fanterie.Regimente. Als solcher zeichnete
er sich im Jahre 1761 be! der Eroberung
von Schweidnih auS. Nach dem Gefechte
bei Adelsbach im Jahre 1762 war die
Verbindung mit Schweidnih unterbro»
chen, deffen Belagerung nunmehr von
dem Feinde unternommen wurde. Rasp
wurde der Besatzung beigegeben und ver-
sah als Oberst Bngadiersdienste. Dem
am 8. August von dem Obersten Freyen»
fels mit glücklichen Erfolge ausgeführ»
ten Ausfalle schloß sich R. als Freiwilli-
ger an und gab durch Tapferkeit und,
Muth den Truppen ein glänzendes Bei»
spiel. Als bei dem sechs Tage später, am
14. August, von Oberst Caldwel l
unternommenen AuSfall auf die feind-
lichen SappeurS Caldwel l tödtlich uer>
wundet wurde und in Folge dessen die
führerlosen Stürmenden in Unordnung
gerathen waren, trat Rasp sofort an
die Spitze der Abtheilung, ordnete die»
selbe, fachte durch sein eigenes Beispiel
den Muth der Soldaten an und führte
dann die Truppe ohne Verlust in die
Festung zurück. Während der Vertheidi»
gung derselben leistete R. die auögezeich-
netesten Dienste, er überwachle den Ti»
cherheitsdienst im Innern deS Platzes,
besorgte in bester Ordnung die Verpste»
gung der Besatzung, beseitigte AlleS,
was derselben gefährlich weiden, wie er
andererseits wieder Alles veranlaßte,
waS den vorgehabten Zwecken förderlich
sein konnte. AlS die Festung, deren Be»
lagerung König Friedrich I I . am
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rasner-Rhederer, Volume 25
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rasner-Rhederer
- Volume
- 25
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1868
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 446
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon