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Uiedel u. M M 82 Niedel u. Niedl.
öffentlicht: „Nie Rlngelieder Jenmille, ner-
tentcht" (Wien 1761, 8<>.); — „Metrische
Teblrsetznng alter biblischer Nieder" (ebd.
1771, 80.); — „Aeder der Kirche, aus den
römischen Gagezriten und dem Mes5buche über-
zcht" (ebd. ^773, 8".); — „Nentsche
sllwmlnng Ulln NriekNUStern far die Jugend"
(ebd. 4773, 8".). später unter folgendem
Titel: „Mmw nan Nrieken", 2 Theile
(Augsburg 4786, Kranzfelder, 8<><); —
nach seinem Tode erschien: „Nu5 Ruch
Job in ll2 OeLllngen" (PreĂźburg sDoll in
Augsburg 1779. 8o.). Ferner besorgte
er eine deutsche Nebersetzung der von dem
Jesuiten Ioh. Bapt. Izzo >M. X,
S. 340^ herausgegebenen „Vlsmentg,
2.ro1iit6owr2.o oiviUs", welche unter dem
Tites: „Kntangzgrnnde der bürgerlichen Van-
Knust" in Wien, zuerst im Jahre 1773,
dann aber in neuen Auflagen in den
Jahren 1777. 4786 und 1796 erschienen
find. Den Titel seiner Festgedichte auf
Leopold GroĂźherzog von Toscana.
nachmaligen Kaiser 3eopoldII . , anläß«
lich seiner Vermälung mit M a r i a
Louife, Tochter Karl 's I I I . , Königs
von Spanien, welchen Stöger in latei«
nischer Uebersetzung: „Orascium Mdi-
1763) anfĂĽhrt, konnte ich nicht
auffinden.
.^ ), Lori^torss
^sx. 80.) p. 30t snach diesem geb. 18. Octo«
ber 173s und gest. 30. October 1773^. —
Meusel (Johann Georg), Lexikon der vom
Jahre 1730 bis 1800 verstorbenen teutschen
Schriftsteller (Leipzig l8 l1 , Gerh. Fleischer
d. I., 8«.) Bd. XI , S. 30^ fnach diesem geb.
im Jahre 1737, gest. 1775). — (DeniS.
Michael) LesefrĂĽchte u. s. w., Bd. H, S. 168.
Riedl, Franz Xaver (Journalist
und Schriftsteller, geb. 1. März
4826). Sohn des Schullehrers Joseph
Riedl in dem zu dem Dorfe Frankstadt eingepfarrten Dörfchen Wiesen, nächst
Schönberg, im Olmüher Kreise in Mäh»
ren. Er war daS jüngste von zwölf
Kindern. Vier Jahre nach seiner Geburt
wurde der Vater Lehrer in Frankftadt
und starb, nachdem er ĂĽber 30 Jahre
Volksschullehrer gewesen, im Jahre 1869
zu Schönberg, 86 Jahre alt. Nachdem
Franz Xaver im Alter von 10 Jahren
die dritte Hauptschulclafse durchgemacht,
sollte er entweder ein Handweck erlernen
oder sich ebenfalls zum Lehrersiande vor-
bereiten. Er setzte jedoch diesen Plänen
seines Vaters, die zunächst aus dessen
geringen Geldmitteln hervorgingen, den
hartnackigsten Widerstand entgegen, und
nach zwei Jahre lang fortgesetzten in»
ständigen Bitten des Knaben fand er
endlich Erhörung und durfte das Gym»
nafmm zu OlmĂĽtz besuchen. Hierzu trug
besonders der Umstand bei, daĂź der
Cooperator in Frankftadt, Pater Gilbert
Bayer, dem Vater dringend anrieth
den talentvollen Jungen studirm zu
lassen. Es geschah zunächst mit der Aus«
ficht auf den geistlichen Stand, der den
strengkatholischen Eltern als ein besonde«
res Ideal erschien, während der Sohn
selbst, durch eine ordnungslose, aber deß»
halb nicht minder fesselnde Lectüre.an»
geregt, mit seinem EntschlĂĽsse, Schrift'
steller zu werden, längst einig war. I n
den beiden Humanitatsclassen dichtete er
fortwährend und schrieb Balladen, ly«
rische Gedichte und ein Epos: „Judith",
welche Arbeiten zwar ungedruckt blieben,
aber ihm die besondere Gunst seines
Professors. Dr. Tkany, erwarben, der
sich durch eine „Mythologie der alten
Deutschen und Slaven" in der Literatur
bekannt gemacht hatte. Achtzehn Jahre
alt, faĂźie Riedl den EntschluĂź, auf
eigene Faust die philosophischen Studien
an der Wiener Nniversttät zu hören,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Volume 26
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rhedey-Rosenauer
- Volume
- 26
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 436
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon