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313 Nomagnosi
der internationalen Ausstellung 1862 (Wien
l862. Staatsdruckerei, gr, 8°.) S. 88. Nr. 1130.
— Oesterreichischer Bericht über die
internationale Ausstellung in London 1862.
Herausg. unter der Leitung von Prof. Dr.
Ios. Arenstein (Wien 1863, Staatsdruckerei,
Lex. 8".) S. k, 547. 569 u. 571. — Presse
(Wiener polit Blatt) 1833, Nr. vom 21. Juli
sBericht von Bauernschmidt). — Wiener
Zeitung 1863, Nr. 120. S. 619.- „Karl Rol<
linger's Tod"; — dieselbe 1867. Nr. 139:
„Pariser Ausstellung. F. Rollinger's Buchbin»
der» Arbeiten".
Romagnosi, Giandomenico (Rechts,
gelehrter, geb. zuSalsoMaggiore
bei Piacenza 13. December 1761, gest.
zu Mai land 8. Juni 1835). Sein Va°
ter Bernard in o R. war in Piacenza
öffentlich bedienstet. Der Sohn zeigte in
der Jugend nichts weniger als hervor»
ragende Anlagen. Er kam im Jahre
1773 in das Collegium Alberoni in
seiner Vaterstadt, wo er philosophische
Studien. noch mehr aber Physik be«
trieb, wie denn auch in spateren Iah«
ren mathematische Arbeiten ihm ĂĽber
seine DĂĽrftigkeit forthalfen. Im Jahre
1781 bezog er die Universität in Parma
und erlangte 1786 das Baccalaureat
im canonischen Civilrechte. Bald darauf
trat er mit seinem'Werke ĂĽber den Ur>
sprung des Strafrechts - ^die Titel seiner
Werke folgen weiter unten) auf und
erregte mit demselben große Aufmerksam»
keit in Fachkreisen, gerieth aber darĂĽber
mit einem seiner Freunde in einen wissen»
schaftlichen Streit. Im Jahre 1791,
nach Anderen 1793, erlangte er — mehr
durch den EinfluĂź seines Vaters, als
durch sein damals bereits beachtenswer»
thes Verdienst — die Stelle eines Prä»
tors zu Trient in SĂĽdtirol, die er bis
zum Jahre 1805 versah. Im Jahre
1797 legte ihm der Trienter Bischof den
Titel eines HofratheS bei. Die bald dar»
auf ausgebrochenen KriegSwirren brach« ten auch in seine Stellung eine Ver»
änderung. Die Franzosen, die als Sieger
die Stellen besetzten, ernannten ihn zum
General-Secretär des oberen Rathes,
was ihm einen ProceĂź auf den Hals
brachte, als die Franzosen vertrieben und
die alten Verhältnisse wieder hergestellt
waren. Der höchste Gerichtshof zu Inns»
brĂĽck sprach ihn jedoch von aller Schuld
frei. Als die französischen Heere von
Neuem das Land besetzten, wurde R. im
Jahre 1805 nach Parma berufen, um
den Lehrftuhl des öffentlichen Rechts an
der dortigen Nniverfitat einzunehmen.
Im Jahre 1806 wurde er in Mailand
im Justizministerium angestellt; aber
schon im folgenden Jahre Professor in
Pavia, von wo er wieder als Professor
an die Rechtsschule in Mailand berufen
wurde. Mit dem Aufhören der französi»
schen Herrschaft verlor R. im Jahre 1817
seine Stelle und war nun zunächst auf
seine wissenschaftlichen Arbeiten und Er»
theilen von Privatunterricht angewiesen.
Einige Zeit lebte er in Venedig. Nach
Einigen hatte er im Jahre 1824 ĂĽber
Antrag des Lords Gui l ford ein Lehr«
amt an der Universität zu Corfü ange-
nommen', nach Anderen wäre er bis an
sein Lebensende in Mailand geblieben,
was wahrscheinlicher ist. da. er ja seit
1812 an beiden Füßen gelähmt war.
Nach langem Leiden starb er im Alter
von 74 Jahren. Die Tuel seiner selbst«
ständig erschienenen Werke sind: „Asnssi
<sna?6" (?g.vig. 1791, 8<>.;
06,12. ooil nuovi äoournonti
iiiu.3tr2.tivi, Zoinminigtrati 6,2.11' antoro
. 0. Vranoa, Nililno 1840, 8<>.) ;
von Heinrich Luden deutsch ĂĽbersetzt
(Jena 1833); — „6Hs e^osa. <s NF««>
^ n t s 1793, 8".); — „<Ns
s Nös5-5a?« (idiä. 1793, 8".); —
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Volume 26
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rhedey-Rosenauer
- Volume
- 26
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 436
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon