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Gelinek 384 Vrillpaner
V Gelinek, Joseph lM. V, S.
Handschr. biogr. Notizen im Archiv u. s. w.,
wie bei Campi.
^ Ghyczy, Albert (Abgeordneter
des ungarischen Landtags und Brigade»
Commandant der ungarischen Land«
wehr. geb. zu Pesth im Jahre 1827).
Ungarische i l lustr i r te Zeitung (Pesth.
ar. 40.) 1872, Nr. 38 u. 39: „Albert Ghyczy"
^mit Porträt im Holzschnitt). — Neue freie
Presse 1872, Nr. 2892. im ersten Leitartikel;
Nr. 2894. in der „Kleinen Chronik".
s Glaser, Julius (k. k. österreichischer
Iustizminister im Ministerium Adolph
AuerSperg 1871. geb. zu Postel.
berg in Böhmen 19. März 1831).
Leitmeritzer Wochenblatt i87l. Nr. 46.
— Neues Fremden.Blatt (Wien, 4°.)
1572, Nr. vom 13. September: „Ein öster»
reichischer Minister und sein Vater". — Neue
freie Presse 1871, Nr. 2392, in der Ru.
biik.- „Jurisprudenz".
1- Gleditsch, Paul M . V, S. 213),
gestorben zu Wien Anfangs November
1872.
Neue fre ie Presse 1872. Nr. 2943.
* Gottwllld, Heinrich (Waldhorn-
Virtuos und Componist. geb. zu
Veichenbach in Schlesien 24. October
1821).
Monatschrift für Theater und Musik. Her«
ausgegeben uon Ios. Klemm (Wien, 4".)
I. Jahrg. (1833). S. 262.
l, Laurenz (gest. zu Wien
16. Juni 1803). Sub-Cantor bei St.
Stephan in Wien und Kirchen-Componift.
Handschr. bioar. Notizen im Archiv u. s. w.,
wie bei Campi.
N 5 Grillparzer, Franz M . v,
S. 388', Bd. XI, S. 419), gestorben zu
Wien 2l. Jänner 1872 um ^ 3 Uhr
Nachmittag. Seit 32 Jahren hat Gr i l l -
parzer, „Hannibal" und einige kleinere Bruchstücke, dann einzelne lyrische Ge»
dichte, die er gleichsam als Almosen für
die Z ieg le r'sche „Thalia" spendete, ab.
gerechnet, nichts mehr veröffentlicht.
Wenn man dieses beharrliche Schweigen
mit dem Mißerfolge seines letzten Stückes:
„Weh dem, der lügt", in Verbindung
bringt, hat man nicht Unrecht; aber man
irrt, wenn man es als alleinige Ursache
seines Schweigens betrachtet. Die Kritik
hat sich wohl an G. viel versündigt, und
G. hat an ihr wenig Freude in jenen
Jahren erlebt, in welcher der Mensch bei
voller, ungetrübter Frische deS Geistes
an den Aussprüchen der Kritik noch
Antheil nimmt. Als die Anerkennung sei»
ner Dichtungen sozusagen über Nacht und
meift überAnregung eines nach Wien über»
siedelten Norddeutschen, des ehemaligen
Hojburg'Theaterdirectors Dr. Laube,
sich in die weitesten Kreise und selbst in
das gegen ihn so spröde gebliebene Aus»
land, Bahn brach, war G. alt, ja fast
ein Greis geworden, dem bereits alle
dergleichen Dinge als nichtige Eitelkeit
der Welt erschienen, als kalte Strahlen
einer Wintersonne, an der er sich nicht
mehr recht erwärmen konnte. Es ist also
ein großer Zeitraum seines Lebens mit
wenigen Worten ausgefüllt, denn das,
worüber er sann, mit welchen Ideen und
Plänen er sich herumtrug, darüber ist
nichts bekannt geworden. Erst über die
sechs letzten Lebensjahre des Poeten lie«
gen Aufzeichnungen vor, welche wir der
Pietät einer geistvollen Frau verdanken.
Es ist hier das höchst interessante Buch:
„Aus dem persönlichen Verkehre mit
Franz Gri l lparzer. VonAuguste
vonLittrow-Bischoff" (Wien 1873.
3. Rosner, 220 S. 8".) gemeint. Frau
Lit trow'Bischoff lernte den Dichter
im Spatherbste 1863 persönlich kennen
und stand seit Mai 1865 im beständigen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Volume 26
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rhedey-Rosenauer
- Volume
- 26
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 436
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon