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Kosen berg Nosenberg
übernahm. Im März 4748 verließ er
Lissabon, wurde I73l) Präsident der ine»
derösterreickischen sogenannten Repräsen«
tation und Kammer, und im Mai 1733
Nachfolger des Marquis von Prie auf
dem Gesandtschaftsvostenbei der Republik
Venedig. Dort lernte der Graf, der seine
erste Gemalin, Mar ia D o m i n i k a
geb. Gräfin Kaunitz, im Jahre 1736
durch den Tod verloren hatte, die geist»
volle Justine. Tocbter deS Baronet
Wynne, kennen, die im Jahre 1738
seine Gattin wurde svergl. ihre besondere
Biographie S. 17^. Elf Jahre blieb
der Graf auf seinem Posten in Venedig.
I m Jahre 1764 wurde er abberufen
und schon im Februar dcs folgenden
Jahres siarb er im Alter vou 74 Jahren.
Durch Beerbung seiner Vettern Kar l
Ioseph und Joseph Leopold, wo»
durch ihm nicht weniger denn zehn Herr«
schaftenzufielen. vermehrte GrafP hi l ipp
Joseph seinen schon vorher fĂĽrstlichen
Besitz in ansehnlichster Weise. Uus seiner
Ehe mit seiner ersten Gattin Gräsin
Kaunitz — die zweite mii Miß.Wyn ne
war kinderlos geblieben — hinterließ er
fünf Töchter und einen Sohn Vincenz
Ferrer And reas ss. d. Folg.^>. Ueber
die Heirathen der Töchter vergleiche die
Stammtafel.
Rosenberg'OrsiNl, Vincenz Ferrerius
Graf (Staatsmann, geb. zu Kla>
gen fĂĽrt. nach Hermann 27. Decem-
der 1722, gest. ebenda 3. Juli 1794).
Der einzige Lohn des Grafen Ph i l ipp
Joseph R. aus dessen erster Ehe mit
Mar ia Dominika Gräfin Kaunitz.
Wurde zuerst im Elternhause von einem
Jesuiten und einem weltlichen Lehrer
gemeinschaftlich unterrichtet, als er aber
14 Jahre alt war, uahm ihn sein Vater
nach Belgien mit, wo er im Hause des vaterlichen Freundes. deS Bischofs Strick-
land von Namur. seine Studien fort'
setzte und zuletzt in Gratz vollendete. Im
Alter von 20 Jahren. 1742, wurde er
Kammerherr. In diesem und im folgen-
den Jahre machte er als Volontär in
der Armee des Feldmarschalis Kheven«
hĂĽl ler den Feldzug nack Bayern mit
und hatte gern die militärische Laufbahn
erwählt, in welcher ihm eine Rittmeister»
stelle in einem Kürassier- und Dragoner»
Regimente angeboten wurde; aber sein
Vater, der ihn für die diplomatische Lauf»
bahn ausersehen hatte, war dagegen und
nahm ihn. um ihn in diese einzufĂĽhren,
auf seinen Gescmdtschaftsreisen nach Ber-
lin. St. Petersburg und dem Haag mit.
Als dann sein Vater im Iahrc 1743 sich
auf seinen Posten nach Lissabon begab,
kehrte Graf Vincenz in seine Heimat
zurĂĽck, wurde im Jahre 1749 Zandrath,
bald darauf innerösterreichischer Regie-
rungsrath und im Jahre l731 R^prä-
sentationsrnth in Gratz. Vci Organist'
rung deĂĽ Guberniums in Gratz im Jahre
1763 rĂĽckte R. zum Gubernialrathe vor
und wurde auch wirklicher gebeimer Rath.
im Jahre 1773 Landeshauptmann in
Kram, iin folgenden Jahre in Karnthen,
mit welcher Stelle er zugleich den Vorsitz
in Bancal» und Bergwesens'Angelegen-
heiten vereinigte. Seine Verwaltung
fällt in die bewegte Periode des Ueber-
ganges der Regierung Theresien's in
jene Joseph's I I . . also in eine Zeit
groĂźer, mit Beseitigung schwieriger Hin-
dernifse auszufĂĽhrender Reformen, nach
verschiedenen Richtungen hin. TS seien
hier nur die wichtigsten unter seiner Ver-
waltung oder seiner Mitwirkung entstari-
denen Anstalten, Einrichtungen und Ver»
änderungen angeführt: so die Erbauung
des allgemeinen Krankenhauses, des spä»
ter zweimal demolirten Militärspitals
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon