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199 Nubeis
, d. i. Leben und Sterben
unsers Herrn Jesus ChrystuS, auf 40 Be-
trachtungen abgetheilt (ebd. 4739; neue
Aufl. 4784. 4".); — „6>M?-a H^anisH-
k'wosol «, d. i. Opfer der Ehrlichkeit
u.s.w. (Berdyczow 1763, 40.); — „6ö?s
^?a«M a^öo ZsHoUsHsg/s", d. i. Die
Stimme des Herrn oder Recollectionen
(ebd. 1768); — „^amz^es o^ssso^'a^zHa,
«H ostatnv'
cksi'sn H^oia") d. i. Christliches
Gedächtniß auf den letzten Tag deS Lebens
(Krakau 0. I.); — »6>H^ ^acl?-oF« »
^obostto/<?l" ^ d. i. UmriĂź der Klugheit
und Frömmigkeit (0. O. 1774. 40.);
unter neuem Titel: „^osneN OH^Föns^w
«>o?'«/a<^") z> ^ Die streitende Kirche
der Christen (Berdyczow 1777), u. v. a.
Lauter Schriften, welche bestimmt waren,
die Seelen der Leser unter, dem geistlichen
Banne des Mysticismus gefesselt zu hal.
ten und jeden freieren Aufschwung der
Geister von vornherein zu lahmen, aus
welcher verkehrten Richtung des mensch»
lichen Geistes der Schneckengang der
menschlichen Cultur im 18. und auch
noch — zur Schande sei eS gesagt —
im erleuchteten 19. Jahrhunderte erklärt
werden. R. und Consorten sind so recht
Repräsentanten jeneS todten WiffenS,
das sich wie Mehlthau auf den Baum
der menschlichen ErkenntniĂź legt.
VNo?KIoi>säiH» xov82boIiiiH, d. i. All«
gemeine Encyklopädie (Warschau 1364, S.
Orgelbrand.'gr. 8«.) Bd. XXII, S. 447.
Rubeis, Johann Baptist de (Maler
und Kunstschriftsteller, geb. zu
Wien im. Jahre 1730, gest. um das
Jahr 1810). Gehört einer alten Yriauler
Patrizierfamilie Rossi, lateinisch de
RubeiS, an, aus welcher mehrere, nicht
unansehnliche Gelehrte das Licht der Welt
erblickt haben, so z. B. der Abate Aonnzo
de RubeiS, der im Jahre 1763 ein gelehrtes Werk ĂĽber das Leben und die
Schriften von Daniel Concina heraus»
gegeben hat. dann Bernardo de Rubeis
(geb. 1713. gest. 1788. n.A. schon 1773).
Dominikanermönch, der durch seine AuS«
gäbe der Werke deS h. Thomas Aquinus
in 27 Bänden (4".) in der theologischen
gelehrten Welt sich ein ehrenvolles An«
denken begrĂĽndete, u. m. a. Johann
Baptist erhielt eine sorgfältige wissen«
schaftliche Erziehung und zeigte in frĂĽher
Jugend groĂźe Vorliebe fĂĽr die Kunst.
Den unzulänglichen Unterricht im Eltern«
hause von einem nichts weniger denn guten
Meister ersetzte er bald durch den Besuch
der Akademie in Venedig, wo er gründ«
liche Studien machte, die er später in Bo-
logna fortsetzte, wo er unterErcole Se l l i
vornehmlich Anatomie studirte. Nun ver«
legte er sich auf die BildniĂźmalerei und
erwarb sich darin in kurzer Zeit einen aus«
gezeichneten Ruf. Von seinen Bildnissen
sind außer jenen mehrerer englischer Ge«
nerale am bekanntesten daS BildniĂź des
Papstes Pius VI., der, obgleich ihm der
heilige Vater niemals gesessen, doch in
dem von Rubeis gemalten Porträte am
ähnlichsten getroffen ist, und dann jene
mehrerer weltlicher und kirchlicher WĂĽr<
denträger seiner Zeit. Auch als Kunst«
schriftsteIer nimmt R. durch zwei Ab«
Handlungen ĂĽber BildniĂźmalerei und
ĂĽber Anatomie mit Beziehung auf jene
einen hervorragenden Platz ein. Sie er-
schienen zusammen unter dem Titel: „^>s'
eis. F<?
L F cis Hio^T-alts", ita«
lienisch und französisch (I>a.ris 1809,
Voitranä, 4<>.), mit 9 Tafeln,
worauf 38 Figuren, zu beiden AbHand«
lungen gehörig, enthalten find.
ste.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon