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Numpeimeyer 261 Numpler
einem tiefen GefĂĽhl und einer seltenen
Formgewandtheit ZeugniĂź ablegen. Einer
seiner Freunde, rnit dem er in denDreißi»
ger>Iahren viel verkehrte und der ihn in
die Elemente der Dichtkunst eingefĂĽhrt,
ihm über das Sylbenzählen, die Verschiß
,denen Meter- und MeĂźarten u. dgl. m.
AufschlĂĽsse gab, stand mit R. viele Jahre
in freundschaftlichem Briefwechsel und in
den Briefen befinden sich viele Original»
Gedichte R.'s. I n den letzten Lebens,
jähren wurde er leidend und blieb es bis
zu seinem im Alter von 61 Jahren er»
folgten Tode. Erwarverheirathet gewesen
und stammen aus dieser Ehe ein Sohn
und eine Tochter. Diese Beiden, dann
R u mp's Frau und Enkel bildeten zusam»
men.wie sein Biograph erzählt, „einen
Kreis merkwĂĽrdiger Menschen, die in
ihrer HĂĽtte in einer abgeschiedenen, ganz
anderen Welt zu leben schienen. Lauter
Wohlwollen, nichts als Menschenliebe
war es, was auf sämmtlichen Gesichtern
ausgeprägt lag". Es waren wohl Typen,
wie sie
Paul H ey se in seinem Roman:
„Kinder der Welt" so beseligend und
musterhaft schildert.
Presse (Wiener polit. Blatt) 1868, Nr. 2l0,
im Feuilleton: „Ein verschollener Haus Sachs
in Oesterreich", von Eduard Kulte. — Bei»
läge zur Biene (Neutitsch einer Blatt, 4°.)
1868, Nr. 23: „Joseph Rump".
Rumpelmeyer, Johann. Der eigent-
liche -Name des Wiener Schriftstellers
Johannes Nordmann, der sich
dieses letzteren — also seines Pseudonyms
— nicht nur in seinen Schriften, fondern
überhaupt im gewöhnlichen Leben be>
dient. Siehe: Nordmann, Johannes
Md. XX, S. 384^.
RllMpler, Mathias (Pädagog und
Schriftsteller, geb. zu Scharam
im Salzburgischen am 3. Februar 4774,
Todesjahr unbekannt). Nachdem er die Dorfschule besucht, das Gymnasium und
die philosophischen Studien beendet, wid-
mete er sich in Salzburg der Theologie
und erlangte im Jahre 1794 diePriefter«
weihe. Nun trat er in die Seelsorge, in wel-
cher er mehrere Jahre auf dem Lande im
Salzburgischen thätig war, bis er im
Jahre 1801 ein Canonicat am Collegiat«
stifte zu Maria Schnee in Salzburg er-
hielt. Im Jahre 1802 wurde er fürst«
bischöflicher Consistorialrath, im Jahre
4810 Dechant und Pfarrer zu Altenmarkt
und zugleich DistrictS«Schulinspector. Als
Salzburg österreichisch wurde, behielt R.
auch unter der neuen Regierung seine
Stellen bei.' R. war auf pädagogischem,
theologischem und historischem Gebiete
auch schriftstellerisch thätig und hat nach-
stehende Werke herausgegeben: „Zs «s.
1794,
„Anleitung zur sittlichen Grziehnng der Kinder
bis zu den Zllhren, da sie schulfähig uierden"
(Salzburg 1800, Mayr. gr. 80.); —
„Ueber den ersten Nse- und Schreibnnterricht
in Schulen" (ebd. 1800, gr. 8".); —
„ Dristkathlllischer .Katechismus, enthält, ums
ein Kind auswendig zu lernen hllt v. s. m."
(Ulm 1800. Wohler, 80.). ohne Namen
herausgegeben; — „Geschichte des Katechis-
ullismeseus im GrzZtiit Salzburg" (ebd. 1802.
Mayr, 80.); — „Christliche Sittenlehre tiir
Kinder, ehe 5ie ans der Schule treten" (ebd.
1802; n. Aufl. 1806,8".); — «Geschichte
um Salzburg" (ebd. 1803< 8<>.); — ,Ge-
schichte des Schnlniesens in Salzburg" (ebd.
1803.8".); eine neue, ganz umgearbeitete
Auftage dieses Buches erschien von Ioh.
Inc. Hochmuth als „Beitrag zur Ge«
schichte des Schulwesens in Oesterreich ob
der Enns« (ebd. 1832. gr.8^.)'. — „Je-
gende der Heiligen iür Kinder". I.u.2. Hälfte
(ebd. 1803 u.1804,12«.; neue Aufl. Augs-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon