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338 Nzesinskn
Bewohner, ibrer Silien und Gewöhn
heiten. ihres Glaubens u. s. w.
rolak^v^ etc., d. i. LeriküN der gelehrten
Polen (Lemderg ^833. »« ) Bd. I I I , S. 32.
d. i. Allgemeine (polnische) Encyklopädie
(Warschau 18i»6. gr. 80.) Bd. XXII , S. 632.
Rzesillsky. Johann Kantws H. S.
(Rechtsgelehrter und Fachschrift
steller, geb. inGalizien im Iahre1803,
gest. zuKrakau im Juni 1833). Die
lateinischen Schulen und die Universität,
an welcher sich R. dem juridischen Fache
zuwendete, besuchte er in Krakau. wo er
einige Zeit an der dortigen Universitäts-
Bibliothek als Adjunct Dienste that, wo»
rauf er im Jahre 4828 die juridische Doc-
torwürde erlangte. Im Anbeginn fesselte
ihn die schone Literatur und damals er-
schienen einige seiner poetischen Arbeiten
in verschiedenen polnischen schöngeistigen
Blattern zerstreut gedruckt. Aber bald
wendete er sich den ernsten Wissenschaft«
lichen Disciplinen zu und wurde im Jahre
4829 Supplcnt der Philosophie cin der
Krakauer Hochschule, in welcher Eigen»
schaft er zwei Jahre thätig war. denn
darauf laS er als Docent über den Com-
mentar des Gajus, später über das Erb«
recht. Als der berühmte Bibliograph
Georg Samuel B a n d t k i e j M . I,
S. 142^> starb, trug R. in den Jahren
4833 und 1836 Bücherkunde vor und
versah dann ander Universitätsbibliothek
einige Jahre die Dienste eines Adjuncten.
spater jene des Bibliothekars, bis er
im Jahre 1848 das Lehramt des Natur-
rechtes, der juridischen Encyklopädie und
des Strafrechtes an der Universität er-
hielt, welches er im Jahre 1830 mit jenem
der Philosophie und des Privatrechtes
vertauschte. Im Jahre 1834 wurde aber
das Lehramt aus den vorbenannten Fächern einem Andern verliehen und R«.
zum Professor des alten polnischen Rech°
tes und Civilrechtes ernannt, welche Stelle
er bis ansein Lebensende bekleidete. Ueber«
dieß versah R. seit 1831 das Amt eines
Advocaten bei den Krakauer Gerichten,
saß im Jahre 1838 im gesetzgebenden
Körper der Krakauer Republik, wurde
im Jahre 1844 zum Abgeordneten in
den Landtag derselben gewählt, in wel»
chemer die Seele der legislativen Section
war, und im Jahre 1848 in das Comite
berufen, welches sich mit dem Organi»
sationsentwurfe der neuen Gerichtsver«
waltung beschäftigte. R. war in seinem
Facke auch schriftstellerisch thätig und hat
außer zahlreichen, in Fachblättern und
legislativen Sammelwerken abgedruckten
einzelnen Abhandlungen noch folgende
größere, theils selbstständige Werke, theils
Uebersetzungen anderer herausgegeben.
Die Titel derselben sind inchronologischer
Folge: „D
et
(Krakau 1826, Universitätsdruckerei. 8".),
R. gab diese Schrift als Inaugural-
Dissertation heraus; — „Ds
(ebd. 1828, 8".); —
Oeöüonn
", d. i. Historischer Grundriß des
römischen Rechtes, aus dem Englischen
des Ed. Gibbon übersetzt und mit den
Bemerkungen von Gustav Hugo vermehrt
(Krakau 4830, Ios. Czech, 8<>.); um
seine Zuhörer — R. habilitirte sich eben
als Docent der Rechtswissenschaft — in
die Geschichte des römischen Rechtes, der
Hauptgrundlage deS modernen Rechtes,
einzuführen, übersetzte er in trefflicher
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon