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Sarganek 348 Särkäny
dann Inspector deS kön. Waisenhauses
in Halle wurde, in welcher Stellung ihn
der Tod im Alter von erst 4l Jahren
dahinraffte. Vornehmlich ihm verdankt
die Schule zu Neustadt ihre verbesserte
Organisation, auch legte er den Grund
zur Schulbibliothek, fĂĽr welche er aus
eigenen Mitteln viele BĂĽcher kaufte oder
sich darum bei Schulfreunden bewarb.
Von seinen zahlreichen Schriften biblio»
graphische Titel Zu erlangen, wollte mir
nicht glĂĽcken. Wie eS scheint, sind es
meist Schulprogramme und ihre Titel,
soweit ich sie erlangen konnte:
Äkirmiatione 80^0-
s. vel.
unius
Us"; — „Von der rechten Gestalt der
wahren Freiheit" ; — „liruorQstria
äo^raatuui MHt^kiuatiooi'UiQ xrogr. I.
I I . I I I ."; — „vk aäoraliäI. Osi
ex linFuarurn Hiläouitat
psr orl>i8 torrarurn
va.li6 äistribnta."; — „Verstand kommt
nicht vor den Jahren"; — ,Geometrie
in Tabellen"; — ^Neberzeugende und
bewegliche Warnungen fĂĽr alle SĂĽnden
der Unreinigkeit und heimlichen Unzucht
auS medicmisch'theologischeii GrĂĽnden";
— „Zeugniß für die göttliche Wahrheit";
— „Allgemeine Vortheile bei Informa«
tion der Jugend". Sarganeck, der
ob seines seltenen Eifers fĂĽr seine wis.
senschaftliche Ausbildung und ob seiner
Frömmigkeit allgemein hohe Achtung
genoß, stand als Pädagog zu jener Zeit
in ausgezeichnetem Rufe und verdiente
eine ausfĂĽhrlichere Behandlung.
Ăś), Vita Q
4764, 4".), e deutsche Ăśbersetzung besorgte Johann David Wechb.
ler (Lindau <7«5. 8<>.) sauch erschien seine
Biographie nebst der Leichenrede auf Mar.
t i n i , einem Lrichen^edichce deö Abtes Stein<
meh und seilirs theuren Freundes Muth,
mann zu Halle l?43; ist aber bereits febr
selten). — I^susokusr i spsoilsgium vi>
to^iltsm. — Moser'S Beiträge zu einem
Lexikon der jcht lebenden luther. und reform.
Theologen, Theil I I , S. 9<9.
, Nikolau s (gelehrter Mön ch,
geb. zu Komorn 23. Jänner 1802).
Aus einer ungarischen Adelsfamilie. Be<
suchte die Schulen zu Raab und seiner
Neigung fĂĽr den geistlichen Stand fol<
gend. trat er18<O. damals 14Jahre alt,
bei den Benedictinern auf dem Uons
pannonius ein. Nun hörte er zu Raab
die philosophischen, dann die theologischen
Studien, aus welch letzteren er die
DoctorwĂĽrde erlangte. Dem ^ehramte
sich zuwendend, trug er anfänglich orien»
talische Sprachen, seit 183t aber daS
Kirchenrecht vor, kam aber noch im näm-
lichen Jahre nach Komorn als Prediger
und später in gleicher Eigenschaft an die
Akademie nach Preßburg. Von dort be«
gab er sich im Jahre 1836 als Professor
der Rhetorik in seine Vaterstadt Komorn
und wirkte auf diesem Posten, big er am
22. September 1842 von seinen OrdenK-
brüdem zum Vice-Abt gewählt wurde.
I n dieser Eigenschaft begleitete er seinen
Prälaten, den Abt Michael Rimely, auf
den Landtag 1843/44 nach PreĂźburg. -
Ausgezeichnet als Lehrer, von grĂĽndlicher
wissenschaftlicher Nildung, war er ein
ebenso tĂĽchtiger geistlicher als politischer
Redner und genoĂź selbst von Seite seiner
politischen Gegner ungeschmälerte Ach»
tung. Er schrieb viel fĂĽr die politischen '
Blätter, betheiligte sich auch an dem
Sammelwerke: „Xöakkb^n.u esuisrOtek
tara.") d. l. Sammlung gemeinnĂĽtziger
Kenntnisse, und arbeitet an einem größe»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Volume 28
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Saal-Sawiczewski
- Volume
- 28
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 414
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon