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so vorherrschend auf wienerischem Boden,
daß es nur daraus zu erklären ist, wenn
man ungeachtet seiner nicht geringen
literarischen Thätigkeit seinem Namen in
den literaturgeschichtlichen Werken von
Kurz, Goedeke, Kehrein und An»
deren nicht begegnet. Im Jahre 1846
hat S. von der Krakauer Universität
das Diplom eines Doctors der Philo-
sophie erworben, ferner ist er k. k. Truch<
seĂź, Ritter des Ordens der eisernen Krone
3. Classe und des Franz Ioseph-Ordens
und Besitzer der k. hannover'schen golde»
nen Medaille fĂĽr Kunst und Wissenschaft;
auch haben der Sultan, der König von
PreuĂźen, der GroĂźherzog von Hessen,
die Herzoge von Sachsen-Coburg und
Parma S. mit ihren Decorationen aus«
gezeichnet.
Ritterstands«Diplom äcio. l4. November
i868. — Steger (Fr. Oi-.), Ergänzungs,
blätter Zu allen Conversations»3eriken (Leip»
zig und MeiĂźen t830 u. f., gr. 8".) Bd. VI I ,
S. 320. — Meyer (I.), Das große Conoer»
sations'Lexikon für die gebildeten Stände (Hild«
burghausen, Bibliographisches Institut, gr. 8«.)
V. Suppl.-Band. S. 553. — Mosenthal
(S. H. Dr.). Museum aus den deutschen
Dichtungen österreichischer Lyriker und Epiker
der frĂĽhesten bis zur neuesten Zeit (Wien
4834. 80.) S. 437. — Sch ey rer (Ludwig),
Die Schriftsteller Oesterreichs in Reim und
Prosa auf dem Gebiete der schönen Literatur
u. f. w. (Wien 1838, typ.-liter.-arr. Anstalt,
8«) S. 439.—Genealogisches Taschen,
buch der Ritter« und AdelSgeschlechter (Brünn
187U. Buschak und Irrgang. 32«.) S. 373
^erscheint daselbst als S chi l l ing von H ein.
richau). — Porträt. Unterschrift. Facsimile
des Namenszuges: August Schilling. Krie.
hub er 4843 (lith.). gedruckt bei I Höfclich.
Beilage des „Sammler" (4".).
Zur Genealogie und Familienstand der
Schilling von Senrichau. Die Schi l l ing
sind ein schlesisches Palriziergeschlecht und
erscheinen bereits im l6. Jahrhunderte. Es
gingen aus demselben mehrere Breslauer
Rathshenen hervor. Das Geschlecht theilte
sich in zwei Linien: in jene der Hart lieb
und Henrichow und erhielt mit Diplom vom 2. Mai l»07 von Kaiser Maximi l ian
einen Wappenschild, der dem gegenwärtigen
der Schil l ing von Henrichau ganz ähn-
lich ist. Das Andenken eines Georg Schil»
l ing hat sich durch eine auf denselben im
Jahre l539 geprägte Medaille erhalten, dessen
Avers das Brustbild Georg S.'s mit Hals«
krause und Wahlsvruch in Lapidarschrift:
8pL3 insu, in Dso salutari uiso, der Revers
aber das Schilling'sche Wappen mit der
Umschrift: Oeai^IuZ sodiliwk. Ntali» suao
XXXVII I . KIOXXXIX. darstellt. Im
18. Jahrhunderte war ein Iohnnn Baptist
Schi l l ing Polizeiwache-^ommandant zu
Troppau in Schlesien, welcher muth'maĂźlich
zu obigem Geschlechte in Verwandtschafts'
deziehungen stand. Dieser Johann Bapt.
Schi l l ing ist der GroĂźvater des Hofrathes
August Schi l l ing, welch Letzterer den
Statuten des Ordens der eisernen Krone drit-
ter Classe gemäß mit Diplom ääo. 14. No<
vember 1868 in den österreichischen Ritter«
stand erhoben wurde. Hofrath August SchiI<
l ing Ritter von Henrichau ist (seit 3. Mai
1853) mit Amalic Emilie Nemyart (geb.
16. Juni 1833) verheirathet und stammt aus
dieser Ehe ein Sohn M-oviz August Georg
(geb. 24. Februar 1854).
Wappen. In Noth ein silberner Kreis, in
dessen Mitte ein dreiblättriger grüner Linden»
zweig. Auf dem Schilde stehen zwei zueinan»
der gekehrte gekrönte Turnierhelme. Auf der
Krone des rechten Helms erhebt sich ein offe-
ner rother Adlerflug, der mit Ning und Zweig
belegt ist; die Krone des linken Helms trägt
einen offenen schwarzen Adlerfiug, der von
einem Goldbalken in der Mitte durchschnitten
ist. Die Helmdecken sind rechts roth mit
Silber, links schwarz mit Gold belegt. Untec
dem Schilde flattert ein r.othes Band, worauf
in silberner Lapidarschrift die Devise: „6^68
luea iu Dso" steht.
Schilling. Julius (der eigentliche An-
reger des Mozart'Denkmals in Salzburg,
geb. zu Posen 21. September 4800,
gest. zu Salzburg 3. März 1870).
Scheint eine traurige Jugend verlebt
zu haben, denn in seinen eigenhändigen
Aufzeichnungen, aus denen die folgende
Skizze zusammengestellt ist und die seit
seinem Aufenthalte in Berlin im Septem»
ber 1821 beginnen, bemerkt er anläßlich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Volume 29
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sax-Schimpf
- Volume
- 29
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1875
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 374
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon