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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
Seite - 322 -
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Schilling 322 Schilling so vorherrschend auf wienerischem Boden, daß es nur daraus zu erklären ist, wenn man ungeachtet seiner nicht geringen literarischen Thätigkeit seinem Namen in den literaturgeschichtlichen Werken von Kurz, Goedeke, Kehrein und An» deren nicht begegnet. Im Jahre 1846 hat S. von der Krakauer Universität das Diplom eines Doctors der Philo- sophie erworben, ferner ist er k. k. Truch< seß, Ritter des Ordens der eisernen Krone 3. Classe und des Franz Ioseph-Ordens und Besitzer der k. hannover'schen golde» nen Medaille für Kunst und Wissenschaft; auch haben der Sultan, der König von Preußen, der Großherzog von Hessen, die Herzoge von Sachsen-Coburg und Parma S. mit ihren Decorationen aus« gezeichnet. Ritterstands«Diplom äcio. l4. November i868. — Steger (Fr. Oi-.), Ergänzungs, blätter Zu allen Conversations»3eriken (Leip» zig und Meißen t830 u. f., gr. 8".) Bd. VI I , S. 320. — Meyer (I.), Das große Conoer» sations'Lexikon für die gebildeten Stände (Hild« burghausen, Bibliographisches Institut, gr. 8«.) V. Suppl.-Band. S. 553. — Mosenthal (S. H. Dr.). Museum aus den deutschen Dichtungen österreichischer Lyriker und Epiker der frühesten bis zur neuesten Zeit (Wien 4834. 80.) S. 437. — Sch ey rer (Ludwig), Die Schriftsteller Oesterreichs in Reim und Prosa auf dem Gebiete der schönen Literatur u. f. w. (Wien 1838, typ.-liter.-arr. Anstalt, 8«) S. 439.—Genealogisches Taschen, buch der Ritter« und AdelSgeschlechter (Brünn 187U. Buschak und Irrgang. 32«.) S. 373 ^erscheint daselbst als S chi l l ing von H ein. richau). — Porträt. Unterschrift. Facsimile des Namenszuges: August Schilling. Krie. hub er 4843 (lith.). gedruckt bei I Höfclich. Beilage des „Sammler" (4".). Zur Genealogie und Familienstand der Schilling von Senrichau. Die Schi l l ing sind ein schlesisches Palriziergeschlecht und erscheinen bereits im l6. Jahrhunderte. Es gingen aus demselben mehrere Breslauer Rathshenen hervor. Das Geschlecht theilte sich in zwei Linien: in jene der Hart lieb und Henrichow und erhielt mit Diplom vom 2. Mai l»07 von Kaiser Maximi l ian einen Wappenschild, der dem gegenwärtigen der Schil l ing von Henrichau ganz ähn- lich ist. Das Andenken eines Georg Schil» l ing hat sich durch eine auf denselben im Jahre l539 geprägte Medaille erhalten, dessen Avers das Brustbild Georg S.'s mit Hals« krause und Wahlsvruch in Lapidarschrift: 8pL3 insu, in Dso salutari uiso, der Revers aber das Schilling'sche Wappen mit der Umschrift: Oeai^IuZ sodiliwk. Ntali» suao XXXVII I . KIOXXXIX. darstellt. Im 18. Jahrhunderte war ein Iohnnn Baptist Schi l l ing Polizeiwache-^ommandant zu Troppau in Schlesien, welcher muth'maßlich zu obigem Geschlechte in Verwandtschafts' deziehungen stand. Dieser Johann Bapt. Schi l l ing ist der Großvater des Hofrathes August Schi l l ing, welch Letzterer den Statuten des Ordens der eisernen Krone drit- ter Classe gemäß mit Diplom ääo. 14. No< vember 1868 in den österreichischen Ritter« stand erhoben wurde. Hofrath August SchiI< l ing Ritter von Henrichau ist (seit 3. Mai 1853) mit Amalic Emilie Nemyart (geb. 16. Juni 1833) verheirathet und stammt aus dieser Ehe ein Sohn M-oviz August Georg (geb. 24. Februar 1854). Wappen. In Noth ein silberner Kreis, in dessen Mitte ein dreiblättriger grüner Linden» zweig. Auf dem Schilde stehen zwei zueinan» der gekehrte gekrönte Turnierhelme. Auf der Krone des rechten Helms erhebt sich ein offe- ner rother Adlerflug, der mit Ning und Zweig belegt ist; die Krone des linken Helms trägt einen offenen schwarzen Adlerfiug, der von einem Goldbalken in der Mitte durchschnitten ist. Die Helmdecken sind rechts roth mit Silber, links schwarz mit Gold belegt. Untec dem Schilde flattert ein r.othes Band, worauf in silberner Lapidarschrift die Devise: „6^68 luea iu Dso" steht. Schilling. Julius (der eigentliche An- reger des Mozart'Denkmals in Salzburg, geb. zu Posen 21. September 4800, gest. zu Salzburg 3. März 1870). Scheint eine traurige Jugend verlebt zu haben, denn in seinen eigenhändigen Aufzeichnungen, aus denen die folgende Skizze zusammengestellt ist und die seit seinem Aufenthalte in Berlin im Septem» ber 1821 beginnen, bemerkt er anläßlich
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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