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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Volume 32
Page - 38 -
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Page - 38 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Volume 32

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Schubers Franz 38 Schubers Franz der Erfolg des jungen Componisten be» siegelt. Der „Erlkönig" und die folgen» den Hefte fanden nun reißenden Absatz und nun fanden sich auch die Verleger, die vorher dem Anfänger und im Publi- cum wenig Gekannten gegenüber sich völlig theilnahmslos verhalten hatten, willig und unternehmenslustig. Jedoch von einem namhaften materiellen Erfolge konnte bei der alten und ewig neuen Praxis der Mufikverleger, nicht für den Componisten, sondern für sich zu ver« legen, trotz der Beliebtheit der Schu« bert'schen Arbeiten keine Nede sein, und so fristete — wenn nicht gerade im Man- gel, so doch leidlich und im steten Kampfe des Erwerbens — Schubert sein Da. sein. Glücklicher war er in seinen Be- kanntschaften und Freundschaften, die sich von Jahr zu Jahr in ansehnlicher Weise und mit schönen Namen mehrten. Durch die Familien Eßterhäzy, Sonn« leithner u. A. wurde er in die Faun« lien von Kiesewetter, Frau von Lacsny, Bruchmann, Witteczek, Col l in u. s. w. eingeführt und dadurch mit sehr einflußreichen Persönlichkeiten, wie mit Hofrath v. Mosel, Hammer« Purgstal l , Karoline Pichler, Moriz Graf Dietrichstein, Ladislaus Pyr< ker, die ihm aber doch alle in seinem Fortkommen und zur Verbesserung seiner Lage nicht halfen, naher bekannt. Noch stattlicher wuchs sein Freundeskreis, auS welchem Namen von bleibendem Ruhme hervorleuchten, es seien nur beispielsweise genannt: Baueinfeld, Dann hau» ser, Doblhof f , Feuchtersleben, Bildhauer Dietr ich, Kupelwieser, Johann Senn, Franz Lachner, Mo« riz Schwind u. s. w. Den künstlerischen Schwer« und Glanzpunct derselben bil- deten die sogenannten „Schubertiaden". gesellige Unterhaltungen, in welchen Spiele gespielt, getanzt, vorgelesen, decla« mnt, vor Allem aber Schubert'sche Kompositionen, insbesondere neu entstan. dene Lieder, vorgetragen wurden. In solcher Weise, ohne großartigen Wechsel, ohne eben bedeutende Ereignisse gingen die Jahre dahin, höchstens daß ein Be- such bei guten Freunden, die in nicht zu großer Entfernung von Wien wohnten, oder der Eintritt der einen oder der an» deren neuen Persönlichkeit in den vorge» nannten Kreis Schubert'schec Freunde oder endlich eine größere Composition des Meisters einigen Wechsel in das son« stige Einerlei seines Lebens brachten. Versuche, eine seinem Talente entspre« chende Stellung zu erlangen, hatte S. seit 1816, da er um die Musiklehrerstelle in Laibach sich erfolglos beworben, nicht mehr gemacht. Er lebte nur von dem Ertrage seiner Tondichtungen, der gerade groß war, daß er. wie es ihm eben gut schien, leben konnte. Die Herbstmonate des Jahres 1821 verlebte er mit Scho« ber gemeinschaftlich in Ochsenburg, einem unweit St. Polten gelegenen, dem dama« ligen Bischöfe dieser Stadt, Herrn von Dankes reithn er. gehörigen Schlosse, wo Schubert an seiner Oper „Alfonso und Estrella" arbeitete. Der Erlös der von seinen Freunden veranstalteten Aus« gäbe von 12 Heften feiner Lieder war nicht unbedeutend gewesen — er hatte über 2000 fl. eingetragen — aber Schu« bert. von Gefchäftssachen nichts ver« stehend, eine großangelegte Künstlernatur, nur dem Augenblicke lebend und sich um die Zukunft wenig oder gar nicht küm- mernd, hatte daS Eigenthumsrecht dieser 12 Hefte ein für alle Mal an Dia belli, der allein vom Ertrage für den „Erl. könig", der über 800 st. betragen hatte, fünfzig Percent erhalten haben soll, um die Summe von 800 st/veräußert, wo-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schrötter-Schwicker, Volume 32
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schrötter-Schwicker
Volume
32
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1876
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
406
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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