Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Page - 23 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 23 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33

Image of the Page - 23 -

Image of the Page - 23 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33

Text of the Page - 23 -

Schwayenbeig 23 Schwarzenberg nem Vater zur Seite stand, als ein mann- hafter Streiter und- tapferer Kampfgenosse, daher sein obiger Beiname, bewährt. Auf seinen Streifzügen im Böhmerlande hatte er Elisabeth von Volowral, eine Tochter Fried- rich's von Ko lowra t sBd. XI I , S. 379. Nr. 21). des Stifters der K o l ow ra t-Kra. kowsky, kennen gelernt und sie als Ehe» gattin heimgeführt. Diese uon Hermann gestiftete Nebenlinie der Schwarzenberg erlosch bereits mit seinem Sohne Georg, der in jungen Jahren 14!iss starb. Zwei Schwestern, Anna und Margaretha. heiratheten. Eine dritte, Dorothea, soll von Theo bald von Müf f l i ng entführt worden sein. — 29. Jacob von Sch. (ge- fallen im Kliege gegen die Türken im Jahre 1365), uon der Lüttich'schen Linie; ein Sohn Edmu n d's (I.) mit Eleonora uon Cos- waremme. ein Bruder und Schicksalsgenoß Erhard's l>. d. S. 17. Nr. 14). Jacob war Malteser-Ordensritter und vertheidigte als solcher 1ä65 in Malta das Castell St. Elmo gegen die Türken, die es im g. I . mit großer Uebermacht angrissen und zuletzt er- stürmten. Unter den Helden, die bis zum letz. ten Blutstropfen das Fort vertheidigten und im Kampfe fielen, befand sich Jacob von Schwarzenberg. Naiv berichtet Haimb diesen Vorgang. Nachdem er erzählt hat, daß von den Barbaren 80, theils Ianitscharen, theils Spahis, unter den Händen der Mal» teser<Ritter hingesunken, fahrt er fort: „N no- Liris 6.S8iäsrati a.U2.<1i-2Fiuta yuinyus, intsr 603 , l «UL Osi'lnaiiUZ 1U0 Lt i-eksriur ^Hllodu,2 Fiostsi- I.. N. äs 8o1^vai-t26uI)SlF". Als dann die Türken am 23. Juni Herren der Veste wurden, richteten sie unter den Besieg, ten unter Ausübung der gräßlichsten Martern ein fürchterliches Blutbad an. douao <708, Ni-UFsrnl^si-, 16".) x. 108 6t 8.) — 30. Ioachima Helena Gräfin Schwär, zenberg (geb. im Jahre 1363. gest. 16. Fe< brucir 1622), dritte Gemalin des Grafen Ot to Heinrich, den sie am 28. November 1382 heirathete und nach achtjähriger Ehe um 32 Jahre überlebte. Eine Tochter des Grafen Claudius uon Novo Castro , brachte sie nach dem Hinscheiden ihres liebsten Ehe« Herrn, wie unsere Quelle berichtet, „32 ganze Jahr in dem Witwenstand zu, mit solcher Auferbaulichkeit der Sitten, daß sie die Augen des Hofes und der Stadt auf sich zog und die Gemüther in eine Erstaunung setzte. Sie lebte nicht mehr ihr. oder der Welt, der sie gänzlich mit ihrem Herrn abgestorben, son. dcrn jenem, allein, uon welchem sie das Leben hatte. Nach Gott und seiner heiligsten Mutter hat sie sich dem Dienste und der Verehrung des heil. Erzengels Michael mit solchem Eifer gewidmet, daß sie die 32 Jahre ihres Wit. wenstandes hindurch in dessen Kirche beynahe den ganzen Tag, auch bei kältester Winter» zeit, sich im Gebeth aufgehalten, die Kirchen» Wäsche mit ihren eigenen Händen gewaschen und endlich diesen englischen Himmelsfürst zum gänzlichen Erben eingesetzt. Unter ihren Schätzen fand man nichts kostbareres, als die Perlen ihrer Tugenden, besonders die Ab« tödtung und Strengheit des Leibes, den sie auch mit spitzigen Gürteln von Cisendraht so züchtigte, daß man diese scharfen Peiniger kaum mehr aus dem Fleisch herausziehen konnte. Doch war sie nicht nur auf ihre, sondern auch auf die Vollkommenheit ihres Nächsten eifrigst beflissen. Sie nahm in ihr Haus auf viele der zur Andacht mehr geneig. ten Jungfrauen, die sie im Gebet un'd anderen Tugendüdunyen beflissendst mit solcher Frucht unterwiesen, daß mehrere als 30 derselben mit dem göttlichen Bräutigam in den Klö» stern sich durch das Gelübd der ewigen Jung» frauschaft verbunden. Man könnte noch meh» ' rcre Proben ihrer Gottseligkeit vor Augen legen, wenn selbe ihre innerliche Demuth den Augen der Welt nicht entzogen hätte. Ihr seliger Tod hat bey Allen ein seltenes Wunder erwecket. Bei Lebenszeit war ihr Angesicht bleich und ausgemergelt, nach ihrem Hinschei« den haben ihre Wangen so frisch zu erröthen angefangen, das Gesicht so angenehm und lieblich zu scheinen, daß sie mehr einer zar» testen Jungfrau, als alt verlebten Witwe gleichere; diese außerordentliche Schönheit des Leibes war gleichsam ein Zeuge der himm< lischen Schönheit, mit welcher ihre reineste Seele ober den Sternen.hervorglänzte. Der entseelte und fast dem Schein nach noch le» bende Leib wurde, wie sie verordnet, nach Ebersspera geführet und in der Capelle deS heiligen Blutzeugen beygeleget. Die Inschrift ihres Grabsteins lautet wörtlich.- Ioachima von Welschneuburg, Freyinn von Geschlecht, durch die Heirath Gräfinn von Schwarzen» bürg, liegt hier, nachdem ihr nicht mehr zu stehen erlaubet. Wahres Vorbild einer Ehe»
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schwarzenberg-Seidl
Volume
33
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1877
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich