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271 Sedclmaier
und ReichhemmerSdorfer Anhöhen mit
so glĂŒcklichem Eifolge unternommen, daĂ
der Feind alle Verschanzungen rÀumte,
worauf er ihm bei der Verfolgung ĂŒber
denBoberfiuĂ mehrere GeschĂŒtze abnahm,
und viele Gefangene machte. Bei dem
bald darauf folgenden Sturme auf Glatz
unternahm S. aus freien StĂŒcken mit
zwei Bataillons den Angriff auf die neuen
Werke. Der Erfolg war siegreich, denn
die Besatzung. 1 Oberst, 1 Major. 30 Of-
ficiere, 2 Grenadier«Compagnien und
672 Mann anderes FuĂvolk, muĂte die
Waffen strecken. Ebenso that er sich bei
der zweiten Eroberung der Festung
Scbweidnitz im October 1761 hervor,
wo er wieder mit 1200 Freiwilligen den
Sturm unternahm, das Reichenbacher
Thor nebst der Wasserschanze einnahm.
dieBesatzung zu Kriegsgefangenen machte
und so wesentlich zur Einnahme der Fe»
stung beitrug. SpÀter zeichnete er sich
noch beim Ueberfalle d.es Convois bei
DomstÀdtl (30. JÀnner 1738) und bei
Lal'genbielau auS. an welcv' letzterem
Orte er die feindlichen Vorposten zurĂŒck«
trieb, zwei GeschĂŒtze erbeutete und drei«
hundert Mann Kriegsgefangene ein»
brackte. FĂŒr diese Waffenthaten wurde
Arsenius, damals Oberstlieutenant
und Commandant der regulirten Temes»
varer. Banater-Illyrischen Miliz, in der
7. Promotion (vom 30. April 1762) mit
dem Ritterkreuze des Maria Theresien-
OrdenS ausgezeichnet und den Statuten
desselben gemÀà im Jahre 1767 in den
erblandischen Freiherrnstand erhoben. In
der Folge trat S.. der 1783 General-
Major geworden, auf ah. Anordnung in
den Pensionsstand ĂŒber, um wegen seiner
Kenntnisse und Erfahrungen ĂŒber die
VerhÀltnisse in den GrcnzlÀndern eine
Hofrathsstelle bei der illyrischen Hofkanz-
lei anzunehmen, welche er bis an sein im hohen Alter von 94 Jahren erfolgtes
Ableben bekleidete. Seczujacz kommt
auch Szeczujacz geschrieben vor, im
Freiherrnstands-Diplom erscheint er als
Seczujacz.
Adelstands'Divlom fĂŒr Georg Seczujacz,
clĂ€o. Wien 7. Juli l759. â Freiherr«'
siands'Dip lom fĂŒr A rse n i u s Sec^ujacz
von Heldenfeld, ciÀo. Wien 26. De^mder
1767. â Hir ten feld ( I . ) . Der MilitĂ€r-
Maria Therefien-Orden und seine Mitglieder
(Wien 18.1?. Staatsdruckelei, kl. 4«.) S. 143
U. 1730.
Freiycrrliches Wappen. Quadrirter Schild
mit Herzschild, l u 4 in GrĂŒn. ein weiĂ
und roth gefĂ€rbter tĂŒrkischer Bund mit sil-
bernem Federbusch. 2 u. 3 in Gold, ein zum
Flu>i sich erhebender schwarzer Adler. Das
Herzschild zeigt in Roth einen reckts vor-
gestreckten geharnischten Arm. dessen Hand
den obenbeschriebenen TĂŒrkenbund hĂ€lt. Auf
dem Schilde' ruhen drei gekrönte Turnier-
helln?. Der mittlere in's Visir gestellte Helm
trÀgt den uorbcschriebenen geharnischten Arm
mit dem TĂŒrkenbund; auf den Kronen der
beiden anderen Helme stehen zueinanderge-
kehrt je ein schwarzer Adler. Die Helm-
decken sind durchgÀngig rechts roth mit
Silber, linkö grĂŒn mit Gold unterlegt. â
Das einfache Aoelöwappen gleicht dem vor-
beschriebenen, nur hat es Einen gekrönten
Turnierhelm mit dem schwarzen Adler auf
der Krone. Die Farben der Helm decken
sind rechts grĂŒn mit Gold, linke roth mir
Silber unterlegt.
Sedelmllier, auch Sedlmair, auch
SedlmalM. Maria Johanna (Dichte-
r in, geb. in Salzburg 19. August
4811. gest. ebenda 1863). Die Tochter
armer Gewecbsleute. welche in Salzburg
lebten. Die Mutter hatte um das spÀr-
liche Einkommen der Familie zu erhöhen,
einen Tabaksladen auf dem Collegiums-
platze eröffnet und an dieser bescheidenen
StĂ€tte saĂ Mar ia den Tag ĂŒber als
Kind zu den FĂŒĂen ihrer Mutter, die ihr
dann und wann, meist in spater Abend-
stunde MĂ€rchen erzĂ€hlte, und so frĂŒh-
zeitig die Phantasie des talentvollen
Kindes weckte, das sechsjÀhrig Pesta-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schwarzenberg-Seidl
- Volume
- 33
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 380
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon