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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
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Page - 317 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Volume 33

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Seger 347 Seger erwerben und aus eigenen Mitteln die Auslagen für seine Studien bestreiten. Er beendete die Humanitätsclassen am akademischen Gymnasium in Prag. Als er 1729 in einer im Clementinum aufge> führten Oper mitsang, erregte seine schöne Altstimme allgemeine Bewunderung und S. entschloß sich nun. ausschließlich der Musik sich 5U widmen. Sein Lehrmeister wurde nun Bohuölaw Czerno h o rsky. ein Minorit, der, selbst musikkundig, seine ganze Theilnahme dem talentvollen Zog- linge zuwandte und ihm Gelegenheit vcr- schaffte> die Partituren der besten Meister im Gebiete der Musik kennen zu lernen und gründlich zu studiren. So wurde S. mit den Werken eines Prenestini. Bera rd i , Marce l lo . Caloara. Fux, Tuma u. A. bekannt. Dabei übte er fleißig das Orgelspiel, worin er schon damals eine solche Fertigkeit er- langte, daß man seines Gleichen nicht leichl fand. Er erhielt zuerst die Stelle eines zweiten Violonisten an der Pfarr» kirche zu St. Martin in Prag, wo zu jener Zeit Johann Zach als Organist angestellt war. Als dieser, unzufrieden über die ihm gebrochene Zusage, Prag verließ, empfahl er in einem Briefe, den man nach seiner Entfernung auf dem Tische in seinem Zimmer vorfand. S e< g er auf daS Nachdrücklichste dem Musik' director B r i r i als seinen Nachfolger, und in der That erhielt auch S. die Or- ganistenstelle bei St. Martin. Zu gleicher Zeit vertrat er mehrere Jahre hindurch in der Teinkirche die Stelle des ersten Violinisten. Darauf verlieh ihm der Magistrat der Altstadt die Organisten- stelle an letzterer und an der Kreuzherren- kirche zum h. Franciscus nächst der Brücke. Bis an sein Lebensende versah er beide Stellen. Im Jahre 1781 hörte ihn Kaiser Joseph I I . in der Kreuz» herrenkircbe und war von seinem Spiele so zufriedengestellt, daß er ihn mehrere Monate spater an seine Hofcapelle be- rief, aber das Decret, das seine Ernen. nung enthielt, traf S. nicht mehr unter den Lebenden. Als Orgelspieler zählte S. zu den Berühmtheiten seines Fachrs. Kenner bezeichneten ihn als einen der gründlichsten Orgelspieler in Deutschland Er hat auch zahlreiche Scdüler gebildet, deren mehrere ihrem Meister Ehre machen, es seien hier genannt: Dussek ^Bd.III, S. 397). Koprz iwa I M . XII, S.443^. I . A. Kozeluch M . XIII , S. 90). Kuckarz (Bd. XI I I , S. 293). V. Ma- schek j M . XVII, S. 79). MiSl iwe- czek ^Bd. XVIII , s.362j. Praupn er sBd. XXII I , S. 217). Skydanek. W o cawa, W ur icher. Er besaß eine reichhaltige Sammlung von Composi» tionen der besten Meister aller Natio» nen. welche nebst S.'s eigenen Werken ' erblich an seinen Schwiegersohn Fiel) ick übergingen. Seg e r's eigene Werke be« standen aus einer beträchtlichen Anzahl Präludien, Toccaten, Fugen, aus zahl» reicben Messen. Motetten, Litaneien, Psal- mcn und anderen Kicchenstücken. Von diesen Werken brachte der Concertmeister Ernst in Gotba die Kompositionen für die Orgel käuflich an sich und auS diesen gab der Hallenser Musikdirector Daniel Gottlieb Türk „acht Toccaten und Fugen für die Orgel" im Jahre 1794 beiBroitkopf und H 5 rtel, in Leipzig im Stiche heraus. Außerdem erschienen noch „Präludien für die Orgel" bei Hofmeister in Leipzig und erst in neue- rer Zeit bei Pirsch und Berra (ietzt Christof und Kühe) in Prag ^0öi> slovanä d25^ vo ävou notov^oli sou- väok". Seger, mit seinem ganzen Namen Joseph Ferdinand Nor> bert Seger, erscheint auf die mannig.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Volume 33
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schwarzenberg-Seidl
Volume
33
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1877
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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