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wo, Christoph Wo, Joseph
de Manc i, aufgezeichnet und sie befinden
sick unter dem Titel:
Hddo2^2ti s comxilati äa
Antonio oontft Nanoi" in der Trienter
Stadtbibliothek. Sie umfassen die Regie«
rungSperiode zweier Fürstbischöfe, näm»
lich unseres Ch ri st oph S izz o de N o«
r is (l?63—!776) und jene seines Nach-
folgerSPeterV i rg i l auS dem Hause des
Grafen Thun (l?76 —1800). und suid
auck culturhistorisch von hohem Interesse.
Bischof Christoph war als Bischof ein
milder, aber dessenungeachtet auf seine
Herde wachsamer Oberhirt. Er unter-
nahm wiederholt Visitationen in seinem
Sprengel „aä «oiiLolidanäum in.
. .. ." Iin Nebligen
war der Bischof ein ausgezeichneter Ho-
milet und der Kanzler deS BisthumS
Trient. Franz Vigil Graf Barbacovi .
sagt in seinen «Nömoirö Ltorlolio", als
er den Bischof einmal vom Altar herab
sprechen gehört, daß er eine „goldene Be«
redsamkeit" besaß, und daß die von Bar«
bacovi gehörte Rede eines Bossuet
und Fenelon würdig gewesen wäre".
Vischof Christoph starb im Alter von
70 Jahren, im 13. seiner bischöflichen
Winde.
6ii22k:ttk äi 1'1-liNto 18(53, Kl'. 202 u. t.
8:220.« — Der deutsche Antheil drö Viä«
thumö Tlient. Topographisch, historisch. ,w-
tiftisch und arä)äologlsch beschriebe»! (Bri).'l'n
1866. Ä. Mayr, 8«.) S. 44
Acvcr die Familie SiM de Uaris. D^6 „Histo.
risch.heraldische Handbuch zum genealogischen
Taschenduche der ^räslicheti Häuser" (Gotha
l855, IlistuS Perthes. 32») weiß über die
Familie nichts w^iler zu berichten, als daß
die südtirollsche Trielitiner Familie Sizzo
ein altadeliges Geschlecht aus Florenz sei.
dessen Glieder in alten Urkunden von i<(w
schon als Nokias angeführt erscheinen. Dann
werdrn als Quellen.- vanre oanto XVI, klacciiiävblli, ätoi-ie äoi-ei^tinL^
Ubi'o I I . und ?ompso OavaNni-c I.itta. lll-
mixliL oelsdri iwliaui, ^leäici äi l^irsn^s
ta,5<:i<:oio XVI I , x^rts l angeführt. Diese
Notizen sind für ein Handbuch dürftig genug
und auch die Citationen lassen viel zu wün-
schen übrig. Da hat Luigi Passerini ,
Secretär der k. k. Deputation des Adels und
der Bürgerschaft von Toöcana ein Schrift»
chen herausgegeben betitelt: „^le.nittiro Lto-
si^si" ^iNano li>35, I^ui^'l 61 (^iaooma
I'ii-ola, 3? 6., 8".'). In dieser quellenmäßi«
gen Arbeit wird der Ursprung d^ S Hauses
Sizzo auf einen Nanieri di H izi 0 , dessen
eine alte Pergament,Urkunde oom t>. Jänner
l084 gedenkt, zurüttgeführt. Das Geschlecht
nahm an Nang und Ansehen ini Floren«
tinischen zu. Als in der Fehde der Guelfen
und Gibcllinen die Sizzi zu den Guelfen
sich gesellten, traf sie auch deren Loos. sie
mußten l260 das Vaterland verlassen, kehr»
ten aber l2U6 nach der Schlacht bei Vene»
uent wieder zurück und spielten in den Käm-
pfen jener unruhigen Zeit eine hervorragende
Rolle. Dic Pest in Florenz im Jahre 1348.
vernichtete das ganze Geschlecht. Da taucht
um daö Ende des l4. Jahrhunderts ein V5i>
chele di S iz io auf. der seine Abstammung
von obigen Sizz i nachweißt. Von diesem
Mi chele pflanzte sich das Geschlecht noch
über anderthalb Jahrhunderte fort und starb
mit Johann S i zz 0 in Florenz am l7. April
l6U0 aus. Oo von diesen Sizzo, die heut
in Tirol blühende Familie S i zz 0 DiNoris
abstannut, das ulkundenlnäßig nachzuiueisen,
vermag Passerit l i nicht. Ader rr denierkt
auvorücllich, wenn er auch die Stammcö-
fol.n' nicht anzugeben i>n Stande sei. su llden
doch noch die Famllien«Trad!tlonen, die jecen
Ziveifel über oie Gemeinsanlkeit dec> Ursprungs
der Florentiner und Trientiner Linie besei»
tigen. wie es denn auch bekannt ist, daß der
italienische Adel durch Coiui^ratiunrn und
Veifolgungen zum Oril gezwungen, sich nicht
selten ein anderes Vaterland, wo minder
harte Gesetze herrschten, suchte, und so in
andere Länder seine Familien verpflanzte
Der heutige Falnilieustaud der Grasen Si^o de
Uoris. Die heutigen in zwei Linien blühen»
den Grafen Sizzo deN 0 riü smi) ri? Nach.
kommen des I. Grafen Joseph. Herrn von
Castell-Ossana. und deö I I . Grafen Phi l ipp.
Patriciers von Trient. I. Graf Joseph
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Volume 35
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sinacher-Sonnenthal
- Volume
- 35
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 388
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon