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Ipachta 47 äpachta
1866 erschienen, muĂź er wohl im genann-
ten Jahre noch gelebt haben.
Oesterreichische Nat iona l < Ency klopä«
die von Gräffer und Czikann (Wier
l837. 8".) Bd. V, S. 84-. — Hermann
(Heinrich). Handbuch der Geschickte deS Her
zogthums Körnten, >n Veieiniguna mit den
österreichischen Fürstenthümern (Klagenfurt
l860. 3,on. 8v.) Bd. I I I , Heft 8': Cultur,
geschichte Kärntens vom Jahre l790—!8ä7^
S. 209.
8pachta, Dominik Alois (theolo-
gischer und linguistischer Schriftsteller,
geb. zu Gule, einer königlich böhmischen
Bergstadt im Prager Kreise am 4. August
1803. gest. zu Prag 6. Mai 4839). I n
Schlan besuchte S. die Normalschule
und die vier Grammaticalclaffen, dann
kam er nach Prag, wo er am Altstadter
Gymnasium und spater an der Hoch.
schule seine theologischen Studien been.
dete. Im Mai 1828 erhielt er die Prie-
sternieihĂĽ, dann wurde er Caplan zu
Vlnenoves ander Elbe. Als im I . 1830
der Prager Suffragan Franz Pistek
sBd. XXI I , S. 354) zum Bischof von Tar-
now in Galizien ernannt wurde, nahmder
Prälat den Caplan Spachta als seinen
CeremoniariuS und Secretär nach Tar»
now mit. Nachdem aberdas dortige Klima
einen nachtheiligen Einfluß auf S.'S Ge»
sundheit ĂĽbte, kehrte dieser im Jahre
1834 nach Böhmen zurück. Dort versah
er im Anbeginn eine schwach dotirte
Caplanstelle in der Nähe von Prag. bis
er nach Jahresfrist die Pfarre zu Koltsck
im Rakonitzer Kreise erhielt. Dort lebte
er seinem seelsocglichen Berufe, und wid»
mete die MuĂźe desselben theologischen
und anderen Studien, vornehmlich ĂĽber
die Literatur und Sprache seines Vater,
landes. Als Mitglied der Matice. der
St. Johannes Nepomucenischen Bruder«
schaft und anderer WohlthätigkeitS» und
humanistischer Vereine wirkte er in gemein» nütziger Weise und erwarb später auch
nock den theologischen Doctorgrad. Als
nach dem Jahre 1848 Karlstein, bis
dahin zur Wolschaner Pfarre gehörig, in
eine selbständige Pfarre umgewandelt
ward, wurde S. zum ersten .Aomini-
strator an derselben berufen, in Folge
dessen bei der oftmaligen Gegenwart des
ah. Hofes und anderer hoher Gäste da-
selbst die verschiedenen kirchlichen Cere»
monien und Festlichkeiten unter seiner
unmittelbaren Zeitung standen. FĂĽr seine
Verdienste in der Seelforge und um die
Förderung der Schulen, wie anderer
WohlthätigkeitSanstalten, ernannte ihn
der Erzbischof von Prag zum erzbischöf«
lichen Notar, zum Ehrendechant und
Oberaufseher der dortigen Schulen.
Ueberhäufte und anstrengende Beschaf»
tigung in seinem vielseitigen Berufe hatten
aber S.'S Gesundheit schwer geschädigt,
und in der letzteren Zeit kränkelnd, erlag er
im Nter uon 36 Jahren seinen Leiden.
Als Schriftsteller hatte Spachta heraus-
gegeben: ö
d. i. Versuch eines öechen zur Erlernung
der AnfangsgrĂĽnde der Grammatik der
polnischen Sprache (Prag 1836); —
^", d. i.Kurze Grammatik
der polnischen Sprache für Böhmen. Mit
Beispielen (1353. Neue Auflage 1864);
d. i. Homiletik
oder Anleitung zur geistlichen Bered«
'amkeit. Zwei Theile (Prag 1849—18äl;
2. Auflage 1832. 8<>.);— ^
", d. i. Pilatus, zur Belehrung
und Warnung, in 6 Fastenpredigten dar»
gestellt (ebd. 1832); — „I^/ncT-u na
2«ne", d. i. Auf
nach Golgatha'. Sieben Fastenpredigten
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sonnklar-Stadelmann
- Volume
- 36
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 376
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon