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Spech
Zeiten und Völker" und noch onst in
neueren Werken und Kunstkatalogen sei-
ncn Namen gefunden zu haben.
Qsmms ä'arti ItaUano sMlauo, Vene^ia
ottavo (<835), xaF. t43, in dcn »liicoräj,
Verzeichnisse der Monats »Ausstellungen
im (Wiener) österreichischen Kunstverein (8".)
1833, Mai, I. — DaS Verzeichniß der Ti»
roler Künstler im Grä ffer'scken „Conver^
sationsblatt" (Wien. gr. 8".) i820 enthalt
auf Seite 933 einen Marcus Bpauent i
aus Riva, jedoch ohne nähere Angabe,
welche Kunst er ausgeübt habe, dessen das
„Tlrolischc KünstlexLexikon" (Innsbruck,
t830. F. Rauch, 8«.), von dem geistlichen
Rathe Leman, auch nicht gedenkt.
Tpech, Johann (Ton setz er. geb. zu
Preßburg in Ungarn 6. Juli l769,
nach Anderen schon 1768, Todesjahr un-
bekannt). Anfänglich eine Wissenschaft-
liche Richtung einschlagend, beendete er
die juridischen Studien, und trat 4792
bei der Landesbehörde in Ofen in den
ungarischen Staatsdienst. Als er aber
dort längere Zeit keine Anstellung er-
hielt, die ihm hinreichende Mittel für
seinen Lebensunterhalt gewährte, gab er
den Staatsdienst auf und wendete sich
der Musik zu, die er von Jugend auf
mit Talent, Eifer und Erfolg betrieben
hatte. Er begab sich nun nach Wien.
ertheilte dort Musikunterricht, während
er selbst bei tüchtigen Meistern Studien
in der Composition machte. Im I . l8O4
kehrte er nach Pest zurück, wo er im
genannten Jahre die Capellmeisterstelle
im Pesther Theater übernahm und die«
selbe bis zum Jahre 1816 bekleidete. Es
wird wohl auch er unter dem Com>
ponisten Specht gemeint sein, dessen
Gerber in seinem Musiklexikon ge<
denkt, und von ihm berichtet, daß er
Hausgesellschafter bei dem Baron Pod» Spech
manicky gewesen. I m Jahre 1816
legte S. seine Theater-Capellmeisterstelle
nieder, und begab sich nach Paris, von
wo er nach längerem Aufenthalte daselbst
nach Wien zurückkehrte und sich nun da«
selbst bleibend niederließ. I n Wien lebte er
noch in dcn Dreißiger/Iahren. Er war
ein fieißiger Komponist und hat mehrere
größere und kleinere Arbeiten hinter«
lassen. Von seinen im Stich erschienenen
Compositionen sind bekannt: „^
66^6". 0p. 1. (WisN) ^.1^251^,1799)', —
„Drei Violin'Quartetten". 0p. 2. (ebd.
0p. 3. (ebd. 1803)', — „TVo
^ott)- .3 I'io/. ^4. ^ I s^s.". 0p. 4. (ebd.).
Außer dem Erwähnten hat er aber noch
mehrere Sonaten, 2 Trios, 1 Phantasie,
3 vierhandige Fugen, 2 ^.1!6Ari rkHp-
Lo6ioi — sämmtlich für das Pianoforto.
dann mehrere Quartette, 2 Fugato's
für Bogen-Instrumente, und eine große
Anzahl Gesangs ' Compositionen auf
Dichtungen in deutscher, italienischer,
französischer und magyarischer Sprache
durä) den Druck veröffentlicht, deren
bibliographische Titel ich nicht aus-
findig machen konnte. I n Handschrift
aber bat er hinterlassen: Zwei Opern,
viele Ouvertüren, ein Oratorium, ein Vsni
8an<lt6 Spiritus zur Eröffnung des un«
garischen Landtages im Jahre 1807,
eine Ui8s^ M<i Oirptüla,, Drei Trauer»
Cantaten u. m. A. Gaßner. ein Facl>
mann, bemerkt üder Speck's äompo»
sitionen. „daß Kunstverständige die Ge»
diegenheit. Großartigkeit, Solidität und
selbständige Eigenthümlichkeit deS Styls,
den würdevollen Ernst und die ungesuchte
Originalität in Plan, Haltung und Aus«
führung, so wie das lobenswerthe Ver-
zichten auf jede Art moderner Prunk«
Effecte" an seinen Compositionen ruh-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sonnklar-Stadelmann
- Volume
- 36
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 376
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon